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'Grey zones' within dependent employment: formal and informal forms of on-call work in Germany
In: Transfer: the European review of labour and research ; quarterly review of the European Trade Union Institute, Band 26, Heft 4, S. 447-463
ISSN: 1996-7284
This article aims to take stock of the various manifestations of on-call work in Germany. It is shown that formal on-call work is, by international standards, relatively strictly regulated in Germany, not least as the result of a 2019 reform of the law. Similar to other countries, however, other informal variants are used that lie outside the scope of the re-regulation or 'normalisation' of formal on-call work. Differentiated analyses based on survey data show that both formal and informal variants of on-call work are associated with disproportionately high levels of short part-time work, low pay and consequently with considerable risks of poverty. As a consequence, the ongoing debate on the erosion of the status of employee should not be too narrowly restricted to self-employed workers in the gig economy (Deliveroo, Uber) but should be extended to include the 'grey zones' in the area of dependent employment.Cet article vise à faire le point sur les différentes manifestations du travail à la demande en Allemagne. Il montre que le travail à la demande formel est, selon les normes internationales, réglementé assez strictement en Allemagne, grâce notamment à la réforme de la loi en 2019. Toutefois, comme dans d'autres pays, d'autres variantes informelles sont présentes et échappent au champ d'application de la re-réglementation ou de la "normalisation" du travail à la demande formel. Des analyses différenciées, basées sur des données d'enquête, montrent que les variantes formelles et informelles du travail à la demande sont associées à des niveaux proportionnellement trop importants de travail à temps partiel de courte durée, de faibles rémunérations et, par conséquent, à des risques considérables de pauvreté. Dès lors, le débat en cours sur l'érosion du statut de salarié ne devrait pas être strictement limité aux travailleurs indépendants de la gig economy - ou économie des petits boulots (Deliveroo, Uber), mais devrait être étendu aux "zones grises" présentes dans le domaine de l'emploi dépendant.Der vorliegende Artikel zielt auf eine Bestandsaufnahme der verschiedenen Erscheinungsformen von Abrufarbeit in Deutschland und zeigt, dass die formale Variante von Abrufarbeit hier im internationalen Vergleich relativ strikt reguliert ist, nicht zuletzt durch eine Gesetzesreform, die 2019 in Kraft trat. Ähnlich wie in anderen Ländern kommen jedoch andere informelle Varianten zum Einsatz, die außerhalb des Geltungsbereichs der Re-Regulierung oder ''Normalisierung'' der formellen Abrufarbeit liegen. Differenzierte Analysen auf der Grundlage von Umfragedaten zeigen, dass sowohl formelle als auch informelle Varianten von Abrufarbeit mit einem unverhältnismäßig hohen Anteil an kurzer Teilzeit, Niedriglöhnen und damit einem hohen Armutsrisiko assoziiert sind. Die gegenwärtige Debatte über die Erosion des Arbeitnehmerstatus sollte sich deshalb nicht zu eng auf die Solo-Selbständigen in der Gig-Ökonomie beschränken (Deliveroo, Uber), sondern auch die ''Grauzonen'' im Bereich der abhängigen Beschäftigung in den Blick nehmen.
The Erosion of the German Middle Class
Since the mid-1990s, income inequality has increased more sharply in Germany than in many other European countries, as the economic basis of middle-class prosperity and security has crumbled. The new minimum wage, an increase in coverage by collective agreements, the re-regulation of atypical employment forms and the elimination of incentives to take marginal, part-time jobs are the keys to strengthening the middle-income groups in Germany.
BASE
The erosion of the German middle class: the end of the 'levelled-out, middle-class society'?
