Der Band dokumentiert die Statements des 2. Jungen Forums der Akademie für Raumforschung und Landesplanung. Zu den Themen Zusammenhang von sozio-ökonomischen Entwicklungen und regionalem Strukturwandel, Siedlungsstrukturelle Bedeutung von Informations- und Kommunikationsnetzen (-technologien) und Fragen der Freiraumsicherung und der Reduzierung von Flächeninanspruchnahmen zu Lasten der Freiräume werden ergänzende Berichte eingereicht. Alle Beiträge und die Diskussionen sind in diesem Ergebnisbericht zusammengefasst. Sowohl ländlich periphere Räume als auch altindustrielle Räume und Metropolregionen werden dabei behandelt.
Innovationen und Innovationsfähigkeit stehen derzeit hoch im Kurs. In der wissenschaftlichen und politischen Diskussion wird ihnen ein hoher Stellenwert für die wirtschaftliche Entwicklung beigemessen. Bereits im Jahr 2000 verabschiedeten die europäischen Staats- und Regierungschefs die Lissabon-Strategie mit dem Ziel, Innovationen zu fördern, um die Europäische Union bis zum Jahr 2010 zum wettbewerbsfähigsten und dynamischsten Wirtschaftsraum der Erde zu entwickeln. Ausgehend von einer überwiegend ökonomisch geführten Diskussion halten in jüngster Zeit neue Perspektiven Einzug in die Debatte. Es werden zunehmend soziale und ökologische Aspekte thematisiert. Beispielsweise gelten in der aktuellen Klimaschutzdebatte innovative Techniken als Voraussetzung für ein nachhaltiges Wachstum. In den Raumwissenschaften werden Innovationen und Innovationsfähigkeit im Zusammenhang mit kreativen Milieus oder Wissensregionen diskutiert. Das Junge Forum der Akademie für Raumforschung und Landesplanung (ARL) griff mit seiner Tagung "Innovationen im Raum - Raum für Innovationen" vom 21. bis 23. Mai 2008 in Berlin dieses hochaktuelle Thema auf. Ziel der Tagung war es, innovative Räume und die Bedingungen, unter denen sie entstehen, zu analysieren sowie der Frage nachzugehen, wie Innovationen gefördert werden können und welche Auswirkungen sie im Raum haben können. Die vorgetragenen und diskutierten Beiträge aus Wissenschaft und Praxis sind Gegenstand dieses Arbeitsmaterials. Neben grundlegenden Fragestellungen beziehen sich die Beiträge auf vier übergeordnete Themenbereiche:
Agglomerationsräume gelten seit langem als Zentren des wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Lebens. Dies gilt in besonderer Weise für Deutschland, das mit einer Bevölkerungsdichte von 231 Einwohnern je Quadratkilometer zu den am dichtesten besiedelten europäischen Ländern zählt. Aktuell sehen sich Raumordnungspolitik, Raumplanung und raumwissenschaftliche Forschung in den Agglomerationsräumen vor besondere und vielfältige Herausforderungen gestellt. Das Zusammentreffen von Deindustrialisierung, demographischem und sozialem Wandel sowie regionalem Strukturwandel führt in diesem Raumtyp zu starken Umbrüchen, die hinsichtlich ihrer Auswirkungen und der daraus resultierenden Handlungsbedarfe noch zu wenig diskutiert werden. Vor diesem Hintergrund widmete sich das Junge Forum 2005 der Akademie für Raumforschung und Landesplanung auf seiner Tagung vom 1. bis 3. Juni 2005 in Gelsenkirchen der Situation und den Perspektiven der bundesdeutschen Agglomerationsräume. Neben grundlegenden Fragestellungen wurden vier Themenbereiche besonders behandelt:
Das Junge Forum der ARL besteht seit 1998 und befasst sich mit aktuellen Themen, die von einem Team ausgearbeitet und im Rahmen einer Tagung unter Beteiligung von interessiertem Nachwuchs aus Praxis und Wissenschaft behandelt werden. In der gegenwärtigen Situation stellen sich insbesondere Fragen zur strukturellen Veränderung im Bevölkerungsaufbau unter den Stichworten Ageing, Wanderungsströme und nach den Folgen für die räumliche Entwicklung. Neben allgemeinen Einführungen von Experten werden auf die gestellten Fragen in drei Arbeitsgruppen Antworten gegeben: 1. Leitbilder und Zielvorstellungen für schrumpfende und wachsende Regionen, 2. Integration von Migrantinnen und Migranten im Zuwanderungsland Deutschland: Zukünftiger Handlungsbedarf aus der Sicht der Planung und 3. Planerischer Umgang mit Abwanderung und demografischer Schrumpfung. Der Forumsbericht fügt sich mit seiner Thematik in den derzeitigen Forschungsschwerpunkt der ARL "Räumliche Konsequenzen des demographischen Wandels" ein.
Der Band publiziert die Ergebnisse der Tagungen des Jungen Forums Rechtsphilosophie 2020 und 2021. Die Beiträge der Tagung "Recht und Zeit" folgen der Intuition, dass die Zeit normativ relevant ist. Im Recht zeigt sich dies etwa daran, dass Straftaten und Ansprüche verjähren oder mit der zeitigen und lebenslangen Freiheitsstrafe die strafrechtliche Schuld zeitlich quantifiziert wird. Die Beiträge untersuchen, wo und wie die Zeit im Recht eine Rolle spielt und ob es rechtliche Phänomene gibt, die sich erst durch ein angemessenes normatives Zeitverständnis erklären lassen.In jüngerer Zeit lässt sich ein erstarktes Interesse am Recht und der Kritik des Rechts innerhalb der Kritischen Theorie verzeichnen (insb. Christoph Menke und Daniel Loick). Die unter dem Titel "Kritische Theorie(n) des Rechts" erscheinenden Beiträge setzen sich vor diesem Hintergrund mit rechtsphilosophischen Texten der Frankfurter Schule auseinander, die innerhalb dieser Tradition eine eher randständige Rolle spielen und verhältnismäßig wenig rezipiert wurden. Zudem werden die rechtstheoretischen Perspektiven der Kritischen Theorie auf ihre Aktualität und eigenen Ausschlüsse hin befragt