If the desire is to provide tax relief to households with lower and middle incomes in Germany, it is necessary to target the valueadded tax rather than the personal income tax. Lowering the standard value-added tax rate by one percentage point (from 19 to 18 percent) would mean relief worth 11 billion euro for consumers. The reduced value-added tax rate of seven percent should only be cut for food and local public transportation. Lowering it by two percentage points to five percent would generate relief equaling 3.8 billion euro. In total, these reform measures would generate fiscal relief of just under 15 billion euro. The simultaneous abolition of the remaining value-added tax would yield an overall revenue loss of 7.4 billion euro to the government. It could be abolished gradually in order to appropriately deal with adjustment issues or political resistance. Due to the regressive nature of the value-added tax, a major portion of the tax cuts would benefit lower and middle income groups, assuming companies pass on the relief to consumers by lower prices.
Abstract In times of exceptionally severe crises, it may be necessary for the state, in the spirit of solidarity, to cushion the financial burdens borne by lower-income households. To do so, it might be necessary to use discretionary policies in addition to automatic stabilizers. High inflation caused by the Russian war of aggression on Ukraine is one such crisis. Since the state has no financial resources of its own, it can only do so - apart from stretching the burden over time - through increased redistribution from upper to lower incomes. What are the effects of this additional government redistribution along the income distribution when considering not only the expenditures for the discretionary relief packages, but also the revenues used for this purpose - which can only be quantified via economic modeling?
Wenn man vor allem die Bürgerinnen und Bürger, die untere und mittlere Einkommen beziehen, steuerlich entlasten will, sollte man nicht die Einkommensteuer senken, sondern die Mehrwertsteuer. Eine Senkung des Mehrwertsteuer-Regelsatzes um einen Prozentpunkt auf 18 Prozent würde die Verbraucherinnen und Verbraucher um elf Milliarden Euro entlasten. Der ermäßigte Mehrwertsteuersatz sollte nur für Nahrungsmittel und den öffentlichen Nahverkehr reduziert werden. Bei einer Senkung um zwei Prozentpunkte auf fünf Prozent würde die Entlastung 3,8 Milliarden Euro betragen. Insgesamt ergäben sich Steuerentlastungen von knapp 15 Milliarden Euro. Würden zugleich die übrigen Mehrwertsteuerermäßigungen abgeschafft, verblieben für den Fiskus Mindereinnahmen von lediglich 7,4 Milliarden Euro. Diese Abschaffung könnte schrittweise durchgeführt werden, um Anpassungsproblemen oder politischem Widerstand zu begegnen. Aufgrund der regressiven Wirkung der Mehrwertsteuer käme ein großer Teil der Steuersenkung bei den unteren und mittleren Einkommen an, sofern die Unternehmen die Entlastung über niedrigere Preise weitergeben.
Am 20. September hat die Bundesregierung ein Klimapaket beschlossen, mit dem die Klimaziele 2030 in den Sektoren Verkehr und Gebäude erreicht werden sollen. Doch bereits jetzt ist absehbar, dass der vorgeschlagene CO2-Preispfad und der anschließende Emissionshandel mit festgelegter Preisobergrenze als alleinige Instrumente nicht ausreichen. Insbesondere im Verkehrssektor werden die Maßnahmen die Emissionen nicht annähernd genügend mindern, zeigen die Berechnungen des DIW Berlin zur Lenkungswirkung. Trotz Senkung der EEG-Umlage und erhöhter Entfernungspauschale werden die öffentlichen Haushalte durch die die CO2-Bepreisung per Saldo bis zu zwölf Milliarden Euro im Jahr mehr einnehmen. Die privaten Haushalte mit niedrigen Einkommen werden dabei deutlich stärker belastet als die hohen Einkommen.
Mit der ökologischen Steuerreform wurden von 1999 bis 2003 die Energiesteuersätze – insbesondere auf Benzin und Diesel – erhöht und eine Stromsteuer eingeführt. Heute erzielen diese Ökosteuererhöhungen ein jährliches Aufkommen von etwa 20 Milliarden Euro oder 0,6 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Damit werden höhere Bundeszuschüsse an die Rentenversicherung finanziert. Berechnungen auf Basis eines Renten-Simulationsmodells zeigen, dass der Rentenbeitragssatz derzeit um 1,2 Prozentpunkte niedriger und die Renten um 1,5 Prozent höher liegen, als dies ohne die höheren Bundeszuschüsse der Fall wäre. Eine Mikrosimulationsanalyse ergibt, dass die ökologische Steuerreform für die privaten Haushalte insgesamt aufkommens- und belastungsneutral ist. Für unterschiedliche Einkommensgruppen und soziale Gruppen ergeben sich aber Be- und Entlastungen. So werden vor allem Arbeitnehmer- und Rentnerhaushalte mit mittleren Einkommen entlastet. Haushalte mit geringen Einkommen werden sogar belastet, ebenso PendlerInnen mit langen Arbeitswegen. Diese Verteilungswirkungen sollten bei einer Weiterentwicklung der ökologischen Steuern berücksichtigt werden.
