Why Has Income Inequality in Germany Increased from 2002 to 2011? A Behavioral Microsimulation Decomposition
In: Review of Income and Wealth, Band 65, Heft 3, S. 540-560
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In: Review of Income and Wealth, Band 65, Heft 3, S. 540-560
SSRN
In: SOEPpaper No. 879
SSRN
Working paper
In: European view: EV, Band 20, Heft 2, S. 246-247
ISSN: 1865-5831
In diesem Artikel wird mithilfe eines Mikrosimulationsmodells untersucht, inwiefern ein Wechsel von der gemeinsamen Besteuerung ("Ehegattensplitting") zur individuellen Besteuerung das Arbeitsangebot erhöhen würde. Wir zeigen, dass diese Umstellung das Arbeitsangebot um mehr als eine halbe Millionen Vollzeitäquivalente erhöhen würde. Eine solche Reform führt jedoch auch zu finanziellen Verlusten bei manchen Bevölkerungsgruppen, die von der Wirtschaftspolitik berücksichtigt werden sollten.
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In: Wirtschaftsdienst: Zeitschrift für Wirtschaftspolitik, Band 103, Heft 6, S. 380-385
ISSN: 1613-978X
Abstract
In times of exceptionally severe crises, it may be necessary for the state, in the spirit of solidarity, to cushion the financial burdens borne by lower-income households. To do so, it might be necessary to use discretionary policies in addition to automatic stabilizers. High inflation caused by the Russian war of aggression on Ukraine is one such crisis. Since the state has no financial resources of its own, it can only do so - apart from stretching the burden over time - through increased redistribution from upper to lower incomes. What are the effects of this additional government redistribution along the income distribution when considering not only the expenditures for the discretionary relief packages, but also the revenues used for this purpose - which can only be quantified via economic modeling?
Survey evidence shows that the magnitude of the tax liability plays a role in value judgements about which groups deserve tax breaks. We demonstrate that the German tax-transfer system conflicts with a welfarist inequality averse social planner. It is consistent with a planner who is averse to both inequality and high tax liabilities. The tax-transfer schedule reflects non-welfarist value judgements of citizens or different aims of policy makers. We extend our analysis to several European countries and the USA and show that their redistributive systems can be rationalized with an inequality averse social planner for whom the tax burden matters. ; Umfragen zeigen, dass die Höhe der Steuerschuld eine Rolle bei der Beurteilung der Frage spielt, welche Gruppen Steuererleichterungen verdienen. Wir zeigen, dass das deutsche Steuertransfersystem im Widerspruch zu einem welfaristischen, ungleichheitsfeindlichen sozialen Planer steht. Es ist konsistent mit einem Planer, der sowohl Ungleichheit als auch hohen Steuerbelastungen gegenüber abgeneigt ist. Das Steuer-Transfer-System spiegelt nicht-welfaristische Werturteile der Bürger oder unterschiedliche Ziele der politischen Entscheidungsträger wider. Wir erweitern unsere Analyse auf mehrere europäische Länder und die USA und zeigen, dass deren Umverteilungssysteme mit einem ungleichheitsaversen sozialen Planer, für den die Steuerlast eine Rolle spielt, in Einklang stehen.
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In: Economica, Band 89, Heft 353, S. 62-81
ISSN: 1468-0335
This paper quantifies the dynamic macroeconomic effects of tax changes in Germany, allowing for anticipation effects of preannounced tax reforms. Identification is achieved using a narrative approach, which provides information about the timing of tax reforms. An anticipated cut in taxes has a positive effect on output with a peak multiplier of 1.7, not observed until nine quarters after implementation. This positive effect is accompanied by significant negative anticipation effects on output, consumption, investment, hours worked and wages. Our results suggest that policymakers should take anticipation effects into account when implementing fiscal policy measures.
