Im Jahr 2018 gibt es eine Reihe von sehr unterschiedlichen Jahrestagen und Ereignissen, die von der Aktualität des Themas Erinnerungskultur und Geschichtspolitik in Belarus zeugen: 75 Jahre seit der Ermordung der Bewohner und Vernichtung des Dorfes Chatyn, die Erweiterung des Gedenkkomplexes auf dem Gelände des ehemaligen Vernichtungslagers Malyj Trostenez (belar.: Maly Traszjanez) sowie 100 Jahre Belarussische Volksrepublik (belar.: BNR). Hinzu kommt der Baubeginn eines neuen Gebäudes für das Nationale Historische Museum. Diese Ereignisse sind Anlass, einen Blick auf das öffentliche Erinnern in Belarus zu werfen.
Im Jahr 2018 gibt es eine Reihe von sehr unterschiedlichen Jahrestagen und Ereignissen, die von der Aktualität des Themas Erinnerungskultur und Geschichtspolitik in Belarus zeugen: 75 Jahre seit der Ermordung der Bewohner und Vernichtung des Dorfes Chatyn, die Erweiterung des Gedenkkomplexes auf dem Gelände des ehemaligen Vernichtungslagers Malyj Trostenez (belar.: Maly Traszjanez) sowie 100 Jahre Belarussische Volksrepublik (belar.: BNR). Hinzu kommt der Baubeginn eines neuen Gebäudes für das Nationale Historische Museum. Diese Ereignisse sind Anlass, einen Blick auf das öffentliche Erinnern in Belarus zu werfen.
Die politische Lage in Belarus bringt es mit sich, dass andere Bereiche des Landes, wie z. B. die Museumslandschaft, im Westen kaum wahrgenommen werden. Dies ist insofern bedauerlich, als diese eine reiche Geschichte zwischen mitteleuropäischen und russischen Einflüssen widerspiegelt. Nach einem nationalen Aufbruch Anfang der 1990er Jahre ist die aktuelle Situation allerdings von Stagnation und Zentralisierung geprägt, die ein Erreichen europäischer Standards verhindert. Um die durchaus vorhandene Energie und Kreativität vieler Museen freizusetzen, ist eine internationale Vernetzung ebenso voranzutreiben wie die Entwicklung von Qualitätsstandards.
Die politische Lage in Belarus bringt es mit sich, dass andere Bereiche des Landes, wie z. B. die Museumslandschaft, im Westen kaum wahrgenommen werden. Dies ist insofern bedauerlich, als diese eine reiche Geschichte zwischen mitteleuropäischen und russischen Einflüssen widerspiegelt. Nach einem nationalen Aufbruch Anfang der 1990er Jahre ist die aktuelle Situation allerdings von Stagnation und Zentralisierung geprägt, die ein Erreichen europäischer Standards verhindert. Um die durchaus vorhandene Energie und Kreativität vieler Museen freizusetzen, ist eine internationale Vernetzung ebenso voranzutreiben wie die Entwicklung von Qualitätsstandards.
Historische Ausstellungen und Museen gelten als typische Arbeitsfelder für Historiker. In der Tat ist eine geschichtswissenschaftliche Grundausbildung eine gute Voraussetzung, doch reicht sie aus, um eine gute historische Ausstellung zu entwickeln? Was macht überhaupt eine gute Ausstellung aus? Hier kommt neben der wissenschaftlichen Arbeit die praktische Umsetzung ins Spiel - ein Aspekt, der bei der Beurteilung von Ausstellungen oft vergessen wird. Dabei geht es nicht um die Entscheidung zwischen Oberflächlichkeit und Tiefgang, zwischen Inszenierung und Originalobjekten oder zwischen Eventkultur und Bildungsangebot. Vielmehr geht es darum, sich der sprachlichen Unschärfen sowie der Vermischung von Begriffen wie Geschichte, Museum, Ausstellung, Erinnerung, Gedächtnis auf der einen und Event, Erlebnis, Management, Unterhaltung auf der anderen Seite bewusst zu werden. Erst dann nämlich steht die Qualität einer Ausstellung zur Debatte, nicht die Güte der wissenschaftlichen Leistung. Anders ausgedrückt: Eine Ausstellung zu realisieren erfordert mehr als die wissenschaftliche Basis der Fachdisziplin, in unserem Fall der Geschichtswissenschaft. Hier geht es darum, (aktuelle) Bezugspunkte für die Besucher zu schaffen, ein Konzept zu entwickeln, das Geschichte im wahrsten Sinne des Wortes (be)greifbar macht. Es ist der dreidimensionale Raum, in dem sich das Konzept bewähren muss, in dem Geschichte gestaltet werden will. Dazu gehören auch und vor allem die Objekte - die im Geschichtsstudium nicht oder nur am Rande behandelt werden. Hinzu kommt die praktische Durchführung des Vorhabens, die Planung und Organisation von Arbeitsabläufen, die Vermittlung sowie die Finanzierung. Und spätestens hier sieht sich der Historiker vor Aufgaben gestellt, auf die ihn sein Studium in den seltensten Fällen vorbereitet hat.