The ecological tax reform that Germany implemented between 1999 and 2003 increased energy tax rates—especially on gasoline and diesel. Today, the ecological tax hikes yield an annual revenue of around 20 billion euros or 0.6 percent of GDP. The money is used to finance a higher federal grant to the public pension scheme. Calculations based on a pension simulation model show that the contribution rate to the statutory pension fund is currently 1.2 percentage points lower and pensions 1.5 percent higher than they would be without the currently higher federal subsidies. A microsimulation analysis found that overall, the ecological tax reform is neutral with regard to revenue and burden. For various income groups and social groups, there are certain levels of burden and relief. For example, the reform relieves middle-income households of employees and retired persons who benefit from the public pension scheme. Households with low incomes are actually burdened, as are commuters with long commutes. These distribution effects should be taken into account in a further development of ecological taxes.
Abstract Since 2022, inflation and interest rates in Germany have noticeably increased. We examine the impact of heightened inflation and interest rates on the financial balances of municipalities in North Rhine-Westphalia. In our scenario analysis, we consider systematic differences between highly and less indebted municipalities. While there are positive effects on the revenue side that offset the higher costs on the expenditure side, such as some taxes being tied to nominal values, the analysis suggests that the overall effect on the financial balance is likely to be negative.
Die Konjunktur in Deutschland nimmt im Zuge der Lockerungen der Infektionsschutzmaßnahmen wieder Fahrt auf. Noch im ersten Quartal hat eine erneute Verschärfung der Infektionsschutzmaßnahmen die Wirtschaftsaktivität zurückgehen lassen. Inzwischen wurden aufgrund der sinkenden Zahl an Neuinfektionen mit dem Coronavirus die Beschränkungen der wirtschaftlichen Aktivitäten gelockert, so dass insbesondere in den Dienstleistungsbereichen eine Erholung eingesetzt hat. Mit der zu erwartenden kräftigen Ausweitung der Wirtschaftsleistung dürften die Dienstleistungen die konjunkturelle Erholung vorantreiben. Dagegen ist zu erwarten, dass das Produzierende Gewerbe vorübergehend durch die zunehmenden Lieferengpässe bei Rohstoffen und Vorprodukten ausgebremst wird. Nachfrageseitig dürfte vor allem der private Konsum von den Lockerungen begünstigt werden. Mit etwas Verzögerung dürften aber auch die Investitionen wieder deutlicher ausgeweitet werden. Insgesamt erwarten wir, dass das BIP in diesem Jahr im Jahresdurchschnitt um 3,7% und im kommenden Jahr um 4,7% ausgeweitet wird. Dabei findet die Erholung von den wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie vor allem in diesem Jahr statt. So wird das BIP das Vorkrisenniveau zum Ende dieses Jahres erreichen. Im ersten Halbjahr 2021 war die Erholung am Arbeitsmarkt noch längere Zeit durch die anhaltenden Infektionsschutzmaßnahmen ausgebremst. Um die Beschäftigten in den Betrieben zu halten, wurde wieder vermehrt auf das Instrument der Kurzarbeit zurückgegriffen. Im weiteren Verlauf des Jahres dürfte die Zahl der Menschen in Kurzarbeit aber rasch zurückgehen, wenngleich die Regelungen für den vereinfachten Zugang zur Kurzarbeit erneut verlängert wurden. Dies zeigen die Erfahrungen aus dem vergangenen Jahr. Im dritten Quartal dürfte die Kurzarbeit ihr übliches Vorkrisenniveau erreichen. Die Zahl der Erwerbstätigen dürfte nach dem deutlichen coronabedingten Rückgang in diesem Jahr 2021 insgesamt nur leicht steigen. Dabei erholt sich die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten mit 0,4% im laufenden Jahr deutlich schneller als die Zahl der Selbstständigen. Nachdem die Arbeitslosenquote 2020 auf 5,9% geklettert war, dürfte sie im aktuellen Jahr auf 5,8% und im kommenden Jahr auf 5,2% zurückgehen. Die Verbraucherpreise in Deutschland sind seit Beginn dieses Jahres aufgrund von Sondereffekten deutlich gestiegen. Im Prognosezeitraum dürften die Preissteigerungen bei einige Rohstoffen und Vorprodukten den Preisdruck bei den Verbraucherpreisen zunehmen lassen. Für dieses Jahr erwarten wird daher im Durchschnitt einen Anstieg der Verbraucherpreise um 2,5%. Im kommenden Jahr dürfte die Teuerung durchschnittlich 1,9% betragen. Das Defizit der öffentlichen Haushalte dürfte 2021 knapp 160 Mrd. Euro betragen und damit nochmals höher als das des Vorjahres (149 Mrd. Euro) ausfallen. Ein wesentlicher Grund sind die im Zuge der Corona-Pandemie weiterhin gezahlten Unternehmenshilfen. Der Nachtragshaushalt des Bundes für das Jahr 2021 sieht Unternehmenshilfen in Höhe von 65 Mrd. Euro vor. Die tatsächliche Höhe dürfte geringer ausfallen, wir gehen von etwa 30 Milliarden Euro aus. Im Jahr 2022 