This paper quantifies the dynamic macroeconomic effects of tax changes in Germany, allowing for anticipation effects of preannounced tax reforms. Identification is achieved using a narrative approach which provides information about the timing of tax reforms. For an anticipated tax shock, we find an implied peak tax multiplier after implementation of 1.7. However, this positive effect is accompanied by significantly negative anticipation effects, in particular for output, investment, and hours worked. A substantial positive impact is observed only several quarters after implementation. Our results suggest that tax policy may thus be able to exploit anticipation effects by strategically announcing policy measures. ; Diese Studie quantifiziert die makroökonomischen Effekte von Steuerrechtsänderungen in Deutschland und berücksichtigt dabei mögliche Antizipationseffekte. Diese können sich bereits mit der Ankündigung einer Reform zeigen. Die Steuerschocks werden über einen narrativen Ansatz identifiziert, der Informationen über den zeitlichen Ablauf der Gesetzgebungsverfahren liefert. Eine antizipierte Steuersenkung entfaltet ihren maximalen Effekt auf das Bruttoinlandsprodukt erst mehr als zwei Jahre nach ihrer Umsetzung. Der Steuermultiplikator beträgt dann 1,7. Dieser positive Effekt wird jedoch von erheblichen negativen Antizipationseffekten begleitet. Dies gilt insbesondere für das Bruttoinlandsprodukt, die Investitionen und die Arbeitsstunden. Ein bedeutsamer positiver Effekt lässt sich hier erst mehrere Quartale nach der Umsetzung der Reform beobachten. Die Ergebnisse dieser Studie deuten daher darauf hin, dass sich die Steuerpolitik prinzipiell Antizipationseffekte zunutze machen kann, um die Konjunktur zu stabilisieren.
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In: Oxford Economic Papers, Volume 70, Issue 3, July 2018, Pages 868–891, https://doi.org/10.1093/oep/gpx053
SSRN
In: SOEPpaper No. 953
SSRN
Working paper
In: SOEPpaper No. 781
SSRN
Working paper
In: Wirtschaftsdienst: Zeitschrift für Wirtschaftspolitik, Band 104, Heft 1, S. 58-63
ISSN: 1613-978X
Abstract
Since 2022, inflation and interest rates in Germany have noticeably increased. We examine the impact of heightened inflation and interest rates on the financial balances of municipalities in North Rhine-Westphalia. In our scenario analysis, we consider systematic differences between highly and less indebted municipalities. While there are positive effects on the revenue side that offset the higher costs on the expenditure side, such as some taxes being tied to nominal values, the analysis suggests that the overall effect on the financial balance is likely to be negative.
In: IZA Discussion Paper No. 15978
SSRN
Das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist in Deutschland im zweiten Quartal 2019 zurückgegangen, nachdem es zu Jahresbeginn noch recht kräftig ausgeweitet wurde. Vor allem sanken im zweiten Quartal die Exporte, insbesondere nach Großbritannien. Zudem war ein Rückgang bei den Bauinvestitionen zu verzeichnen, der wohl als Reaktion auf die kräftige Ausweitung im ersten Quartal zu verstehen ist. Dagegen stiegen der private Konsum und angesichts der hohen Haushaltsüberschüsse auch die öffentlichen Ausgaben weiter an. Insgesamt haben vor allem kurzfristige Faktoren im zweiten Quartal zum Rückgang der Produktion geführt. Inzwischen mehren sich aber die Anzeichen, dass die Schwächephase anhält und die Konjunktur in Deutschland in einen Abschwung übergeht. Insbesondere hält der Rückgang der Produktion im Verarbeitenden Gewerbe, und hier insbesondere in der Automobilindustrie, an. Zudem werden inzwischen weitere Wirtschaftsbereiche von der konjunkturellen Schwäche erfasst. Insbesondere die Verschlechterung der Stimmung im Dienstleistungsbereich gibt Anlass zur Sorge, da sich dieser bisher recht robust entwickelt und maßgeblich zu dem kräftigen Beschäftigungsaufbau in Deutschland beigetragen hatte. Damit steigt das Risiko, dass die deutsche Wirtschaft in eine Rezession gerät. Allerdings ist das Ausmaß der derzeitigen Belastungen nicht groß genug, um den Rückgang der Produktion in der Industrie deutlich zu verstärken. Auch bleiben die Ansteckungseffekte auf andere Bereiche begrenzt. So weist die Bautätigkeit, gemessen an der den gut gefüllten Auftragsbüchern, kaum Anzeichen von Schwäche auf. Dieser Bereich wird nach wie vor von den niedrigen Zinsen begünstigt. Ein weiteres Anzeichen dafür, dass die zunächst sektoral begrenzte Schwäche nun etwas stärker auf weitere Wirtschaftsbereiche ausstrahlt, ist, dass der Arbeitsmarkt deutlich an Aufwärtsdynamik eingebüßt hat. Zwar zeigen sich auch hier nach wie vor deutliche Unterschiede zwischen dem Verarbeitenden Gewerbe und den Dienstleistern. Aber auch bei den Dienstleistungen haben sich die Erwartungen inzwischen eingetrübt. Dies hat dazu geführt, dass sich der Aufbau der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung zuletzt deutlich verlangsamt