Perfektion durch Evolution?: Zu den pädagogischen Konsequenzen der Evolutionstheorie
In: Paragrana: internationale Zeitschrift für historische Anthropologie, Band 30, Heft 1, S. 264-274
ISSN: 2196-6885
Abstract
Die Naturalistische Auffassung der Pädagogik scheint unaufhaltsam voranzuschreiten, wie es an der globalen Tendenzen der "learnification" der Erziehung ablesbar ist. Naturalistische Ansätze hinterlassen in der Pädagogik sichtlich widersprüchliche Konsequenzen: die Hervorhebung der vorbestimmten und der plastischen Merkmale der menschlichen Natur und ferner die Hervorhebung der aktiven und der rezeptiven Seiten der menschlichen Plastizität. Um die komplizierte Beziehungsstruktur dieser doppelten Beidseitigkeit zu erläutern, wird auf die geschichtliche Ursprungsphase der pädagogischen Auseinandersetzungen mit dem Naturalismus zurückgegriffen: eine Auseinandersetzung mit der Evolutionstheorie in der Pädagogik in der zweiten Hälfte des 19. und am Anfang des 20. Jahrhunderts