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Die ostdeutschen Kommunen sind gefordert, Beschäftigte, die nicht dauerhaft eingestellt werden, vor der unmittelbaren Arbeitslosigkeit zu bewahren. Ausgehend von diesem Hintergrund analysiert der Autor am Beispiel Dresdens und Neubrandenburgs "Qualifizierungs- und Beschäftigungsgesellschaften" als mögliche Handlungsform. Er fragt, inwieweit hiermit die zentralen Aufgaben des personellen Umbaus der Kommunalverwaltungen bewältigt werden könnten und ob dies auf die speziellen Probleme und Rahmenbedingungen des öffentlichen Dienstes zugeschnitten ist. Massenarbeitslosigkeit, so ein Fazit des Autors, wird in Ostdeutschland ein dauerhaftes Problem darstellen. Um so wichtiger seien deshalb kommunale Strategien. (rk)

In dem Beitrag wird nach den Auswirkungen eines Regierungswechsels auf die materielle Politik der Wohnungspolitik gefragt vor dem Hintergrund, daß die programmatische Diskussion um die Organisation der Wohnungsversorgung in der Bundesrepublik von Anfang an durch zwei parteipolitisch klar zu verortende Positionen bestimmt wird: zum einen durch den marktwirtschaftlichen Kurs von CDU, CSU und FDP; zum anderen durch die staatsinterventionistische Linie der SPD. Die differierende Programmatik der Parteien wird mit einer Analyse des politischen Outputs in den 40 Jahren Bundesrepublik mit besonderem Schwergewicht auf den beiden Phasen des Machtwechsels von 1969 und 1982 konfrontiert. Es wird deutlich, daß die beiden Regierungswechsel durchaus ihre Auswirkungen auf die materielle Wohnungspolitik hatten. Dennoch wird die bundesdeutsche Wohnungspolitik insgesamt, so wird festgestellt, eher durch die Kontinuitätsthese denn durch die Diskontinuitätsthese erklärt. Veränderungen werden vor allem mit unterschiedlichen Handlungsbedingungen erklärt. Abschließend werden kurz die Probleme der Wohnungspolitik im deutschen Vereinigungsprozeß angesprochen. (ICA)

In diesem Beitrag untersuchen die Autoren die Bedeutung von Sozialämtern und Jugendämtern, sowie die Rolle der Wohlfahrtsverbände, die weitgehend nach westlichen Modellen neu aufgebaut werden. "Auf der Ebene von Selbsthilfegruppen und -initiativen, die sich erst neu entwickeln müssen, stehen Aktivitäten von und für Arbeitslose im Vordergrund. Der Gefahr einer verstärkten Ausgrenzung von Menschen, die aus dem Arbeitsmarkt herausgefallen sind, wird langfristig nur durch den Aufbau lokaler Netzwerke begegnet werden können, in denen unterschiedliche soziale Akteure zusammenwirken." (pmb)

"Mit den Mitteln überwiegend quantitativ angelegter 'Output'-Forschung geht der Beitrag der Frage nach, warum die bundesdeutschen Großstädte zu Beginn der achtziger Jahre mit unterschiedlichem Engagement auf die 'neue Wohnungsnot' reagierten. Die dabei im Vordergrund stehende Untersuchung des Einflusses der Parteien ergab, daß gerade einige von CDU und CSU dominierte Kommunen die öffentliche Förderung des Mietwohnungsbaus mit besonders großem finanziellen Aufwand betrieben. Angesichts dramatischer Wohnungsprobleme und günstiger Finanzlage wurde in diesen Städten die Parteiprogrammatik, die energisch mehr Markt in der Wohnungsversorgung forderte, hintenangestellt und auf bewährte Instrumente der kommunalen Selbstverwaltung zurückgegriffen. Abnehmende Prägekraft parteipolitischer Unterschiede bei wachsendem Problemdruck - das könnte ein allgemeines Muster kommunaler Politik sein." (Autorenreferat)