hat. Ein deutlicher Rückgang der Erwerbstätigkeit, wie er in einer Rezession zu erwarten wäre, zeichnet sich aber auch hier bislang nicht ab. Vor diesem Hintergrund erwarten wir, dass die Produktion im laufenden dritten Quartal ebenfalls leicht zurückgegangen ist und zum Ende des Jahres stagniert. Im kommenden Jahr dürfte die Wirtschaftsleistung langsam wieder an Fahrt gewinnen. Dabei ist unterstellt, dass ein harter Brexit vermieden wird und Großbritannien auf Basis eines Austrittsvertrags aus der Europäischen Union ausscheidet. Insgesamt erwarten wir im Jahresdurchschnitt 2019 eine Zunahme des BIP um lediglich 0,4%. Im weiteren Prognosezeitraum dürfte die Schwächephase allmählich überwunden werden. Im kommenden Jahr dürfte das BIP um 0,9% und im Jahr 2021 wieder um 1,3% ausgeweitet werden (Tabelle 1). Dabei dürfte der Preisauftrieb schwach bleiben. ; Real gross domestic product (GDP) in Germany declined in the second quarter of 2019, after having expanded quite strongly at the beginning of the year. In particular, exports fell in the second quarter, especially those to Great Britain. Construction investments decreased also, probably due to the strong expansion in the first quarter. In contrast, private consumption and public spending continued to rise. Overall, short-term factors led to a decline in production in the second quarter. Since then, however, there is evidence that the period of weakness will continue and that there is an economic slowdown in Germany. In particular, the decline in production in the manufacturing sector persists, especially in the automotive industry. In addition, other sectors of the economy are now affected by the economic weakness. In particular, the deterioration of sentiment in the services sector is a cause for concern, as services have developed quite robustly up to now and significantly contributed to the strong increase in employment in Germany. This increases the risk that the German economy is moving into recession. However, the extent of negative factors is not large enough to significantly exacerbate the decline in industrial production. This also limits the contagion effects to other sectors. Construction activity, measured by the well-filled order books, shows hardly any signs of weakness. This sector continues to benefit from low interest rates. However, another indication that the initially sectorally limited weakness is slowly impinging on other economic sectors is that the labour market has lost its upward momentum. While there are still clear differences between employment dynamics in the manufacturing industry and in the services sector, expectations in the services sector have also deteriorated. This has led to a considerable slowdown in the recent expansion of employment. However, there are no signs of a significant decline in employment, which would be expected in a recession. On the whole, we expect that economic output in the current quarter has also declined slightly and will stagnate at the end of the year. Economic output should slowly pick up again in the coming year. We assume that a hard Brexit will be avoided and that Great Britain will leave the European Union on the basis of a withdrawal agreement. Overall, we expect GDP to grow by only 0.4 percent on average in 2019. The weak phase should gradually be overcome during the remainder of the forecast period. GDP will grow by 0.9 percent in 2020 and by 1.3 percent in 2021. At the same time, inflation is likely to remain low.
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Die Konjunktur in Deutschland nimmt im Zuge der Lockerungen der Infektionsschutzmaßnahmen wieder Fahrt auf. Noch im ersten Quartal hat eine erneute Verschärfung der Infektionsschutzmaßnahmen die Wirtschaftsaktivität zurückgehen lassen. Inzwischen wurden aufgrund der sinkenden Zahl an Neuinfektionen mit dem Coronavirus die Beschränkungen der wirtschaftlichen Aktivitäten gelockert, so dass insbesondere in den Dienstleistungsbereichen eine Erholung eingesetzt hat. Mit der zu erwartenden kräftigen Ausweitung der Wirtschaftsleistung dürften die Dienstleistungen die konjunkturelle Erholung vorantreiben. Dagegen ist zu erwarten, dass das Produzierende Gewerbe vorübergehend durch die zunehmenden Lieferengpässe bei Rohstoffen und Vorprodukten ausgebremst wird. Nachfrageseitig dürfte vor allem der private Konsum von den Lockerungen begünstigt werden. Mit etwas Verzögerung dürften aber auch die Investitionen wieder deutlicher ausgeweitet werden. Insgesamt erwarten wir, dass das BIP in diesem Jahr im Jahresdurchschnitt um 3,7% und im kommenden Jahr um 4,7% ausgeweitet wird. Dabei findet die Erholung von den wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie vor allem in diesem Jahr statt. So wird das BIP das Vorkrisenniveau zum Ende dieses Jahres erreichen. Im ersten Halbjahr 2021 war die Erholung am Arbeitsmarkt noch längere Zeit durch die anhaltenden Infektionsschutzmaßnahmen ausgebremst. Um die Beschäftigten in