ist ein Rückgang der Staatsausgaben zu erwarten. Der Fehlbetrag der öffentlichen Haushalte dürfte dann nur noch knapp 68 Mrd. Euro betragen. ; Economic activity in Germany is picking up again in the wake of the relaxation of infection control measures. In the first quarter, a renewed tightening of these measures caused economic activity to decline. In the meantime, restrictions have been eased due to the falling number of new infections with the coronavirus, so that a recovery has begun, particularly in the service sectors. With the expected strong expansion in economic output, services are likely to drive the economic recovery in the short term. By contrast, the manufacturing sector is expected to be temporarily held back by increasing supply bottlenecks for raw materials and intermediate products. On the demand side, private consumption in particular is likely to benefit from the easing. With a slight delay, however, private investment is also likely to expand more significantly again. Overall, we expect GDP to expand by an annual average of 3.7% this year and 4.7% next year. However, the recovery from the economic consequences of the Corona pandemic will take place mainly this year. Thus, GDP will reach pre-crisis levels by the end of this year. The recovery in the labor market was held back in the first half of this year by the ongoing infection control measures. In order to keep employees in work, increased use was again made of short-time working. As the year progresses, however, the number of people on short-time working is expected to fall rapidly, although the regulations for simplified access to short-time working have been extended once again. This is borne out by experience from last year. In the third quarter, short-time working is expected to reach its usual pre-crisis level. The number of people in work is expected to increase only slightly overall in 2021 following the significant corona-induced decline this year. At 0.4% in the current year, the number of employees subject to social insurance contributions will recover much faster than the number of self-employed. After climbing to 5.9% in 2020, the unemployment rate is expected to fall to 5.8% this year and to 5.2% next year. Consumer prices in Germany have risen significantly since the beginning of this year due to unusual events. In the forecast period, price increases for some raw materials and intermediate products are likely to increase price pressure on consumer prices. We therefore expect consumer prices to rise by an average of 2.5% this year. In the coming year, inflation is expected to average 1.9%. The public budget deficit in 2021 is expected to be just short of 160 billion euros, once again higher than the prior-year figure (149 billion euros). A major reason for this are the corporate subsidies still being paid out in the wake of the Corona pandemic. The supplementary federal budget for 2021 provides for corporate aid of 65 billion euros. The actual amount is likely to be lower; we assume around 30 billion euros. Government spending is expected to decline in 2022. The budget deficit is then expected to be just under 68 billion euros.
Die deutsche Wirtschaft hat sich im Sommer 2021 weiter von den wirt- schaftlichen Folgen der Corona-Pandemie erholt. Im Zuge der Rückführung von Infek- tionsschutzmaßnahmen seit Mai stieg vor allem die Binnennachfrage deutlich. Zugleich bestehen weiterhin erhebliche Belastungen für die konjunkturelle Erholung. So ist die Corona-Pandemie weltweit nach wie vor nicht gebannt. Das verhindert, dass sich das globale Wirtschaftsleben vollständig normalisieren kann, da fortwährend Infektions- schutzmaßnahmen aufrechterhalten werden. Das größte Hindernis für die wirtschaftli- che Erholung hierzulande stellen derzeit Lieferengpässe bei Rohstoffen und Vorproduk- ten dar. Wenngleich verschiedene Ursachen zu den Engpässen bei Rohstoffen und Vor- produkten führen, dürften die meisten davon nur vorübergehend sein. Eine wichtige Folge dieser Materialknappheit ist, dass die Preise für diese Güter z.T. kräftig gestiegen sind. Dies wirkt über Erzeuger- und Großhandelspreise auf die Ver- braucherpreise durch, die aufgrund von Sondereffekten ohnehin derzeit so stark steigen wie seit vielen Jahren nicht mehr. Allerdings sind auf den internationalen Märkten die Preise für einige Rohstoffe, wie Metalle und Holz bereits wieder gesunken. Bei vielen anderen Rohstoffen ist eine Abschwächung des Preisauftriebs allerdings noch nicht zu erkennen. Wir gehen davon aus, dass der Preisdruck mit der Erholung von der Corona- Pandemie nach und nach nachlässt. Für dieses Jahr erwarten wir im Jahresdurchschnitt eine Teuerungsrate von 3,0%. Im kommenden Jahr dürfte sie dann auf 2,4% und im Jahr 2023 auf 1,6% zurückgehen. Die gestiegenen Belastungen verzögern die Erholung von den wirtschaftlichen Folgen der Pandemie. Dennoch