"In what follows, we first outline the growing inequality in individual incomes between 1995 and 2013 and investigate whether and to what extent this has altered the earnings position of the middle-income groups and their various sub-groups. Because class affiliation is determined multi-dimensionally and we are examining only one of these dimensions, we refer in what follows to the middle-income groups. We then go on to examine household structure and composition in the various income groups and their evolution over time. This is followed by an analysis of household composition in the various income groups by demographic characteristics and qualifications. The data analysis concludes with a section on income group composition by self-definition and occupational classification and well-being by income group. After this analysis of the evolution of the middle-income groups, we summarize the investigations on the redistributive effects of the taxation system and welfare state. This is followed by a lengthy section in which the causes of the decline and stabilization of the middle classes in Germany are investigated. The chapter ends with two case studies of the role of the minimum wage and vocational training and a conclusion." (Text excerpt, IAB-Doku) ((en))
Immer mehr verdienen immer weniger: Zur Entwicklung und Struktur des Niedriglohnsektors: warum Deutschland einen gesetzlichen Mindestlohn braucht
In: Soziale Sicherheit: Zeitschrift für Arbeit und Soziales, Band 59, Heft 6-7, S. 205-211
ISSN: 0490-1630
"Während Deutschland lange für seine ausgeglichene Einkommensstruktur bekannt war, ist der Anteil der Niedriglohnbeschäftigung seit Mitte der 1990er Jahre deutlich gestiegen. Dies haben mehrere Studien in den vergangenen Jahren übereinstimmend gezeigt. In dem Beitrag werden neueste Zahlen zum Niedriglohnbereich vorgestellt. Es wird die quantitative Entwicklung in diesem Bereich zwischen 1995 und 2008 und die Struktur der Betroffenen analysiert. Dabei zeigt sich: Mittlerweile stellen Beschäftigte mit Berufs- oder Hochschulausbildung vier Fünftel aller Beschäftigten im Niedriglohnsektor. Und: Die Durchschnittslöhne in diesem Sektor rutschen immer weiter nach unten. Vor allem die zunehmende Ausdifferenzierung der Löhne nach unten spricht aus Sicht der Autoren dafür, dass es dringend einer verbindlichen Lohnuntergrenze bedarf, um der zunehmenden 'Unordnung' im Niedriglohnsektor entgegenzuwirken." (Textauszug, IAB-Doku)
Konzentriert sich die steigende Niedriglohnbeschäftigung in Deutschland auf atypisch Beschäftigte?
In: Journal for labour market research, Band 41, Heft 4, S. 447-469
ISSN: 2510-5027, 1867-8343
"In diesem Beitrag wird anhand von quantitativen Auswertungen auf der Basis des Sozio-ökonomischen Panels (SOEP) und Ergebnissen von qualitativen Interviews in Betrieben in verschiedenen Branchen der Frage nachgegangen, inwieweit sich die steigende Niedriglohnbeschäftigung in Deutschland (auf Stundenbasis unterhalb von zwei Dritteln des Medianlohnes) auf Personen in atypischer Beschäftigung konzentriert. Unsere Analyse zeigt, dass vor allem Beschäftigte in Minijobs, aber auch Zeitarbeitskräfte und befristet Beschäftigte überproportional häufig für niedrige Stundenlöhne arbeiten, während der Niedriglohnanteil unter sozialversicherungspflichtig Teilzeitbeschäftigten nur leicht über dem Durchschnitt liegt. Unter allen Niedriglohnbeschäftigten in Deutschland waren 2006 rund zwei Drittel atypisch beschäftigt (ohne Doppelzählungen) und damit deutlich mehr als noch 1995 (knapp 49%). Allerdings konzentriert sich die Niedriglohnbeschäftigung in Deutschland nicht auf atypisch Beschäftigte oder besondere Personengruppen wie formal gering Qualifizierte oder Jüngere. Vielmehr sind von den steigenden Niedriglohnanteilen in Deutschland seit Mitte der 1990er Jahre zunehmend auch Vollzeitbeschäftigte, Personen mit abgeschlossener Berufsausbildung und aus den mittleren Altersgruppen (25 bis 54 Jahre) betroffen." (Autorenreferat)
Mehr Arbeit, mehr Armut? Ausmaß und Hintergründe der Entkoppelung von Erwerbsarbeit und materieller Sicherheit von Alleinerziehenden im Ländervergleich
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 66, Heft 3, S. 343-370
ISSN: 1861-891X
SSRN
Working paper
Mehr Arbeit, mehr Armut? Ausmaß und Hintergründe der Entkoppelung von Erwerbsarbeit und materieller Sicherheit von Alleinerziehenden im Ländervergleich
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 66, Heft 3, S. 343-370
ISSN: 0023-2653
Arbeitsmarktreformen der jüngeren Zeit hatten länderübergreifend eine höhere Erwerbsbeteiligung Alleinerziehender zum Ziel, um ihre überproportional hohen Armuts- und Sozialhilfequoten zu verringern. Die hier präsentierten Befunde belegen jedoch eine partielle Entkoppelung von Erwerbsarbeit und materieller Sicherheit: Zwar stieg die Erwerbsbeteiligung Alleinerziehender im Fünfjahreszeitraum vor Beginn der Finanz- und Wirtschaftskrise an, zugleich stagnierte ihr Armutsrisiko jedoch oder nahm sogar zu. Dies gilt über verschiedene Typen von Geschlechterregimen hinweg, wie der Ländervergleich zwischen Deutschland, Frankreich, Schweden und dem Vereinigten Königreich zeigt. Der potenziell armutsverringernde Effekt einer zunehmenden Erwerbsbeteiligung wird offenbar durch gegenläufige Trends verringert. Sinkende Markteinkommen und sinkende Sozialtransfers eignen sich mit unterschiedlicher Gewichtung in den vier Ländern zur Erklärung. Darüber hinaus kommen mit der Modernisierung der Geschlechterrollen und dem Verlust ihrer Avantgarde-Rolle als erwerbstätige Mütter die latenten materiellen Risiken des Alleinerziehens voll zum Tragen. Darauf sind Länder mit sehr unterschiedlichen institutionellen und ökonomischen Kontexten noch nicht hinreichend eingestellt.
