Südamerika auf dem Weg ins 20. Jahrhundert
In: Bürger & Staat, Band 60, Heft 4, S. 348-359
ISSN: 0007-3121
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In: Bürger & Staat, Band 60, Heft 4, S. 348-359
ISSN: 0007-3121
In: Bürger & Staat, Band 58, Heft 2, S. 94-107
ISSN: 0007-3121
In: Canadian review of studies in nationalism: Revue canadienne des études sur le nationalisme, Band 6, Heft 1, S. 13-32
ISSN: 0317-7904
Summary in English.
In: Sozialwissenschaftliche Informationen für Unterricht und Studium: sowi, Band 4, Heft 3, S. 85-92
ISSN: 0340-2304
Die Differenzierung von Gewalt ist notwendig, um zur Sozialerneuerung in den Ländern Lateinamerikas zu gelangen, ihre Dimension kann als retardierend, als progressiv oder als direkte personelle und indirekte, strukturelle Gewalt beschrieben werden. Zur Unterentwicklung Lateinamerikas führten die imperialistische Gewalt von außen und die feudalistische Gewalt von innen. Politische Veränderungen fanden oft durch gewaltsame Umstürze statt, jedoch meist um Reformversuche zu verhindern. Die Bedingungen für revolutionäre Gewalt zur Durchsetzung sozialen Wandels sind in Lateinamerika gegeben. Die bekannteste und wichtigste Form der Gegengewalt ist die Guerilla, die schon im 19. Jh. z.T. eine Rolle spielte. Nach dem Sieg der kubanischen Revolution arbeitete die Guerilla nach der Revolutionsstrategie zur Zerstörung der etablierten Ordnung, bis mit dem Tod Che Guevaras sich die Krise der Landguerilla offenbarte. Den gewandelten Realitäten versuchen die Stadtguerilla zu begegnen. Die Gewalt der Guerilla ist Gewalt um der Aufhebung der Gewalt willen, mit der die notwendigen wirtschaftlichen, politischen und sozialen Veränderungen in Lateinamerika verhindert werden. (IS)
In: Sozialwissenschaftliche Informationen für Unterricht und Studium: sowi, Band 3, Heft 2, S. 52-56
ISSN: 0340-2304
Zugrundegelegt werden: Sergio Bagu: Industrialisierung, Gesellschaft und Anhängigkeit in Lateinamerika. In: W. Grabendorff (Hrsg.): Lateinamerika. Kontinent in der Krise. Hamburg 1973, S. 206-243; Ernst Feder (Hrsg): Gewalt und Ausbeutung. Lateinamerikas Landwirtschaft. Hamburg 1973. Antonio Garcia: Industrializacion y dependencia en la America Latina. In: El trimestre economico. 38 (1971) Nr. 151, S. 731-754; Osvaldo Sunkel: Transnationale kapitalistische Integration und nationale Desintegration: Der Fall Lateinamerika. In: D. Senghaas (Hrsg.): Imperialismus und strukturelle Gewalt. Analysen über abhängige Reproduktion. Frankfurt 1972. (edition suhrkamp 563), S. 258-315. Die Beiträge zu den Problemen der Industrialisierung und der Agrarstruktur in Lateinamerika machen deutlich, daß die erreichte Industriestruktur geändert und eine Agrarstruktur entwickelt werden muß. Der in Ansätzen eingeleitete Industrialisierungsprozeß, finanziert durch ausländisches Kapital, belastet durch das koloniale Erbe, brachte keine eigenständige wirtschaftliche Entwicklung in Gang. Bagu, Sunkel und Garcia sprechen von einer abhängigen Industrie, die wegen ihrer Modernität immer weniger Arbeitsplätze bietet. Als Folge davon finden wir in Lateinamerika einen aufgeblähten Teritärsektor und volkwirtschaftlich wenig produktive Tätigkeiten. Landflucht führt zu Arbeitslosigkeit in den Städten. Als Strategie dagegen bietet sich an, möglichst viele Arbeiter in der Landwirtschaft zu beschäftigen. (IS)