Zwei Formen des modernen Antisemitismus? Eine Skala zur Messung primaren und sekundaren Antisemitismus
In: Conflict & Communication Online, Band 9, Heft 1
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In: Conflict & Communication Online, Band 9, Heft 1
In: Conflict & communication online, Band 9, Heft 1, S. 13
ISSN: 1618-0747
"Aufgrund der in der Literatur vorgenommenen Unterscheidung von primärem und sekundärem Antisemitismus wurde eine Skala entwickelt, um diese beiden Facetten zu messen. An einer studentischen Stichprobe (N=70) wurden zusätzlich zur Validierung rechtsgerichteter Autoritarismus (RWA), Soziale Dominanzorientierung (SDO), Nationale Identifikation und die Motivation zu vorurteilfreiem Verhalten als Kovariaten erhoben. Die Skala erwies sich als insgesamt konsistent und zeitlich stabil, die angenommene Zwei-Faktoren-Struktur konnte bestätigt werden. Die Korrelationen mit weiteren Konstrukten sprechen für die Validität. Eine zweite Studie (N=341) bestätigt diese Befunde anhand einer größeren Stichprobe und testet Strukturmodelle der Skala. Trotz der Bestätigung der zweifaktoriellen Struktur zeigt sich eine erstaunlich hohe Korrelation zwischen den beiden Subskalen, so dass die Vermutung nahe liegt, dass primärer und sekundärer Antisemitismus lediglich verschiedene Ausdrucksformen eines einheitlichen zugrundliegenden Konstrukts sind." (Autorenreferat)
In: Schriftenreihe Schriften zur Sozialpsychologie 23
Was ist eine Verschwörungstheorie? Wer glaubt daran und warum? Welche Folgen ergeben sich daraus für Gesellschaft, Politik, Gesundheit und Social Media? Der Band betrachtet das Phänomen des Verschwörungsglaubens aus verschiedenen psychologischen Blickwinkeln und stellt diese in einen interdisziplinären Diskurs. Leserinnen und Leser erhalten so einen Überblick über die aktuelle Forschung zu Verschwörungsnarrativen, inklusive der so wichtigen Widersprüche, Uneinigkeiten und Debatten.Der erste Teil des Bandes beleuchtet die kognitiven Grundlagen von Verschwörungstheorien und den Einfluss von kognitiven Verzerrungen. Es wird der Frage nachgegangen, wie ein verschwörungstheoretisches Weltbild im Lebensverlauf entstehen kann. Zudem wird die Rolle von Verschwörungsglauben im politischen Diskurs, den sozialen Medien und in Bezug auf das persönliche Gesundheitsverhalten diskutiert. Auch wird auf Möglichkeiten und Grenzen von Interventionen gegen Verschwörungsglauben eingegangen. Im zweiten Teil des Bandes werden diese psychologischen Perspektiven in eine produktive Reibung mit anderen Fächern gebracht. Beiträge aus Philosophie, Geschichtswissenschaft, Linguistik und Kommunikationswissenschaft beleuchten die psychologischen Überlegungen kritisch oder reflektieren die Begrenztheit der psychologischen Methoden. Den Abschluss bildet ein Beitrag zur weltanschaulichen Beratung von Verschwörungsgläubigen und ihren Angehörigen. Der Band vermeidet vorschnelle Vereinfachungen und verfolgt das Ziel, das Phänomen des Verschwörungsglaubens in all seinen Nuancen zu begreifen und weder in die Falle zu tappen, Verschwörungsglauben und seine Konsequenzen a priori zu verdammen, noch diesen zu verharmlosen