den Betrieben zu halten, wurde wieder vermehrt auf das Instrument der Kurzarbeit zurückgegriffen. Im weiteren Verlauf des Jahres dürfte die Zahl der Menschen in Kurzarbeit aber rasch zurückgehen, wenngleich die Regelungen für den vereinfachten Zugang zur Kurzarbeit erneut verlängert wurden. Dies zeigen die Erfahrungen aus dem vergangenen Jahr. Im dritten Quartal dürfte die Kurzarbeit ihr übliches Vorkrisenniveau erreichen. Die Zahl der Erwerbstätigen dürfte nach dem deutlichen coronabedingten Rückgang in diesem Jahr 2021 insgesamt nur leicht steigen. Dabei erholt sich die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten mit 0,4% im laufenden Jahr deutlich schneller als die Zahl der Selbstständigen. Nachdem die Arbeitslosenquote 2020 auf 5,9% geklettert war, dürfte sie im aktuellen Jahr auf 5,8% und im kommenden Jahr auf 5,2% zurückgehen. Die Verbraucherpreise in Deutschland sind seit Beginn dieses Jahres aufgrund von Sondereffekten deutlich gestiegen. Im Prognosezeitraum dürften die Preissteigerungen bei einige Rohstoffen und Vorprodukten den Preisdruck bei den Verbraucherpreisen zunehmen lassen. Für dieses Jahr erwarten wird daher im Durchschnitt einen Anstieg der Verbraucherpreise um 2,5%. Im kommenden Jahr dürfte die Teuerung durchschnittlich 1,9% betragen. Das Defizit der öffentlichen Haushalte dürfte 2021 knapp 160 Mrd. Euro betragen und damit nochmals höher als das des Vorjahres (149 Mrd. Euro) ausfallen. Ein wesentlicher Grund sind die im Zuge der Corona-Pandemie weiterhin gezahlten Unternehmenshilfen. Der Nachtragshaushalt des Bundes für das Jahr 2021 sieht Unternehmenshilfen in Höhe von 65 Mrd. Euro vor. Die tatsächliche Höhe dürfte geringer ausfallen, wir gehen von etwa 30 Milliarden Euro aus. Im Jahr 2022 ist ein Rückgang der Staatsausgaben zu erwarten. Der Fehlbetrag der öffentlichen Haushalte dürfte dann nur noch knapp 68 Mrd. Euro betragen. ; Economic activity in Germany is picking up again in the wake of the relaxation of infection control measures. In the first quarter, a renewed tightening of these measures caused economic activity to decline. In the meantime, restrictions have been eased due to the falling number of new infections with the coronavirus, so that a recovery has begun, particularly in the service sectors. With the expected strong expansion in economic output, services are likely to drive the economic recovery in the short term. By contrast, the manufacturing sector is expected to be temporarily held back by increasing supply bottlenecks for raw materials and intermediate products. On the demand side, private consumption in particular is likely to benefit from the easing. With a slight delay, however, private investment is also likely to expand more significantly again. Overall, we expect GDP to expand by an annual average of 3.7% this year and 4.7% next year. However, the recovery from the economic consequences of the Corona pandemic will take place mainly this year. Thus, GDP will reach pre-crisis levels by the end of this year. The recovery in the labor market was held back in the first half of this year by the ongoing infection control measures. In order to keep employees in work, increased use was again made of short-time working. As the year progresses, however, the number of people on short-time working is expected to fall rapidly, although the regulations for simplified access to short-time working have been extended once again. This is borne out by experience from last year. In the third quarter, short-time working is expected to reach its usual pre-crisis level. The number of people in work is expected to increase only slightly overall in 2021 following the significant corona-induced decline this year. At 0.4% in the current year, the number of employees subject to social insurance contributions will recover much faster than the number of self-employed. After climbing to 5.9% in 2020, the unemployment rate is expected to fall to 5.8% this year and to 5.2% next year. Consumer prices in Germany have risen significantly since the beginning of this year due to unusual events. In the forecast period, price increases for some raw materials and intermediate products are likely to increase price pressure on consumer prices. We therefore expect consumer prices to rise by an average of 2.5% this year. In the coming year, inflation is expected to average 1.9%. The public budget deficit in 2021 is expected to be just short of 160 billion euros, once again higher than the prior-year figure (149 billion euros). A major reason for this are the corporate subsidies still being paid out in the wake of the Corona pandemic. The supplementary federal budget for 2021 provides for corporate aid of 65 billion euros. The actual amount is likely to be lower; we assume around 30 billion euros. Government spending is expected to decline in 2022. The budget deficit is then expected to be just under 68 billion euros.
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