gehen wir davon aus, dass die Erholungskräfte überwiegen und die gesamtwirtschaftliche Nachfrage kräftig ausgeweitet wird. Vor diesem Hintergrund erwarten wir für dieses Jahr eine Ausweitung des BIP von 3,5%. Für das kommende Jahr rechnen wir mit einem BIP-zuwachs von 4,9%. Auch bei dieser Prognose wird das Vor- krisenniveau zur Jahreswende erreicht. Im Jahr 2023 dürfte sich die Zuwachsrate des BIP wieder der Rate des Potenzialwachstums annähern. Im Jahresdurchschnitt erwarten wir daher einen Anstieg des BIP um 1,2%. Die Folgen der Corona-Krise am Arbeitsmarkt spiegeln sich weiterhin in der hohen An- zahl der Menschen in Kurzarbeit wider. Besonders im Bereich der Dienstleistungen wie etwa dem Gastgewerbe sanken die Kurzarbeiterzahlen in Folge der Lockerungen in den vergangenen Monaten deutlich. Insgesamt dürfte die Anzahl der Menschen in Kurzarbeit jedoch erst im Laufe des ersten Quartals 2022 wieder auf das Vorkrisenniveau sinken. Die Anzahl der Erwerbstätigen dürfte 2021 insgesamt etwa auf dem Niveau von 2020 liegen und in den Jahren 2022 und 2023 vom Aufschwung am Arbeitsmarkt getragen mit 1,5% bzw. 1,0% steigen. Das Defizit der öffentlichen Haushalte dürfte im Jahr 2021 gut 158 Mrd. Euro betragen und damit nochmals höher als das des Vorjahres (145 Mrd. Euro) sein. Im kommenden Jahr dürfte es auf 63 Mrd. Euro zurückgehen. Während die Staatseinnahmen im Zuge der wirtschaftlichen Erholung weiter steigen, dürften die Ausgaben zurückgehen. Im Jahr 2023 rechnen wir mit einem Finanzierungsdefizit von knapp 57 Mrd. Euro. Damit ist die Finanzpolitik nach der Maßnahmenmethode 2021 expansiv ausgerichtet und in den kommenden beiden Jahren restriktiv. ; The German economy continued to recover from the economic conse- quences of the Corona pandemic. In the wake of the rollback of infection control measures since May, domestic demand increased significantly. At the same time, there are still considerable burdens on economic recovery. For example, the Corona pandemic has still not been averted worldwide. This is preventing economic life from returning to normal completely, as some infection control measures are being maintained. The big- gest obstacle to economic recovery at present are supply bottlenecks for raw materials and intermediate products. Although various causes lead to the shortages of raw mate- rials and intermediate products, most of them are likely to be temporary and will ease considerably by the end of the year. One consequence of the material shortages is that prices for these goods have risen, in some cases sharply. This is having a knock-on effect on consumer prices via producer and wholesale prices, which are currently rising faster than at any time in many years. However, prices for some raw materials, such as metals and lumber, have already fallen again on international markets. For many other raw materials, there are no signs yet of a weakening of the upward price trend. We expect price pressure to ease gradually with the recovery from the Corona pandemic. For this year, we expect inflation to average 3.0%. It is then expected to fall to 2.4% next year and to 1.6% in 2023. The increased burdens delay the recovery from the economic consequences of the pan- demic. Nevertheless, we expect the forces of recovery to prevail and overall economic demand to expand strongly. Against this background, we expect GDP to expand by 3.5% this year. For the coming year we expect GDP growth of 4.9%. Even with this forecast, the pre-crisis level will be reached at the turn of the year. In 2023, the rate of GDP growth is expected to approach the rate of potential growth again. On average for the year, we expect GDP to increase by 1.2%. The consequences of the Corona crisis on the labor market continue to be reflected in the number of people on short-time working. Particularly in the services sector, such as the hotel and restaurant industry, the number of people on short-time working fell sig- nificantly in recent months as a result of the easing measures. Overall, however, the number of people on short-time working is not expected to fall back to pre-crisis levels until the course of the first quarter of 2022. Overall, the number of people in work in 2021 is likely to be around the same level as in 2020. In 2022 and 2023, the recovery on the labor market is expected to boost employment by 1.5% and 1.0% respectively. The public budget deficit in 2021 is expected to be a good EUR 158 billion, higher than the previous year (EUR 145 billion). In the coming year the fiscal deficit is expected to decrease to 63 billion euros. While government revenues will continue to rise in the course of the economic recovery, spending is expected to decline. In 2023 we expect a financing deficit of just under 57 billion euros. Fiscal policy will be expansionary in 2021 and restrictive in the next two years.
