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Die Streitkräfte der VR China, die Volksbefreiungsarmee, die Bewaffnete Volkspolizei und die Miliz, sind sowohl für den Einsatz gegen einen äußeren Feind als auch zur Aufrechterhaltung von Ruhe und Ordnung im Inneren konzipiert. Mit den veränderten internationalen Rahmenbedingungen nach dem Ende des Kalten Krieges und unter dem Eindruck des Golfkriegs 1991 steht für die Armee das Training für einen Hochtechnologiekrieg unter modernen Bedingungen im Vordergrund der strategischen Orientierung. Neu operationale Methoden in diesem Zusammenhang wurden in einem dreijährigen Trainingsprogramm 1993 bis 1995 geübt. Gleichwohl bleiben die Ressourcen der Volksbefreiungsarmee begrenzt. Im Zuge der Orientierung auf lokale Hochtechnologiekriege fällt der Bewaffneten Volkspolizei ein größeres Gewicht bei der Aufrechterhaltung der Ordnung im Inneren zu. In den neunziger Jahren wurde die Bewaffnete Volkspolizei entsprechend umorganisiert und aufgerüstet. Auch auf Organisation und Ausrüstung der Miliz mit ihren 1,2 Millionen Mitgliedern wurde verstärkt Wert gelegt. Probleme der Armee bei der Versorgung von entlegenen Grenzposten machen Defizite im logistischen Bereich deutlich. Korruption ist ein generelles Problem der Streitkräfte. (BIOst-Wpt)

Der Verfasser skizziert das seit Ende der siebziger Jahre verfolgte Konzept des Aufbaus einer modernen Armee in der VR China. Zentrale Elemente stellen der Import moderner Rüstungsgüter, die Wiederaufnahme des strategischen Rüstungsprogramms sowie eine Priorierung von Armee und Luftwaffe gegenüber der Marine dar. Hinzu kommen eine Verjüngung des Offizierskorps sowie eine Verbesserung der Ausbildung und eine Strukturreform der Streitkräfte, die 1985 vollzogen wurde. Die strategische Orientierung der chinesischen Militärpolitik zielt seit Ende der achtziger Jahre auf das Szenario eines konventionell geführten Hochtechnologie-Krieges. (BIOst-Wpt)