Thema des Forschungsprojektes ist die Frage nach der Erosion interner Arbeitsmärkte und der Ausweitung von Instabilität und Risiko. Dabei wird fokussiert auf betriebliche Beschäftigungsstabilität und betriebliche Beschäftigungssysteme. Es geht sowohl um Fragen der ökonomischen Effizienz von internen und externen Arbeitsmärkten als auch um die Struktur und Dynamik von Beschäftigungsrisiken, also um den Zusammenhang von Flexibilität und Sicherheit.
Der Thüringen-Monitor ist eine seit 2000 jährlich stattfindende repräsentative Bevölkerungsbefragung zur politischen Kultur im Freistaat Thüringen mit festen und wechselnden Fragenkomplexen. Der Thüringen-Monitor wird von der Thüringer Staatskanzlei (Erfurt) in Auftrag gegeben. Ein besonderer Fokus liegt auf der Erforschung rechtsextremer Einstellungen, der Demokratieakzeptanz, der Demokratiezufriedenheit und dem Institutionenvertrauen der Thüringer Bevölkerung. Grundgesamtheit ist die wahlberechtigte Bevölkerung des Freistaats Thüringen. Bis 2022 wurden im Trend-Design von wechselnden Befragungsinstituten insgesamt 22 Befragungswellen mit jeweils min. 1.000 Befragten durchgeführt (CATI, Stichprobenziehung nach dem Gabler-Häder-Design). 2009 fand keine Befragung statt. Die Daten wurden ab 2012 nach Angaben des Thüringer Landesamtes für Statistik bezüglich des Alters, des Geschlechts, der Bildung und der Haushaltsgröße gewichtet (IPF-Gewichtung).
Im Thüringen-Monitor wurden von 2000 bis 2022 insgesamt 1.362 verschiedene Variablen erhoben, die sich den folgenden Kategorien zuordnen lassen:
1 Deprivation/Anomie/Zufriedenheit 2 Thüringen/Identität/Deutsche Einheit 3 Politik/Demokratie/Institutionen/Akteure 4 Rechtsextremismus/Einstellung zu Migration/Minderheiten 5 DDR/Sozialismus 6 Sozialstaat/Marktwirtschaft/Ökologie 7 Gesellschaftliche Probleme 8 Werte 9 Familie/Erziehung und Bildung/Generationenbeziehungen 10 Internationalisierung/Europäisierung/kulturelle Kompetenz 11 Gesundheit und Pflege 12 Covid-19 Pandemie 13 Stadt und Land 14 Umwelt und Klima
Die Messreihe zu rechtsextremen Einstellungen basiert auf zehn Zustimmungsitems (mit vierstufigen Antwortskalen) und beginnt 2001. Sie erfasst nach der Konsensdefinition des Rechtsextremismus die Einstellungsdimensionen Fremdenfeindlichkeit, Nationalismus/Chauvinismus, Sozialdarwinismus, Verharmlosung des Nationalsozialismus, Antisemitismus sowie die Befürwortung einer rechten Diktatur (vgl. Heinrich Best / Katja Salomo (2014): Güte und Reichweite der Messung des Rechtsextremismus im THÜRINGEN-MONITOR 2000 bis 2014. Expertise für die Thüringer Staatskanzlei. Erfurt.)