Finanzmarktstrukturen im Wandel
In: IW-Analysen Nr. 21
Die Studie untersucht den aktuellen Wandel des deutschen Finanzsystems. Dabei wird der informationsökonomische Aspekt hervorgehoben. In der ökonomischen Analyse des Finanzmarktgeschehens hat sich die Informationsökonomik als zentrales Analysewerkzeug durchgesetzt. Dieser Zweig der Wirtschaftswissenschaften stellt Informations- und Anreizprobleme in den Vordergrund und sucht nach Lösungen mittels geeigneter Verträge und Institutionen. Diese Studie nutzt diese Überlegungen und überträgt sie auf die Beschreibung und die Interpretation des Wandels, den das deutsche Finanzsystem seit einiger Zeit erlebt. Diese Entwicklung im deutschen Finanzsystem muss vor dem Hintergrund der großen Herausforderungen an die deutsche Wirtschaft gesehen werden. Deshalb ist die Frage berechtigt, ob die deutsche Finanzwirtschaft der verlässliche Partner für die deutsche Wirtschaft ist: Behindert oder fördert der gegenwärtige Wandel im deutschen Finanzsektor die Fähigkeit, Partner der Industrie zu bleiben? Die vorliegende Studie legt die These nahe, dass der Wandel des Finanzsystems den Herausforderungen gerecht wird. Die aktuellen Trends stellen eine Entwicklung in Richtung eines vollständigen Finanzierungssystems dar und sind fast uneingeschränkt zu begrüßen. Die innovativen Finanzprodukte, die beziehungsbasierte Intermediation, Risikotransfer und Marktfähigkeit miteinander verbinden, sind für die deutschen Unternehmen besonders geeignet.