Die Zunahme von Längsschnittstudien in den Sozialwissenschaften hat zur Folge, dass ein Thema, dem lange Zeit kaum Beachtung geschenkt worden ist, nicht nur an Bedeutung gewinnt, sondern notwendigerweise neu diskutiert werden muss. In den Beiträgen dieses Bandes werden Antworten auf Fragen gesucht, die sich aus der komplexen Sachlage der längsschnittlichen Forschung ergeben. Es werden prinzipielle Fragen und verschiedene Herangehensweisen zur Veränderungsmessung vorgestellt.
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Das Spektrum aggressiver Verhaltensweisen ist viel breiter als gemeinhin angenommen wird. Anderen körperliche Schmerzen zuzufügen ist nur eine und dabei eine vergleichsweise grobe Form, Mitmenschen Leid zu bereiten. Neben dem bekannten offen aggressiven Verhalten sind in den letzten Jahren Ausgrenzungen, Intrigen und Rufmord als verdeckte Formen aggressiven Verhaltens untersucht worden. Lügen und Lästern ist zwar subtiler, aber nicht minder wirksam, wenn es darum geht, Mitmenschen Leid zu bereiten. Dieses Buch verknüpft neue Ergebnisse der psychologischen Forschung und der therapeutischen Praxis zu einem breiten Spektrum von aggressivem Verhalten. Wissenschaftler und Praktiker aus Deutschland und Nordamerika berichten über aktuelle theoretische Erkenntnisse und konkrete Erfahrungen von Prävention und Intervention. Privat-Dozentin Angela Ittel, Ph.D., lehrt am Arbeitsbereich Empirische Erziehungswissenschaft an der Freien Universität Berlin. Professor Dr. Maria von Salisch lehrt am Institut für Psychologie der Universität Lüneburg. Mit Beiträgen von Urs Fuhrer, Barbara Gasteiger Klicpera, Mario Gollwitzer, Angela Ittel, Linda Juang, Tina Malti, Bram Orobio de Castro, Maria von Salisch, Mechthild Schäfer, Herbert Scheithauer, Christiane Spiel, Nicole Werner, Ines von Witzleben u.a.
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Purpose: The main goal of this paper is to analyze how the schools and teachers in three high schools dealt with the challenges of heterogeneity in the classroom using methods of citizenship and character education (CCE).Approach: To achieve this goal we conducted case studies in three high schools in Berlin, using multiple methodological approaches: observation of lessons, surveys of students, focus group interviews (FGI) and workshops with students, and individual interviews with teachers and with the headmasters of the schools. For the analysis of the data we use the PRIME model developed by Berkowitz and Bier (2014).Findings: Findings: The results of the case studies provide numerous insights into the issue's complexity and highlight the need to discuss the goals as well as different models of CCE more broadly. Since the understanding of goals and appropriate means of CCE differs strongly depending on cultural and school context, analyzing CCE in the context of heterogeneity in democratic societies implies multidimensional questions.Practical implications: Future research needs to include more members of the studied school communities in the process of participatory action research: Deeper insight into the field can be achieved by integrating multiple perspectives. At the same time more members of the school community can reflect on the study outcomes, which might facilitate their direct implementation into practice.
Using a person-centered research approach, the present study explored individual differences in students' perceptions of instructional quality in secondary school mathematics classes and their relations to students' self-concept and interest in mathematics. Drawing on data collected from 425 high school students from ten schools in Berlin, Germany (male: 53.2%; female: 46.3%), latent class analyses (LCA) revealed four distinct patterns of perceived quality of instruction. Almost half of the sample (46%) had a high likelihood of perceiving an overall low quality in mathematics classes. Those students reported particular low self-concept and interest in mathematics. Compared to male students, female students were significantly more likely to belong to this "challenging pattern." Consequences for educational practice are discussed and suggest that instruction in mathematics should take into account learners' highly individual ways of perceiving and evaluating their learning environment.