Pour la première fois, la Russie commémore le centenaire du déclenchement de la Première Guerre mondiale avec de nombreux événements. La mémoire du conflit, longtemps refoulée, a tendance à faire son retour. Il s'agit néanmoins d'une mémoire ordonnancée par le haut, qui honnore les « héros oubliés ». De sorte que la politique de mémoire renvoie au modèle de la grande guerre patriotique. Dans les deux cas, il est question du pouvoir de l'empire et du renforcement de l'identité nationale.
Im Kalten Krieg entwickelte sich die Technik rasant. Die Arsenale der Supermächte wurden mit so vielen Atomwaffen gefüllt, dass man bald von einem "Overkill" sprach. Zum ersten Mal in der Geschichte konnte ein Krieg die ganze Menschheit vernichten. Ein Krieg versprach keine Sieger mehr. Der Band stellt diese waffentechnische Entwicklung in den Kontext zu anderen technologischen Entwicklungen wie Düsenflugzeugen, Raumfahrt und Computer. Dabei zeigt er gesellschaftliche Debatten, militärische Konflikte und kulturelle Wechselwirkungen auf. Am Ende wird die Frage gestellt, ob die gesamte technologische Entwicklung des Kalten Krieges eine Art "Overkill" war, der uns bis heute beschäftigt. Müssen wir die militärischen Entwicklungen intensiver betrachten, um unsere heutigen Nachhaltigkeitsprobleme verstehen zu können?
Inhaltsverzeichnis: Frontmatter -- Inhalt -- Einleitung -- Teil I: Außenpolitische Ereignisse in Erinnerungsprozessen -- Der Westfälische Friede als Fundament von Völkerrecht und Staatenpolitik. Präfigurationen des "Westfälischen Systems" im 18. Jahrhundert -- Vom "Bruderkrieg" zur "Waffenbrüderschaft". Der Deutsche Krieg von 1866 in österreichisch-ungarischen Erinnerungskulturen -- Nixon in China: Politische Erzählungen, Außenbeziehungen und Erinnerung im Medienzeitalter -- Teil II: Epochenkonstruktionen in Außenbeziehungen -- Die politische Wirkungsmacht von Geschichtsbildern und kulturellen Prägungen: der Philhellenismus in Europa -- Antikenrezeption in der "Weltpolitik" des Deutschen Kaiserreiches -- Wahn und Wirklichkeit: Wie die Illusion einer gemeinsamen Erinnerung an die Julikrise 1914 die Entfesselung des Zweiten Weltkriegs beeinflusste -- Teil III: Erinnerung als außenpolitisches Argument und Legitimationsressource -- Geschichte als Argument in den französisch-spanischen Außenbeziehungen während der französischen Sukzessionskrise (1584–1593) -- Die Fragmentation nationalstaatlicher kollektiver Erinnerung und ihre Auswirkung auf strategische Narrative: Legitimationsschwierigkeiten deutscher Außenpolitik seit dem Ende des Kalten Kriegs -- "Das deutsche Volk und sein Führer sind jetzt im Begriffe, den Dreißigjährigen Krieg zu gewinnen..." : Nationalsozialistische Geschichtsrezeption zwischen Instrumentalisierung, historischer Forschung und traditionellem Geschichtsbild -- Teil IV: Außenbeziehungen und Erinnerung im bi- und transnationalen Kontext -- Verdun 1984 – Diplomatie und Erinnerung in den deutsch-französischen Beziehungen der frühen 1980er Jahre -- Die deutsch-belarussischen Beziehungen im Spiegel des Erinnerungsortes Trostenec -- Teil V: Podiumsdiskussion -- 1914/19–2014/19: Erkenntnisse aus fünf Jahren Gedenken an den Ersten Weltkrieg -- Verzeichnis der Autorinnen und Autoren sowie der Diskutantinnen und Diskutanten.
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