Das Coronavirus hat sich in der ersten Jahreshälfte weltweit stark ausgebreitet. Als Reaktion wurde eine Reihe von staatlichen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie ergriffen, welche das soziale Leben und die wirtschaftliche Aktivität erheblich einschränken. Inzwischen sind die Infektionszahlen in den entwickelten Volkswirtschaften deutlich gesunken. In den Entwicklungsländern breitet sich das Coronavirus hingegen weiterhin stark aus. Insgesamt erwarten wir, dass die weltwirtschaft liche Produktion ab der zweiten Jahreshälfte Fahrt aufnimmt. Dabei dürfte sich die Erholung in Europa und in Asien schneller vollziehen als in Lateinamerika. Allerdings wird die Wirtschaftsleistung in den meisten Ländern wohl erst im Jahr 2022 wieder das N iveau von vor Ausbruch der Pandemie erreichen. Auch das Wirtschaftsgeschehen in Deutschland wird seit Anfang dieses Jahres zunehmend von der Corona - Pandemie bestimmt. So hat der Einbruch der internationalen Nachfrage nach deutschen Produkten zu einer Dämpfung der Produktion geführt. Nach dem Auftreten der ersten Covid - 19 Fälle in Deutschland Ende Januar hat die Bundesregierung zudem einschneidende Maßnahmen ergriffen, um die Ausbreitung in Deutschland zu verlangsamen. Seit der Umsetzung dieser Maßnahmen hat sich die Ausbreitung des Virus in Deutschland deutlich verlangsamt , und die Zahl der bestätigten Neuinfektionen geht seit Anfang April zurück. Aus diesem Grund werden seit dem 20. April die eingeführten Beschränkungen schrittweise zur ückgenommen. Eine vollständige Aufhebung ist aber nach wie vor nicht abzusehen. Der Shutdown der Wirtschaftsaktivität hat zu einem massiven Einbruch der Produk- tion geführt. Angesichts der inzwischen vorgenommenen Lockerungen der Infektionsschutzmaßnahmen und der massiven finanzpolitischen Impulse dürfte der kon- junkturelle Tiefpunkt inzwischen durchschritten sein. Die Stärke der Erholung wird aber zunächst maßgeblich vom weiteren Infektionsverlauf in Deutschland aber auch weltweit bestimmt. Solange die Infe ktionszahlen nicht weltweit deutlich zurückge- hen , werden Maßnahmen zum Infektionsschutz aller Voraussicht nach bestehen bleiben und die Wirtschaftsaktivität dämpfen. Daher ist zu erwarten, dass der Welt- handel und damit verbunden die deutschen Exporte weite rhin schwach expandieren. Angesichts der günstigeren Entwicklung der Infektionszahlen in Deutschland dürfte die konjunkturelle Erholung vor allem von der Binnennachfrage getragen werden. Aufgrund der weiterhin bestehenden deutlichen Einschränkungen der Wir tschaftsaktivität dürfte bei der Produktion das Vorkrisenniveau erst zum Ende des Prognose- zeitraums erreicht werden. Für dieses Jahr erwarten wir im Jahresdurchschnitt einen Rückgang des BIP um 5,8%. Im kommenden Jahr dürfte die Produktion im Jahres- durchschnitt um 6,4% ausgeweitet werden. ; The coronavirus spread rapidly worldwide in the first half of the year. In response, a number of government measures have been taken to contain the pandemic, which are severely restricting social life and economic activity. In the meantime, the number of infections in the developed economies has fallen significantly. However, the coronavirus continues to spread strongly in emerging economies. Overall, we expect global economic production to pick up speed from the second half of the year on wards. The recovery in Europe and Asia is likely to be faster than in Latin America. However, economic output in most countries is unlikely to return to pre-pandemic levels until 2022. Economic activity in Germany has also been increasingly affected by the corona pandemic since the beginning of this year. First, the collapse in international demand for German products has led to a slowdown in production. In addition, following the appearance of the first Covid-19 cases in Germany at the end of January, the Federal Government has also taken drastic measures. Since the implementation of these measures, the spread of the virus in Germany has slowed down considerably and the number of confirmed new infections has been decreasing since the beginning of April. For this reason, since 20 April, the restrictions introduced have been gradually withdrawn. However, a complete abolition is still not foreseeable. The shutdown of economic activity has led to a massive slump in production. In view of the loosening of infection control measures that has meanwhile been implemented and the massive fiscal stimulus, the economic trough should now be over. However, the strength of the recovery will initially be determined to a large extent by the further course of infection in Germany and also worldwide. As long as the number of infections does not decline significantly worldwide, infection control measures will most likely remain in place and curb economic activity. It is therefore to be expected that world trade and, in connection with this, German exports will continue to expand weakly. In view of the more favourable development of infection figures in Germany, the economic recovery is likely to be driven primarily by domestic demand. Due to the continuing significant restrictions on economic activity, the pre-crisis level of production is not expected to be reached until the end of the forecast period. For this year, we expect GDP to decline by 5.8% on an annual average. In the coming year, production is likely to expand by an annual average of 6.4%.
