Religiöse Pluralität in der Gesellschaft ist zu einem zentralen Thema in der Öffentlichkeit und im akademischen Diskurs geworden. Hierbei spielt der Dialog zwischen den Kulturen und Religionen eine zunehmend große Rolle. Religionen haben das Potenzial, zu einem friedlichen Zusammenleben von Menschen mit unterschiedlichen religiösen und weltanschaulichen Hintergründen beizutragen. Aber sie können auch Kristallisationspunkt für Konflikte sein, wie wir aus unserer eigenen Geschichte wissen. Eines der wichtigen Felder, in denen der Dialog eingeübt werden kann, ebenso aber auch die Grenzen des Dialogs und mögliches Potenzial für Konflikte vermessen werden können, ist die Schule. Genau hierum ging es in dem europäischen Großforschungsprojekt REDCo: "Religion im Erziehungswesen. Ein Beitrag zum Dialog oder ein Konfliktfaktor in sich verändernden Gesellschaften europäischer Staaten". Dieses ist von 2006 bis 2009 mit starker finanzieller Unterstützung der Europäischen Kommission in acht europäischen Ländern durchgeführt worden. Der vorliegende Band informiert über die Forschungsansätze von REDCo und stellt die wichtigsten Ergebnisse dar. Da sich die Publikation an deutschsprachige Adressatinnen und Adressaten richtet, stehen die auf Deutschland bezogenen Analysen im Zentrum. Der europäische Rahmen wird in allen Teilen allerdings gebührend beachtet.
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Die Arbeit untersucht das Auftreten von Externen Kosten im Rahmen der Verbraucherverschuldung, sowie die Wirkungen verschiedener rechtlicher Regelungen auf die Arbeitsleistung der Kreditnehmer nach der Kreditaufnahme. Sie konzentriert sich dabei auf drei "Arten" von externen Kosten: 1. externe Kosten über das Sozialsystem, 2. externe Kosten über das Rechtssystem, 3. externe Kosten für frühere Kreditgeber. Es wird untersucht, unter welchen Bedingungen solche externen Kosten sowie eine Reduzierung der Arbeitsleistung der Kreditnehmer nach der Kreditaufnahme auftreten können, und es wird aufgezeigt welche Möglichkeiten zur Vermeidung der externen Kosten und einer Reduzierung der Arbeitsleistung der Kreditnehmer nach der Kreditaufnahme bestehen. Die Untersuchung erfolgt zunächst modelltheoretisch und ist entsprechend den Annahmen bezüglich der Einkommensfunktion des jeweiligen Kreditnehmers in drei Hauptabschnitte unterteilt: 1. Modelle mit festem und bekanntem Einkommen, 2. Modelle mit einem exogen bestimmten Einkommen, 3. Modelle mit exogen und endogen bestimmten Einkommen. Es wird dabei von Wirkungen der Steuergesetzgebung abstrahiert, das Sozialgesetz wird als gegeben vorausgesetzt. In den rein modelltheoretischen Betrachtungen werden folgende Regelungen als variabel betrachtet: 1. Pfändungsbeschränkungen für das Einkommen, das Vermögen und die Eigengeldanteile an mit Hilfe von Krediten erworbenen Gebrauchsgütern; 2. Insolvenzrecht – Bedingungen für die Gewährung einer Restschuldbefreiung: a) Bedingungen für die bloße Annahme des Insolvenzantrags (Annahme des Antrags nur bei Zahlungsunfähigkeit versus bedingungslose Annahme des Antrags), b) Bedingungen für die Gewährung einer Restschuldbefreiung nach der Annahme des Insolvenzantrags, d.h. die Länge einer eventuellen Wohlverhaltensphase, 3. Vorrangigkeit versus Gleichrangigkeit auch der ungesicherten Verbindlichkeiten bei sequentieller Kreditaufnahme, 4. Regelung der Übernahme der Insolvenzverfahrenskosten. Es wird dabei in den Modellen beleuchtet, welche Wirkung die verschiedenen rechtlichen Regelungen entfalten insbesondere auf die Belastung des Sozialsystems (bzw. der Staatskasse), die Arbeitsleistung des jeweiligen Kreditnehmers und den Gewinn früherer Kreditgeber (bei einer sequentiellen Kreditaufnahme). Es wird festgehalten, welche Regelungen notwendig und unter den Modellannahmen auch ausreichend sind, um einerseits eine zusätzliche Belastung des Sozialsystems und eine Reduzierung des Gewinns früherer Kreditgeber, andererseits aber auch um eine Reduzierung der Arbeitsleistung der Kreditnehmer infolge der Kreditaufnahme zu vermeiden. Den modeltheoretischen Untersuchungen schließt sich eine kritische Betrachtung der durchgeführten Untersuchungen und der abgeleiteten Regelungen an. Abschließend wird auf der Grundlage der Modelluntersuchung und ihrer kritischen Betrachtung der Versuch einer Gestaltungsempfehlung für die BRD unternommen.