Medien des begrenzten Raumes: landes- und regionalgeschichtliche Zeitschriften im 19. und 20. Jahrhundert
In: Forschungen zur Regionalgeschichte 73
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In: Forschungen zur Regionalgeschichte 73
In: Journal of contemporary history, Band 52, Heft 3, S. 792-793
ISSN: 1461-7250
Der Begriff der regionalen Identität begegnet uns heute nahezu täglich. Vor allem die staatliche Kulturpolitik, das regionale Marketing und die Heimatvereine operieren häufig mit diesem Begriff , um die Bindung der Bevölkerung an ihre Lebenswelt und damit die menschliche Dimension eines räumlichen Gebildes zum Ausdruck zu bringen. Mit einem auf die Region bezogenen Identitätsgewinn scheint die Erwartung verbunden zu sein, die Zustimmung zugunsten einer gemeinsamen Sache fördern und die Ausgangslage der jeweiligen Region im Standortwettbewerb verbessern zu können. Die Zielrichtung ist dabei fast immer dieselbe: Das Engagement der Bürger für und die Bindung an ihre Region sollen gestärkt, die Gestaltungsspielräume der regionalen Kräfte in Verwaltung, Wirtschaft und Kultur sollen erweitert werden, damit sie im Rahmen europäischer und nationaler Strukturpolitik handlungsfähig bleiben oder werden. Aber was bedeutet regionale Identität eigentlich, wie entsteht sie und wie setzt sie sich fort? Und warum interessiert sich die vergleichende Landesgeschichte für dieses Thema? Zunächst sollen einige Erklärungsmöglichkeiten vorgestellt und diese dann auf das Beispiel Baden angewendet werden. Schließlich gilt es, einen Blick auf den Zustand der bekanntlich besonders ausgeprägten badischen Identität zu werfen.
BASE
In: Geschichte im Westen: Zeitschrift für Landes- und Zeitgeschichte, Band 23, S. 33-68
ISSN: 0930-3286
In: Regionalgeschichte kompakt Band 4
Der in den späten 1980er Jahren einsetzende politische und gesellschaftliche Umbruch in Osteuropa gehörte sicher zu den folgenreichsten Revolutionen der Moderne. Die Länder Westeuropas waren daran anfangs nur indirekt beteiligt, Westfalen als Region in geringer Entfernung zur ehemaligen DDR-Grenze hatte sich nach 1989 allerdings mit besonderen Bedingungen des Austauschs und der Entmilitarisierung auseinanderzusetzen. Thomas Küster zeigt am Beispiel einer einzelnen Region, warum die Menschen in den alten Bundesländern zwar ganz anderen Anforderungen ausgesetzt waren als die Menschen im Osten, sie aber dennoch zu Mit-Akteuren des Übergangs wurden. Im Rahmen dieser "regionalen Vereinigungsgeschichte" wird auch deutlich, welche Auswirkungen des Umbruchs Westfalen am nachhaltigsten veränderten: die Migration von Ost nach West, die Öffnung der Märkte in Richtung Osteuropa und Asien sowie die Verringerung der Militärpräsenz an den zahlreichen Standorten.
In: Cappenberger Gespräche der Freiherr-Vom-Stein-Gesellschaft, Bd. 30/31
World Affairs Online
In: Forschungen zur Regionalgeschichte Band 89
Es mag überraschen, dass "große Prozesse" wie die Globalisierung oder die Digitalisierung wieder die Region in den Fokus historischen Interesses gerückt haben. Doch hier zeigten sich die gesellschaftlichen Veränderungen "nach dem Boom" tatsächlich am deutlichsten. Angesichts der transformatorischen Qualität dieser Jahre unterscheidet die Forschung inzwischen Gewinner und Verlierer und verweist dabei auf gravierende regionale Unterschiede. Die Autorinnen und Autoren des Bandes nehmen dies zum Anlass, eine Reihe unterschiedlicher regionaler Themenfelder genauer zu untersuchen und besondere "Varianten des Wandels" seit 1970 herauszuarbeiten. Dabei zeigt sich, dass akuter Handlungsbedarf unterhalb der nationalen Ebene zumeist früh erkannt wurde und sich die sozialen Gruppen und Akteure vor Ort als die eigentlichen Gestalter des Wandels erwiesen. Die Regionen waren jedoch aufgrund ihrer jeweiligen Dispositionen und Potenziale stets in unterschiedlichem Maße betroffen und schlugen deshalb in vielen Fällen sehr spezifische Entwicklungspfade ein.