"Mentoring-Programme im schulischen Kontext sind in Deutschland nach wie vor eher selten, auch wenn sie im Zuge reformatorischer Ansätze der Lehrerbildung mehr und mehr zum Einsatz kommen und auch im Bereich der schulischen Berufsorientierung sich zunehmender Beliebtheit erfreuen. Auch finden wir in der schulischen Praxis vielerorts 'verstecktes' oder informelles Mentoring, zum Beispiel zwischen älteren und jüngeren Lehrerkollegen/-innen, die den Einstieg der Lehranfänger/-innen in den Berufsweg und -alltag begleiten und optimieren sollen. Relativ selten werden standardisierte und strukturierte Programme, die zudem fest in der Schulkultur etabliert sind, genutzt. Im Folgenden werden die Autorinnen verschiedene nationale und internationale Mentoring-Ansätze für Lehrer/-innen und Schüler/-innen vor- bzw. gegenüberstellen und die zentralen Ergebnisse empirischer Untersuchungen zu Mentoring in der Schule zusammenfassend darstellen. Abschließend werden darauf aufbauend mögliche Implikationen für die Förderung einer Mentoring-Kultur an deutschen Schulen diskutiert." (Autorenreferat)
Kindergarten in London, Vorschule in Rio und Grundschule in Moskau: Was früher hauptsächlich Kinder von Diplomaten betraf, wird im Rahmen der Globalisierung mit steigender Mobilität der Arbeitnehmer immer gängiger. Auch Kinder von entsandten Mitarbeitern globaler Unternehmen, Facharbeitern, Entwicklungshelfern, Lehrern, Medienvertretern, Militärbediensteten oder Missionaren ziehen während ihrer Kindheit und Jugend oft um und wechseln dabei die Kultur. Die Autorinnen berichten aus dem seit 2008 laufenden Pilotprojekt "TCK-Third Culture Kids", in welchem rund 60 Kinder und Jugendliche zwischen 12 und 18 Jahren, die internationale Schulen in Berlin besuchen und dem Profil von Drittkultur-Kindern entsprechen, zu Themen wie Selbstwirksamkeit, Zugehörigkeit und Integration befragt wurden. Ziel des Projektes ist es, die so genannte Risikogruppe besser zu verstehen, um Lehrer und Pädagogen, die mit "TCK-Kids" arbeiten, für dieses Thema zu sensibilisieren und Programme zur Vorbereitung für das "globale Nomadentum" zu entwickeln. In diesem Rahmen gilt es, Leitlinien und Trainingsprogramme für Pädagogen und Lehrer zu erstellen, die auf die speziellen Bedürfnisse der Drittkultur-Kinder Rücksicht nehmen. (ICI2)
In: Zeitschrift für politische Psychologie: ZfPP ; offizielles Organ der Sektion Politische Psychologie im Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP) ; offizielles Organ der Walter-Jacobsen-Gesellschaft e.V. für Politische Bildung und Politische Psychologie (WJG), Band 13, Heft 1/2, S. 247-267
"Der Beitrag thematisiert die Ursachen für die Genese ethnozentristischer Einstellungen von Jugendlichen vor dem Hintergrund familialer Sozialisation. Mit Blick auf sozialisationstheoretische Ressourcenmodelle wird der Frage nachgegangen, inwieweit die Indikatoren elterlicher Erziehungsstil, Familienzusammenhalt und individuell vorhandene Verunsicherungen die Einstellungen von Jugendlichen gegenüber Menschen anderer ethnischer Herkunft beeinflussen. Anhand der Daten von 497 Ost- und Westberliner Familien mit jeweils (mindestens) einem gegengeschlechtlichen Geschwisterpaar ließen sich in einer Clusteranalyse drei Gruppen von Jugendlichen klassifizieren, die als 'Ausländerdistanzierte', 'Ausländertolerante' und 'Ausländer aktiv Anerkennende' bezeichnet werden können. Das Hauptaugenmerk der Verfasser ist auf die Extremgruppe der Ausländerdistanzierten gerichtet und hier wiederum auf das unterschiedliche geschlechtsspezifische Erleben der Geschwister im Hinblick auf ihre familiäre Situation. Im Gruppenvergleich zeigt sich, dass die Jugendlichen, die sich Ausländern gegenüber distanziert verhalten, den in der Familie vorherrschenden Erziehungsstil autoritärer erleben und den Familienzusammenhalt schlechter als die Toleranten und Ausländern gegenüber sehr aufgeschlossenen Jugendlichen bewerten. Die Jungen dieser Gruppe reagieren signifikant stärker auf innerfamiliale Schwierigkeiten und Verunsicherungen als die Mädchen." (Autorenreferat)
Hochschulen erhalten in der Diskussion um den Übergang von der Schule zur Hochschule derzeit eine enorme Aufmerksamkeit. So führen nicht zuletzt die Rückkehr zu G9, die Fortsetzung des Hochschulpakts sowie die Prognosen zu den Studienanfängerzahlen dazu, dass Hochschulen auf allen Ebenen - von der Leitung über zentrale Angebote bis hin zu dezentralen Einrichtungen sowie Drittmittelprojekten - beim Übergang Schule-Hochschule gefordert sind. Angesichts dessen richtet dieser Sammelband den Fokus auf die Hochschulen als Organisationen und Akteure. Die insgesamt 16 Beiträge umfassen sowohl theoretische Betrachtungen als auch empirische Befunde sowie praktische Berichte des Übergangs Schule-Hochschule aus der Perspektive der Hochschulen. Dabei bringen die Autorinnen und Autoren ihre unterschiedliche fachwissenschaftliche Expertise sowie ihre beruflichen Erfahrungen ein und leisten damit einen wichtigen Beitrag zur aktuellen Diskussion und zur Weiterentwicklung der Arbeit der Hochschulen an dieser bedeutenden Schnittstelle. Inhalt: Cornelia Driesen/Angela Ittel: Der Übergang Schule-Hochschule - eine Einführung in die Thematik. - Peer Pasternack: Von der Schule ins Studium. Analytische und empirische Unterscheidungen. - Detlef Gaus: Gestaltung von Übergängen ins Studium als Bestandteil eines hochschulischen Bildungsauftrages? Versuch einer historisch-systematischen Themeneinordnung. - Stefan Pohlmann/Gabriele Vierzigmann: Systematische Hilfestellung bei Bildungswegen mit kritischen Übergängen. - Gundula Stoll: Online-Self-Assessments zur Studienfachwahl - wie Hochschulen die Potenziale dieses Instruments effektiv nutzen können. - Martin Winter: Zwischen Wettbewerb um Studierende und Mangelverwaltung von Studienplätzen. - Katharina Pöllmann-Heller/Clarissa Rudolph: Frauen in das MINT-Studium - Ambivalenzen und Potenziale von hochschulischen Förderprozessen. - Ulf Banscherus: Informations-, Beratungs- und Unterstützungsangebote beim Übergang von der Schule zur Hochschule. Eine Annäherung aus der Perspektive des lebenslangen Lernens. - Philipp Bornkessel/Sonja Heißenberg/Karsten Becker: Studentische Heterogenität im Spiegel hochschulischer Homogenitätsorientierung - zur Komposition Studierender verschiedener Bildungswege und Studienberechtigungen und deren Implikationen für das Studium. - Cornelia Driesen/Angela Ittel/Wolfgang Lukas: Strategieentwicklungsansätze für den Übergang Schule-Hochschule in Hochschulen. Eine empirische Untersuchun ...