Die gesamtwirtschaftliche Produktion in Deutschland erholt sich aktuell von dem tiefen Einbruch während des Shutdowns, der zur Eingrenzung der Corona-Pandemie von Mitte März bis Mitte Mai verhängt wurde. Insgesamt ging das BIP im zweiten Quartal um 9,7% gegenüber dem Vorquartal zurück. Zu dem Rückgang trugen nahezu alle Verwendungskomponenten bei. Lediglich die Konsumausgaben des Staates und die Bauinvestitionen wurden im zweiten Quartal ausgeweitet. Für die konjunkturelle Dynamik ist dabei entscheidend, wie schnell die Folgen des Shutdowns in den einzelnen Bereichen der Wirtschaft überwunden werden können und in welchem Maße sie nachwirken. Die weitere wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland wird ebenfalls stark von dem Verlauf der Covid-19-Pandemie abhängen. Unter der Annahme, dass die Infektionszahlen im Winter wieder etwas ansteigen, dürfte es lokal begrenzt zu erneuten Einschränkungen des Wirtschaftsgeschehens kommen. Dies wird die wirtschaftliche Entwicklung insbesondere im Winterhalbjahr belasten. Im Frühjahr dürften diese Effekte dann wieder abnehmen. Zu einem nachhaltigen Anstieg der Wirtschaftsaktivität wird es aber erst kommen, wenn die Ansteckungsraten deutlich gesenkt werden, etwa weil ein Impfstoff zur Verfügung steht oder es auf andere Weise gelingt, Infektionsketten frühzeitig zu durchbrechen, z.B. durch den massenweisen Einsatz von Schnelltests. Wir erwarten für dieses Jahr einen Rückgang des BIP von 4,7%. Damit revidieren wir unsere Prognose vom Juni um 1,1%-Punkte nach oben. Der Hauptgrund der Revision ist, dass der Einbruch im zweiten Quartal weniger stark war, als wir dies in der Juni-Prognose erwartet hatten. Allerdings gehen wir nun auch von einer etwas schwächeren Erholung im zweiten Halbjahr aus. Im kommenden Jahr dürfte sich die Normalisierung der Wirtschaftsaktivität fortsetzen. Im Jahresdurschnitt erwarten wir einen Anstieg des BIP um 4,5%. Bei dieser Prognose dürfte die Produktion das Vorkrisenniveau erst Ende 2021 wieder erreichen. Danach wird sich der Produktionsanstieg wohl auf 2,3% verlangsamen. Im Jahresverlauf erwarten wir für 2022 eine Rate von 1,1%, die nur noch leicht über dem Potenzialwachstum liegt. Die Lage am Arbeitsmarkt dürfte vorerst angespannt bleiben. Die Arbeitslosenquote, die im ersten Halbjahr 2020 auf 5,4% gestiegen ist, dürfte sich auch in der zweiten Jahreshälfte weiter erhöhen. Dazu dürfte beitragen, dass krisenbedingte Insolvenzen zum Jahresende zunehmen werden. In den kommenden beiden Jahren wird sich der Arbeitsmarkt voraussichtlich langsam erholen. Die Finanzpolitik dürfte im kommenden Jahr weiter expansiv ausgerichtet bleiben. Dadurch entstehen über den gesamten Prognosezeitraum defizitäre Finanzierungssalden. Damit steigt die Schuldenstandsquote in 2020 wohl auf über 70% an. In den Folgejahren fällt sie aufgrund des geringeren negativen Finanzierungssaldos und der raschen Erholung der Gesamtwirtschaft. 2022 wird die Schuldenstandsquote voraussichtlich wieder unter 70% liegen.
