An den Grenzen der schulischen und schulpolitischen Kompentenz: Migrantenbildungspolitik in den Niederlanden
In: Das nationale Selbstverständnis der Bildung, S. 235-254
Der Autor weist einleitend auf die Paradoxien der Migrantenbildungspolitik in den Niederlanden hin, die sich durch das Spannungsfeld von Chancengleichheit, Förderung der Muttersprache und der Gefahr von sozial-ethnischer Segregation ergeben. Er definiert drei Hauptkategorien von Immigrantengruppen und erörtert die Folgen der demografischen Entwicklung in Bezug auf die Bildungspolitik und interkulturelle Umgestaltung der Schule. Im Vordergrund seiner Ausführungen stehen verfehlte Innovationsstrategien zur Minderung der sozialen Ungleichheit und zur Erhöhung der Schulautonomie. Er diskutiert ferner migrationspolitische Rahmenbedingungen, die sich neben einer Politik der Regionalisierung und Deregulierung zum Beispiel in der 'Schulvorzugspolitik' seit 1985 und im leistungsbezogenen, neuen Realismus der niederländischen Bildungspolitik zeigen. (ICI)