Die aktuelle Ausgabe des Jahrbuchs Jugendforschung beschäftigt sich im ersten seiner Schwerpunkte mit der Bedeutung der Jugendphase für die spätere Erwachsenenbiografie. Auf der Basis von - teilweise mehrere Jahrzehnte umspannenden - Längsschnittstudien wird empirisch der Frage nachgegangen, wie aussagekräftig Daten aus der Jugendphase tatsächlich für das spätere Leben als Erwachsener sind. Während mit Blick auf die Jugend in der Öffentlichkeit immer wieder problematisches Verhalten Jugendlicher - wie etwa Gewalt, Alkohol oder Risikoverhalten - akzentuiert wird, setzt das Jahrbuch Jugendforschung in seinem zweiten thematischen Schwerpunkt einen Kontrapunkt zu dieser Debatte, indem es sich explizit mit erfolgreichen Jugendlichen auseinander setzt. Hierzu gehören u. a. (hoch-)begabte Jugendliche, oder Jugendliche, die trotz schwieriger Ausgangsbedingungen hohe Bildungserfolge erreichen. In der ersten Ausgabe 2001 hatte das Jahrbuch namhafte JugendforscherInnen gebeten, über den Stand und die Zukunft der Jugendforschung nachzudenken. In der aktuellen Ausgabe, 10 Jahre danach, nehmen einige der damaligen AutorInnen dazu erneut Stellung. In der ersten Ausgabe 2001 hatte das Jahrbuch namhafte JugendforscherInnen gebeten, über den Stand und die Zukunft der Jugendforschung nachzudenken. In der aktuellen Ausgabe, 10 Jahre danach, nehmen einige der damaligen AutorInnen dazu erneut Stellung..
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"Bei medial vermittelter Kommunikation sinkt sowohl die Hemmschwelle für aggressive Verhaltensweisen wie Cyberbullying als auch die Wahrscheinlichkeit empathischer Reaktionen. Im Fokus der vorliegenden Studie mit 979 Schülerinnen und Schülern der 4.-8. Klassen (M=12.01, SD=1.68 Jahre, 55% weiblich) stand die Frage, ob Cyberbullies geringere Ausprägungen für affektive, kognitive und medienbasierte Empathie aufweisen als Unbeteiligte. Empathie wurde im Selbst- und Peerbericht erhoben. Hypothesenkonform zeigte sich, dass Cyberbullies weniger empathisch sind als Unbeteiligte. Allerdings waren die Ergebnisse für selbst- und peerberichtete Empathie nicht deckungsgleich. Bei kleinen, aber signifikanten Effekten scheint die Förderung von Empathie für die Prävention von Cyberbullying viel versprechend." (Autorenreferat)
The primary goal of this study was to investigate the association between early adolescents' generalized beliefs about the causes of best friendship deterioration and dissolution and conflict experiences in their own best friendships. An additional goal was to assess whether early adolescents' self‐esteem moderated this association. Participants listed their beliefs about the causes of best friendship deterioration and dissolution, indicated whether conflicts described in a series of vignettes had occurred in one of their best friendships, and described two conflicts they had experienced in their best friendships. They also judged the seriousness of the vignette and personally experienced conflicts. As predicted, early adolescents included conflict issues they had experienced personally more frequently in their causal inventories than conflict issues that they had not experienced personally. However, contrary to predictions, the perceived seriousness of the conflicts did not influence their inclusion in participants' causal inventories. While high and low self‐esteem adolescents had similar beliefs about the causes of best friendship deterioration and dissolution, low self‐esteem adolescents perceived their conflicts as more serious and their friendships as more fragile.