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In dem Beitrag wird zunächst der Hintergrund für das Aufgreifen der Frage nach der Rolle der Justiz im Dritten Reich sowie in der Zeit davor und danach aufgezeigt, um dann einzelne Arbeiten zu beschreiben zu interpretieren und zu bewerten. Zunächst werden die Forschungen, zu denen Hans Hattenauer anregte, aufgegriffen. In ihrem Mittelpunkt steht die Rolle der Justiz in der Weimarer Republik. Mit wenigen Sätzen werden jeweils Methode, Gliederung und zentrale Aussagen verschiedener Arbeiten - der Biographien der Reichsgerichtspräsidenten Simons und Bumke und des Reichsjustizministers Gürtner sowie des Staatssekretärs Joel - beschrieben. Ausführlich wird auf eine Studie über die gesellschaftlichen Leitbilder der Richter in der Weimarer Republik eingegangen, indem vor allem die Interpretation, daß der Republik keine Zeit geblieben sei, ein allgemein akzeptiertes Richterleitbild zu entwickeln, diskutiert und für falsch befunden wird. Als Beleg werden zwei Studien über die Republikanischen Richterbund angeführt. Mit der Frage nach Tradition und Mentalität der Richter wird zu Forschungsarbeiten zur Justiz im Dritten Reich übergeleitet, die nur kurz vorgestellt werden, um dann gleich zu Studien zum Wiederaufbau der Justiz in Westdeutschland in der Zeit von 1945 bis 1949 zu kommen. Ein Schwerpunkt bilden Studien zur justiziellen Bewältigung der NS-Vergangenheit. Zum Abschluß wird als eine Art Zusammenfassung über eine Studie zur Ausbildung der Richter von Weimar bis Bonn berichtet. (RW)