Wirkungen der Mindestlohnregelungen in der Gebäudereinigung
The commercial cleaning industry is characterized by a high proportion of labour costs and a pronounced comparability and standardization of services. The statistical preconditions for the evaluation have not been ideal which is mainly due to the high proportion of part-time work and mini-jobs. The evaluation is based on a representative company survey, a survey of works counsellors, company case studies and micro-econometric calculations based on SIAB. The lower minimum pay rate for indoor cleaning tends to be the 'going rate' which otherwise might be undercut. Employees' protection has been improved by the more effective controls by the customs which are also assessed as very important for competition. Employment and working time volume have been increasing between 2000 and 2008 and the market share of the commercial cleaning industry has grown compared to cleaners in other industries. The micro-econometric analysis reveals all in all no negative impact on employment and suggests that the inclusion of the industry into the Law on the Posting of Workers (AEntG) might have led to shifts from mini-jobs to employment covered by social security.
BASE
Niedriglohnbeschäftigte auf der Verliererseite
In: WSI-Mitteilungen: Zeitschrift des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts der Hans-Böckler-Stiftung, Band 61, Heft 8, S. 423-430
ISSN: 0342-300X
"Die Löhne in Deutschland haben sich seit Mitte der 1990er Jahre erheblich auseinanderentwickelt und der Niedriglohnsektor ist stark gewachsen. Dies gilt sowohl für Vollzeit- als auch für Teilzeitbeschäftigte (einschließlich Minijobs). Betroffen von Niedriglöhnen sind nicht nur spezielle Personengruppen wie Jüngere oder gering Qualifizierte, sondern zunehmend auch die mittleren Altersgruppen und qualifizierte Beschäftigte. Die Umverteilung der Löhne hat sich nicht auf die unterste Einkommensgruppe beschränkt, sondern reicht bis in die mittleren Einkommensgruppen hinein. Die Mittelschicht in der Einkommensverteilung ist erheblich ausgedünnt worden. Die Lohnunterschiede zwischen Großbetrieben und kleineren Betrieben und zwischen Branchen mit hoher und geringer Tarifbindung haben sich deutlich vergrößert. Dahinter steht, dass die Bindungswirkung des deutschen Tarifsystems, das für Außenseiterkonkurrenz schon immer anfällig war, durch politische Interventionen weiter geschwächt worden ist. Um ein weiteres Anwachsen des Niedriglohnsektors und das Ausfransen des Lohnspektrums nach unten zu unterbinden, muss umgesteuert werden - unter anderem durch die Einführung einer verbindlichen Lohnuntergrenze." (Autorenreferat)
Niedriglohnbeschäftigte auf der Verliererseite
In: WSI-Mitteilungen: Zeitschrift des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts der Hans-Böckler-Stiftung, Band 61, Heft 8, S. 423-430
ISSN: 0342-300X
IM FOKUS: ALLES GUTE ARBEIT?: Niedriglöhne in Deutschland
In: SPW: Zeitschrift für sozialistische Politik und Wirtschaft, Heft 164, S. 20-24
ISSN: 0170-4613
Gesetzliche Mindestlöhne auch in Deutschland?
In: Gesprächskreis Arbeit und Qualifizierung
Nachhaltige Arbeitsgestaltung zwischen Prekarität und Beständigkeit der Beschäftigungsverhältnisse
In: Nachhaltige Arbeitsgestaltung: Trendreports zur Entwicklung und Nutzung von Humanressourcen, S. 303-377
Nach einer Einführung in das Thema stellen die Autoren die Ausdifferenzierung von Beschäftigungsformen dar und setzen sich mit der These von der "Erosion des Normalarbeitsverhältnisses" auseinander. Dies ist gleichzeitig die Begründung dafür, dass die vorgestellten Analysen auf der Grundlage der Statistik sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung für die Beurteilung des Beschäftigungssystems insgesamt durchaus aussagekräftig sind. Diese Analysen beziehen sich auf die Bewegung der Arbeitskräfte zwischen Betrieben und die Stabilität ihres Verweilens in denselben. Die Gesamtanalyse wird nach betrieblichen und individuellen Merkmalen disaggregiert. Schließlich werden die Befunde zusammengefasst und Schlussfolgerungen für die nachhaltige Arbeitsgestaltung gezogen. (IAB2)