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Die historische Funktion der Technik aus der Sicht der Philosophie
In: Technikgeschichte: tg, Band 43, Heft 2, S. 102-115
ISSN: 0040-117X
Seit Beginn der Menschheitsgeschichte ist der Mensch in gleicher Weise arbeitend-weltgestaltendes und denkendes Wesen. Auf dieses Miteinander und Gegeneinander bezieht sich die Frage nach der historischen Funktion der Technik aus der Sicht der Philosophie. Ausgehend von ausführlichen Überlegungen zum Problem der Funktion diskutiert der Verf. verschiedene philosophische Positionen im Hinblick auf die Wechselbeziehung von technischer Entwicklung und Menschheitsgeschichte ('historische Funktion der Technik'). In der modernen Gesellschaft sind Naturwissenschaften, Technik und Industriesystem untrennbar verknüpft. Technik und Wissenschaft übernehmen heute individual- und sozialanthropologische Funktionen: Der wissenschaftlich- technische Mensch wird geschaffen. Die These von der universalen Menschwerdung als Funktion der Technik, die der Verf. vertritt, wird mit den Auffassungen des kritischen Rationalismus einerseits und des Marxismus andererseits konfrontiert. In einem abschließenden Abschnitt finden sich Überlegungen zur Funktion der Philosophie im interdisziplinären Gespräch über die Technik (eine interdisziplinäre Kooperation wird nachdrücklich gefordert): u.a. kann es die Aufgabe der Philosophie sein, Resultate und Wechselwirkungen der Einzeldisziplinen zu integrieren und abgeleitete Konsequenzen (wissenschaftstheoretischer- und anthropologischer Art) an die Einzelwissenschaften zurückzugeben. Notwendig ist eine umfassende 'Systemphilosophie', die jedoch erst am Anfang ihrer Entwicklung steht. (JL)
Nachdenken über Technik: die Klassiker der Technikphilosophie und neuere Entwicklungen
Seit Ende des 19. Jahrhunderts hat sich die Technikphilosophie als eigenes Fach etabliert. Wurde auch in den klassischen Philosophien Technik als Ur-Humanum bedacht, so werden nun Voraussetzungen, Leistungen und Probleme technischer Welterschließung und -gestaltung unter Einbeziehung wichtiger Impulse aus Wirtschafts-, Sozial- und Technikwissenschaften sowie der Technikgeschichte untersucht und reflektiert. Bis 2000 hatte ein VDI-Ausschuss namhafter Technikphilosophen in mehrjähriger Zusammenarbeit die Ansätze von rund 90 Wortführern jener Diskussion - den "Klassikern" – in übersichtlichen Darstellungen besprochen und gewürdigt. Jetzt hat ein neuer Arbeitskreis im Rahmen eines VDI-Projekts das Handbuch aktualisiert. In nunmehr 117 Einzeldarstellungen bezieht die überarbeitete und erheblich erweiterte Neuausgabe weitere Veröffentlichungen ein. Das Buch bietet - ergänzt und kommentiert durch historische und systematische Einleitungen – eine verlässliche Informationsbasis zur Problemgeschichte und einen repräsentativen Überblick über die internationale Diskussion sowie über neuere Entwicklungen. Diese historisch fundierte Einführung in die Technikphilosophie informiert über die prominenten Ansätze und wichtigen Publikationen.