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"Mit dem Fall der Mauer hat sich die Buchhandels- und Verlagslandschaft des einstigen 'Leselands' DDR einschneidend verändert. Niemals zuvor wurde eine zentralistische Planwirtschaft gleichsam im Zeitraffer mit einem fortgeschrittenen marktwirtschaftlichen System zusammengeführt. Heute gibt es in den östlichen Bundesländern mehr als 1 100 Buchhandlungen - gegenüber rund 900 zu DDR-Zeiten. Rund 80 Prozent der früher dominierenden Volksbuchhandlungen konnten von ehemaligen Mitarbeitern übernommen werden. Trotz Strukturwandel und Konzentration, gelang es, mittelständische Strukturen im Buchhandel als Garant für ein vielfältiges Literaturangebot zu erhalten. In großem Stil betriebene Filialisierungen in gesicherten Lagen sind allerdings nach wie vor die Domäne kapitalkräftiger Firmen aus den Alt-Bundesländern. Obwohl die Privatisierung der DDR-Verlage durch die Berliner Treuhand-Zentrale wesentlich komplizierter verlief, sind rund 90 Prozent der alten Namen noch immer am Markt vertreten, meist jedoch in drastisch reduzierter Betriebsgröße. Die meisten Firmen sind - wenn nicht Niederlassungen großer Häuser im Westen - kleinere und Kleinstverlage mit oft nur regionaler Ausstrahlung." (Autorenreferat)