Die deutsche Wirtschaft hat sich im Sommerhalbjahr weiter von den wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise erholt. Allerdings fiel die Expansion des BIP im dritten Quartal schwächer aus als zunächst erwartet. So lag die Produktion im Verarbeitenden Gewerbe trotz einer sehr guten Auftragslage weit unter dem Vorkrisenniveau. Der Hauptgrund dafür sind die sich verschärfenden Lieferengpässe in der Industrie, die dazu führten, dass sowohl die Exporte als auch die Investitionen zurückgingen. Dagegen wurde der private Konsum im Zuge der Lockerungen der Infektionsschutzmaßnahmen kräftig ausgeweitet. Angesichts der erneuten Einschränkungen, nicht zuletzt durch die 2G-Regeln im Handel und in den kontaktintensiven Dienstleistungen, dürfte die wirtschaftliche Erholung von der Corona-Pandemie im Winterhalbjahr erneut einen Dämpfer erhalten. Erst ab dem Frühjahr ist zu erwarten, dass sich die Lage wieder entspannt, wenn die Zahl der Neuinfektionen zurückgeht. Zudem dürften die Produktionshemmnisse nach und nach überwunden werden. Für dieses Jahr erwarten wir im Jahresdurchschnitt eine Ausweitung des BIP um 2,8%. Im kommenden Jahr dürfte die Expansion 3,9% betragen und dann auf 2,5% im Jahr 2023 zurückgehen. Auch der Arbeitsmarkt ist erneut von den Corona-Maßnahmen und Lieferengpässen geprägt. So stieg die Zahl der Kurzarbeiter im November erstmals seit Februar wieder an. Insbesondere das Gastgewerbe und die Industrie sind hiervon betroffen. Zuvor stieg die Erwerbstätigkeit kräftig. Insgesamt dürfte die Arbeitslosenquote im Jahresdurchschnitt 2021 bei 5,7% liegen und im Jahr 2022 zunächst deutlich auf 5,2% sinken, und im Jahr 2023 nur noch leicht auf 5,1% zurückgehen. Die Verbraucherpreise sind im Verlauf dieses Jahres kräftig gestiegen. Dafür sind Einmalfaktoren, wie die Mehrwertsteuererhöhung und die Einführung einer CO2- Abgabe für fossile Brennstoffe zum Anfang des Jahres sowie höhere Energiepreise verantwortlich. Zudem hat sich im Laufe des Jahres der Preisdruck durch die steigenden Preise von Rohstoffen und Vorprodukten erhöht. Inzwischen sind einige dieser Preise bereits wieder gesunken. Aus diesen Gründen ist zu erwarten, dass die Preissteigerung von 3,2% in diesem Jahr auf 2,6% im kommenden und 2,2% im Jahr 2023 zurückgeht. Das Defizit der öffentlichen Haushalte dürfte im laufenden Jahr mit gut 141 Mrd. Euro ähnlich hoch wie im Vorjahr ausfallen. Auch wenn eine Reihe steuerlicher Maßnahmen, etwa die Teilabschaffung des Solidaritätszuschlags, einnahmemindernd wirkt, steigen die Staatseinnahmen im Zuge der wirtschaftlichen Erholung deutlich an. Allerdings sind im Zusammenhang mit der Corona-Krise auch die Staatsausgaben nochmals stark gestiegen. 2022 dürfte das Finanzierungsdefizit mit 49 Mrd. Euro deutlich geringer ausfallen. Die Staatseinnahmen dürften im Zuge der weiteren wirtschaftlichen Erholung nochmals stark zulegen und die Staatsausgaben wegen des Auslaufens vieler krisenbezogener Maßnahmen zurückgehen. 2023 dürfte das Finanzierungsdefizit des Staates gut 41 Mrd. Euro betragen. ; The German economy continued to recover from the economic consequences of the Corona crisis during summer. However, the expansion of GDP in the third quarter was weaker than initially expected. For example, despite a very good order situation, production in the manufacturing sector was well below pre-crisis levels. The main reason for this was the worsening supply bottlenecks in industry, which led to a decline in both exports and investment. By contrast, private consumption expanded strongly in the wake of the relaxation of infection control measures. In view of the renewed restrictions, not least as a result of the 2G rules in trade and contact-intensive services, the economic recovery from the Corona pandemic is likely to be dampened again in the winter half-year. The situation is not expected to ease again until spring, when the number of new infections will decline. In addition, the barriers to production should gradually be overcome. For this year, we expect GDP to expand by 2.8% on average. Next year the expansion is expected to be 3.9% and then decline to 2.5% in 2023. The labor market is also impacted by the Corona measures and supply bottlenecks. For example, the number of short-time workers rose in November for the first time since February of this year. The hospitality and industrial sectors are particularly affected. Prior to this, employment increased strongly this year. Overall, the unemployment rate is expected to average 5.7% in 2021, initially falling sharply to 5.2% in 2022, and then declining only slightly to 5.1% in 2023. Consumer prices have risen sharply in the course of this year. This is due to one-time factors such as the VAT increase and the introduction of a CO2 tax on fossil fuels at the beginning of the year, as well as higher energy prices. In addition, price pressure increased as a result of rising prices for raw materials and intermediate products. In the meantime, some of these prices have already fallen again. For these reasons, price increases are expected to fall from 3.2% this year to 2.6% next year and 2.2% in 2023. The public budget deficit in the current year is expected to be similar to last year at EUR 141 billion. Even though a number of tax measures, such as the partial abolition of the solidarity surcharge, will have a revenue-reducing effect, government revenues will rise significantly in the course of the economic recovery. However, government spending has also risen sharply again in connection with the Corona crisis. In 2022 the fiscal deficit is expected to be significantly lower at EUR 41 billion. Government revenue is expected to increase sharply again as the economy continues to recover, while government spending is expected to decline as many crisis-related measures come to an end. In 2023, the government financing deficit is expected to be a good EUR 41 billion.
