Suchergebnisse
Filter
21 Ergebnisse
Sortierung:
Der lange Schatten der Revolution: Juden und Antisemiten in Hitlers München 1918-1923
Nach dem Ersten Weltkrieg wurde München zum Schauplatz ungewöhnlicher politischer Konstellationen: Kurt Eisner wurde im November 1918 der erste jüdische Ministerpräsident eines deutschen Staates, während jüdische Schriftsteller wie Gustav Landauer, Ernst Toller und Erich Mühsam sich im April 1919 für die Räterepubliken engagierten. Die jüdische Gemeinde war eher konservativ ausgerichtet, und selbst die orthodoxen Mitglieder besuchten nach dem Synagogenbesuch gerne das Hofbräuhaus. Doch Anfang der zwanziger Jahre gab es bereits einen Nazi als Polizeipräsidenten, antijüdische Tendenzen in Politik, Presse und Kirche sowie Judenausweisungen und offene Gewalt gegen jüdische Bürger auf der Straße. Die "Stadt Hitlers" wie Thomas Mann die spätere "Hauptstadt der Bewegung" bereits im Juli 1923 nannte, wurde zum Ausgangspunkt für den beispiellosen Aufstieg der hier gegründeten nationalsozialistischen Partei
Leib und Leben im Judentum
Begegnungen: Menschen, die meinen Lebensweg kreuzten
Der (Nicht-)Anfang nach dem Ende : Philipp Auerbach, Albert H. Friedlander, Nathan Peter Levinson, Ernst J. Cramer -- Das Nachdenken über die Katastrophe : Saul Friedländer, Daniel Goldhagen, Walter Laqueur, Arno Lustiger -- Das Antisemitische Vorurteil : Sander L. Gilman, Alphons Silbermann, Ernst Ludwig Ehrlich, Heinz Galinski -- Im Schatten der Vergangenheit : Alex Bein, Nachum T. Gidai, Ignatz Bubis, Marianne Awerbuch -- Dem Leben einen Sinn geben : Uri Avnery, Schalom Ben-Chorin, Walter Grab, Hermann Simon -- Streiflichter, Kuriosa und anderes Bedenkenswertes : Joachim H. Knoll, Dominique Bourel, Heinz Mack
Professor der Apokalypse: die vielen Leben des Jacob Taubes
Der Sprössling ganzer Generationen bedeutender jüdischer Gelehrter aus Osteuropa und selbst ein Rabbiner, war Jacob Taubes (1923-1987) ein bedeutender Vertreter des Judentums in der Nachkriegszeit. Sein Weg führte ihn von seiner Geburtsstadt Wien über Zürich nach Israel, von dort nach New York und West-Berlin. Taubes war ein intellektueller Impresario, dessen Leben die Konflikte zwischen jüdischem Glauben und Christentum, aber auch den Theorien der Moderne, vor allem der Kritischen Theorie widerspiegelt. So entfaltet die Erzählung der vielen Leben dieses Professors der Apokalypse, dieses Anwalts der Utopie, seiner theoretischen Entwürfe und politischen Stellungnahmen zugleich ein ganzes Panorama der Nachkriegszeit mit Theodor W. Adorno, Gershom Scholem, Jürgen Habermas, Peter Szondi, Herbert Marcuse, Susan Taubes, Carl Schmitt, Martin Buber und vielen anderen als seinen Fürsprechern wie Gegnern.
Mein Israel: Szenen eines Landes
In: Jüdischer Almanach der Leo Baeck Institute
Der 25. Jüdische Almanach lässt anlässlich des 70. Jahrestags der Staatsgründung eine Vielzahl von Stimmen zu Wort kommen - von religiösen und säkularen Jüdinnen und Juden, jüdischen und arabischen Israelis, von Zugewanderten und Besucher/-innen -, die ein vielschichtiges Bild des Landes zeichnen. Rezension: Der 25. Jüdische Almanach, der seit 1992 erscheint, ist anlässlich des 70. Jahrestags der Staatsgründung dem Land Israel gewidmet. Die 17 Autorinnen/Autoren setzen sich aus unterschiedlichen Perspektiven mit dem Land auseinander und gewähren interessante und ungewöhnliche Einblicke: in das Erbe der deutsch-jüdischen Einwanderer, die deutschen Schätze der israelischen Nationalbibliothek, in das Leben einer ultraorthodoxen Aktivistin und IT-Spezialistin, die Arbeit einer israelisch-arabischen Sozialarbeiterin mit traumatisierten syrischen Kindern, die Entwicklung der Israel-Studien an der Kairoer Universität, in die LGBT-Gemeinde, eine ungewöhnliche liberale Synagoge, die Eindrücke eines chinesischen Austauschstudenten, um nur einige Themen zu nennen. - Illustriert mit ausdrucksstarken Schwarz-Weiss-Fotos, zeichnen die anschaulich geschriebenen Beiträge ein vielschichtiges, spannendes Bild der israelischen Gesellschaft. (2-3)
World Affairs Online
Jerusalem geteilt, vereint: Araber und Juden in einer Stadt
Der Alltag der Beziehungen zwischen der jüdischen und arabischen Bevölkerung Jerusalems ist heute vor allem von Konflikten bestimmt. Doch das war nicht immer so. Rezension: Klein, Professor für politische Wissenschaft an der Bar Ilan Universität in Israel, erzählt die Geschichte des Zusammenlebens der jüdischen und arabischen Einwohner/-innen Jerusalems seit dem 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Er lässt unzählige Stimmen zu Wort kommen, von Prominenten und Unbekannten, deren Gedanken, Erfahrungen und Erlebnisse von einem Wandel der persönlichen, geschäftlichen und politischen Beziehungen zwischen den beiden Bevölkerungsgruppen zeugen, von einem Miteinander zu einer zunehmenden Entfremdung bis hin zur Feindschaft, die vor allem durch den wachsenden Nationalismus auf beiden Seiten und die daraus resultierenden gesellschaftlichen Veränderungen forciert wurde. - Klein gibt mit seinem Buch, eingebettet in den historischen Kontext, einen spannenden Einblick in ein wichtiges Kapitel der Alltagsgeschichte Jerusalems und trägt zum besseren Verständnis des heutigen israelisch-palästinensischen Konflikts bei. Vergleichbare Titel sind z.B. S. Montefiore: "Jerusalem" (2011); B. Wasserstein: "Jerusalem" (2002). (2-3)