Gerechtigkeit als Beruf
Das berufsbezogene Weltbild von angehenden und ausgebildeten
Juristen sowie Lehramtskandidaten.
Themen: 1. An alle Befragten wurden folgende Fragen gerichtet:
Einstellungen zur wirtschaftlichen und politischen Ordnung der
BRD; Arbeitslose als Gefahr für die Sozialordnung; Einstellung
zum Privateigentum; Beurteilung der BRD als demokratischer
Rechtsstaat (Skalometer); Grenzen der Pressefreiheit (Skala);
Bereiche notwendiger Reformen; Einstellung zu Demonstrationen,
Streiks, zivilem Ungehorsam und zur Gewaltanwendung (Skala);
grundsätzliche Einstellung zum Menschen als gutes oder
schlechtes Wesen; Beurteilung der moralischen Erziehung der Jugend
heute;
Institutionen, die gestärkt werden sollten; Einstellung zur
Kirche; Vorrang von Staatsinteresse oder persönlicher Freiheit;
Schuld und Wiedergutmachung im Conterganfall; Beurteilung von
Strafentlassenen; Gesetz und praktische Gerechtigkeit; Einstellung
zu Rechtsberatungsstellen für Bedürftige; präferierter Weg zur
Kriminalitätsbekämpfung; Berücksichtigung sozialer Gesichtspunkte
bei der Rechtsprechung; Einstellung zu einem würdevollen
äußeren Rahmen bei der Rechtsprechung in Form von aufwendigen
Gebäuden und Symbolen in Verhandlungsräumen; Fremd- bzw.
Selbstbild der Juristen (Skala); Einstellung zur kompensatorischen
Erziehung in der Schule; Beurteilung von emotionalem Verhalten
von Lehrern und Juristen; eigenes Sozialverhalten und Schlichtung
von Konfliktfällen; persönlicher Arbeitsstil und Bedeutung einer
klaren Gliederung für eine schriftliche Arbeit; Berufsziel und
berufliche Perspektiven; Juristen in der Familie; Beurteilung des
Studiums allgemein; Selbsteinschätzung auf einem
Links-Rechts-Kontinuum; Interesse an Hochschulpolitik;
ursprünglicher Studienwunsch und Änderung aufgrund des Numerus Clausus.
Zusätzlich verkodet wurden: Intervieweridentifikation;
Interviewort; Interviewdatum.
2. Zusätzliche Fragen an Abiturienten mit dem Studienziel Jura:
Interesse an einer ehrenamtliches Tätigkeit in einer
Rechtsberatungsstelle; Einstellung zum Repetitorwesen; Anspruch an das
Jurastudium; vorgesehene Laufbahn.
3. Abiturienten mit dem Studienziel Höheres Lehramt: Berufsziel.
4. Jurastudenten: An die Jurastudenten wurden neben den Fragen
des allgemeinen Teils auch die Fragen der Juraabiturienten
gestellt und darüber hinaus folgende Fragen: Perzipierte Mängel
der juristischen Universitätsausbildung; Beurteilung der
Reformbedürftigkeit der juristischen Ausbildung (Skalometer);
Beurteilung der Praxisorientierung der Ausbildung;
Studienzufriedenheit; erwartete Widerstände bei einer Reform des
Studienganges.
5. Studenten für das Höhere Lehramt: Beurteilung von Mängeln in
der Universitätsausbildung der Lehramtskandidaten; Beurteilung der
Reformbedürftigkeit des Lehramtskandidatenstudiums; Beurteilung
der Praxisorientierung der Lehramtskandidatenausbildung;
erwartete Widerstände bei einer Reform des Studienganges.
6. Rechtsreferendare sowie Richter auf Probe und Rechtsanwälte:
Bereitschaft zur ehrenamtlichen Tätigkeit in einer
Rechtsberatungsstelle; Einstellung zum Repetitorwesen; Beurteilung der
Mängel in der Juristenausbildung; Einschätzung der
Reformbedürftigkeit der juristischen Ausbildung (Skalometer);
Studienzufriedenheit; erwartete Widerstände bei einer Reform des
Studienganges.
7. Studienreferendare: Beurteilung der Mängel in der Ausbildung
der Lehramtskandidaten; Einschätzung der Reformbedürftigkeit
der Lehramtskandidatenausbildung (Skalometer);
Studienzufriedenheit; erwartete Widerstände bei einer Reform des
Studienganges.
Demographie: Alter; Geschlecht; Familienstand; Kinderzahl; Konfession;
Kirchgangshäufigkeit; Schulbildung; Pendlerstatus; Wohnstatus;
Urbanisierungsgrad; Bundesland.