Durch die Atemwegserkrankung COVID-19 und die Maßnahmen, die dessen Ausbreitungsgeschwindigkeit verringern sollen, wird die Wirtschaftsaktivität in Deutschland vorübergehend massiv eingeschränkt. Zudem dürfte der weltweit kräftige Rückgang der wirtschaftlichen Aktivität die deutschen Exporte erheblich belasten. Nicht zuletzt sind über die internationalen Produktionsverflechtungen Lieferengpässe bei einigen Vorprodukten zu erwarten, die die Produktion in Deutschland ebenfalls behindern dürften. Darüber hinaus wird kurzfristig die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland davon geprägt sein, dass sich COVID-19 weiter ausbreitet, wobei verlässliche Angaben über den Verlauf durch die Neuartigkeit des Virus kaum möglich sind. Die hier vorgestellte Prognose basiert daher auf der Annahme, dass die inzwischen getroffenen Maßnahmen die Ausbreitung von COVID-19 tatsächlich verlangsamen. Aber auch in diesem optimistischen Szenario ist damit zu rechnen, dass die Nachfrage, insbesondere der private Konsum, im zweiten Quartal kräftig zurückgehen wird. Zudem dürften sich die Unternehmen mit Investitionen zurückhalten. Allerdings wäre bei diesem Verlauf der Epidemie zu erwarten, dass ein nicht unbedeutender Teil der Nachfrage nachgeholt wird und es dann in der zweiten Jahreshälfte zu einem Gegeneffekt kommt. Im kommenden Jahr dürfte dann die konjunkturelle Grundtendenz wieder stärker zum Tragen kommen. Unter dieser Annahme zum Verlauf der Neuerkrankungen halten wir es derzeit für wahrscheinlich, dass der Zuwachs des BIP im Jahresdurchschnitt 2020 um 2%-Punkte geringer ausfällt als ohne die Pandemie zu erwarten gewesen wäre. Im Jahresdurchschnitt dürfte das BIP daher in diesem Jahr um 0,8% zurückgehen. Im kommenden Jahr ist aufgrund der für die zweite Jahreshälfte angenommenen Nachholeffekte eine deutliche Ausweitung des BIP um 2,3% zu erwarten. Die Bundesregierung hat zur Abfederung der wirtschaftlichen Folgen der Pandemie umfangreiche Maßnahmen beschlossen. Aufgrund dieser Erleichterungen bei den Regelungen zur Kurzarbeit und die Liquiditätshilfen für Unternehmen dürfte die Beschäftigung im Prognosezeitraum stabil bleiben. In den Jahren 2020 und 2021 dürfte die Arbeitslosenquote jeweils 5% betragen. Der Preisauftrieb dürfte im Prognosezeitraum maßgeblich von den Energiepreisen beeinflusst werden. Angesichts des kräftigen Rückgangs der Rohölpreise erwarten wir eine Inflationsrate von 0,7% in diesem und von 1,3% im kommenden Jahr. Bereits ohne die von der Bundesregierung beschlossenen Hilfsmaßnahmen zeichnete sich ein beschleunigter Abbau des Haushaltsüberschusses in den Jahren 2020 und 2021 ab. Während der Überschuss im laufenden Jahr etwa 20,5 Mrd. Euro betragen hätte, wäre er bis 2021 voraussichtlich komplett abgeschmolzen. Mit einem Minus von 6,9 Mrd. Euro wäre aller Voraussicht nach erstmals wieder ein Defizit erreicht worden. Durch die beschlossenen Hilfsmaßnahmen dürfte dieses Defizit aber deutlich kräftiger ausfallen. ; The respiratory disease COVID-19 and the measures to reduce the speed of its spread are temporarily severely limiting economic activity in Germany. The sharp decline in economic activity worldwide puts additional strain on German exports. Production is also threatened by supply bottlenecks due to disruptions in international supply chains. We expect COVID-19 to spread and therefore remain a drag on the German economy. However, reliable predictions are difficult due to the novelty of the virus. Our forecast is based on the assumption that the measures taken are effective in slowing down the spread of COVID-19. Even in this optimistic scenario, demand, especially private consumption but also business investment, is expected to fall sharply in the second quarter. We expect demand to catch up in the third quarter, when the epidemic fades. Next year, economic activity will to a higher degree be driven by economic fundamentals. Given the current spread of COVID-19, we expect GDP to shrink by 0.8% this year. According to our forecast, GDP growth is therefore 2 percentage points lower than without the pandemic. Next year, GDP growth is expected to rebound and expand by 2.3%. The German government has adopted extensive measures to cushion the economic impact of the pandemic including an expansion of short-time working allowances as well as liquidity support for companies. Given these measures, we expect employment to remain stable in the forecast period. For 2020 and 2021, we forecast an unemployment rate of 5% in both years. Inflation is dampened by the sharp drop in oil prices. We expect consumer prices to increase by 0.7% this year and 1.3% next year. Even without the newly adopted aid measures, we expected the budget surplus to be lower in 2020 and 2021 compared to 2019. According to our forecast, the surplus would have amounted to about 20.5 billion euros in the current year and would have melted away completely by 2021 resulting in a deficit of 6.9 billion euros. Given the size of the newly adopted government measures, the deficit is likely to be much larger.