Metaanalyse ausgewählter UBA-Forschungsprojekte nachhaltigkeitsorientierter Politik: Teilbericht im Rahmen des ReFoPlan-Vorhabens "Den ökologischen Wandel gestalten"
In: Texte 2023, 30
In: Ressortforschungsplan des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz
Gegenstand der vorliegenden Meta-Analyse sind insgesamt 14 Forschungsprojekte, die im Rahmen der Ressortforschung des BMU in den letzten zehn Jahren gefördert wurden und darauf abzielten, eine wissenschaftliche Basis für eine transformative, nachhaltigkeitsorientierte Umweltpolitik zu entwickeln. Im Rahmen dieser Analyse wurden Projekte betrachtet, die etwa in den letzten zehn Jahren beauftragt und durchgeführt wurden. Ausgewählt wurden dann Projekte, die sich auf (die Weiterentwicklung von) Umweltpolitik als Ganzes bezogen und nicht einzelne Politikfelder oder -instrumente behandelten. Weiterhin wurde auf solche Projekte fokussiert, die die Bezüge von Umweltschutz/(-politik) und Nachhaltigkeit(-spolitik) durchleuchten. Ziel der Analyse war es, die jeweils zugrundeliegenden Annahmen und Theorien zum Verhältnis von Umweltpolitik, Nachhaltigkeit und Transformation(en) zu identifizieren. Wir bezeichnen diese Annahmen und Theorien im Folgenden als "Logiken transformativen Wandels". Aus der Analyse von Zielen einer Nachhaltigkeitstransformation, Herausforderungen und Handlungsansätzen wurden fünf Logiken des Wandels ausgemacht, die sich verschiedenen Sphären zuordnen lassen: (I)Transformation durch Wachstumsunabhängigkeit (ökonomische und politisch-institutionelle Sphäre), (II) Transformation durch Wissenschaft (wissenschaftlich-technische Sphäre), (III) Transformation durch politische Steuerung (politisch-institutionelle Sphäre), (IV) Transformation durch Nischeninnovation (soziokulturelle und politisch-institutionelle Sphäre), (V) Transformation durch gesellschaftliche Legitimation (soziokulturelle Sphäre). Ziel war weiterhin, Unterschiede und Gemeinsamkeiten in diesen Logiken herauszuarbeiten. Weiterhin sollten Handlungsempfehlungen an das Umweltressort extrahiert werden. Auch hier wurden Gemeinsamkeiten und Unterschiede analysiert. Die umfangreichen Handlungsempfehlungen der Projektberichte für eine transformationskompetente Umweltpolitik beziehen sich auf die Auseinandersetzung mit neuen Themenfeldern, auf wissenschaftliche Forschung, auf das Management von Akteuren, auf den Einsatz von Instrumenten und auf die Gestaltung von Prozessen. Die Analysen der Projekte wurden schließlich der Entwicklung von Umweltpolitik im gleichen Zeitraum gegenübergestellt und Schlussfolgerungen für weitere Forschungen und für die Umsetzung von Handlungsempfehlungen abgeleitet.