"Der Bereich der Sicherheitspolitik nimmt in Bezug auf die transatlantischen Beziehungen eine wichtige Rolle ein. Mit Blick auf die Europäische Union (EU) lassen sich jedoch zwei Kategorien von Mitgliedern feststellen: jene, die auch Mitglieder der Nordatlantischen Vertragsorganisation (NATO) sind, sowie die 'Neutralen' bzw. 'Bündnisfreien'. Trotz ihrer nationalstaatlichen 'caveats' versuchen gerade sie, im Rahmen der Partnerschaft für den Frieden (PfP) auch im sicherheitspolitischen Bereich ein Partner zu sein. Der vorliegende Beitrag beleuchtet die Neutralitätskonzeption Finnlands, Irlands, Österreichs und Schwedens und analysiert deren Einbeziehung in den Partnerschaftsrahmen der NATO. Gleichzeitig wird auch die Frage beantwortet, inwieweit eine weitere Vertiefung der Beziehungen zur NATO als realistisch erscheint." (Autorenreferat)
Die portugiesische Hauptstadt Lissabon stand Ende 2009 und 2010 im Mittelpunkt der Transformation zweier Organisationen: Während am 1. Dezember 2009 mit dem unter portugiesischer EU-Ratsherrschaft unterzeichneten Vertrag von Lissabon der Europäischen Union ein neuer Rechtsrahmen gegeben wurde, verabschiedeten beim NATO-Gipfel von Lissabon am 19./20. November 2010 die NATO-Staats- und Regierungschefs ein neues Strategisches Konzept für die Allianz, dass das bis dahin geltende Washingtoner Konzept aus dem Jahr 1999 ablöste und damit die mehr als zehn Jahre andauernde Suche nach einer neuen strategischen Ausrichtung der Allianz beendete. Trotz der unterschiedlichen Bedeutung der beiden Dokumente für die jeweilige Organisation stellen diese aber gerade aufgrund des hohen Anteils an doppelter Mitgliedschaft in beiden Organisationen einen wichtigen Faktor zur Bewertung des Verhältnisses EU-NATO aus der Sicht der jeweiligen Organisation dar. Der Beitrag gibt einen Überblick über die EU-NATO-Beziehungen und geht auf die beiden Dokumente ein. Abschließend stellt der Autor Überlegungen zur Zukunft der EU-NATO-Beziehungen an. (ICB2)
Cover -- Introduction -- Context and aim of the Book -- Background for current debates: process of NATO enlargement post-1989 -- Question of burden sharing: why do those states contribute to NATO the way they did? -- Threats -- Alliance Dependence -- Alliance value -- Recognition, Prestige, and Status -- So, why is NATO (not) important in 2017? - Findings from the chapters -- Perceptions of NATO -- What did NATO do for the 'new' members? -- What did the 'new' members do for NATO? -- Benefits of Membership -- Domestic Support for NATO -- Policy Implications -- Conclusion and Outlook -- References -- From the Cold War's End to the Ukraine Crisis: NATO's Enduring Value for Estonia's Security Policy -- Background -- Accession -- Inside the club -- Estonia's contribution to the Alliance: the example of ISAF -- NATO and Estonian Security After Crimea -- Threats to Euro-Atlantic Security and the Value of NATO Membership from the Perspective of Ally on the Border: Latvia's Experience -- Introduction -- The role of NATO and threat perception in Latvia's foreign policy -- The public perception of security threats and support for NATO membership -- What have people in Latvia feared? -- How popular is NATO membership in Latvia? -- Costs and benefits of Latvia's NATO membership -- How NATO benefits of Latvia's membership? -- What dividends has Latvia received from the NATO membership? -- Conclusion -- Lithuania in NATO -- Introduction -- From independence to Western institutions -- 2004-2014: A quietly turbulent decade -- Crimean crisis and beyond -- Conclusion -- Poland's membership in NATO - a new paradigm of national security -- The Czech Republic: transforming apathy into pragmatism -- Introduction -- Mapping popular support for NATO accession in the Czech Republic -- The difficult task of creating expectations in a polarized public opinion
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Das Buch richtet sich sowohl an ein Fachpublikum als auch an die interessierte Öffentlichkeit und fokussiert das Verhältnis der NATO zu u.a. den baltischen Staaten, den Mitgliedern Visegrád-Gruppe sowie zu Bulgarien und Rumänien. Die Autoren analysieren die Bedeutung der Mitgliedschaft im transatlantischen Bündnis für die einzelnen Staaten.
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Contemporary military operations take place in complex environments that are populated by multiple civilian and humanitarian actors facing an array of challenging issues that are not precisely 'military' in nature. This has increased the importance of addressing and managing the civil-military interface, particularly that between military and humanitarian organisations. In recognising that their relationship is not harmonious, organisations such as the EU have developed a so-called 'Comprehensive Approach' (CA) to better align the military and civilian responses to fragile states. Surprisingly, the EU's CA has been understudied while its counterparts at NATO and the UN have received much of the attention. This article fills that gap, and shows that although the CA is clearly visible in official EU documents, the EU's practical challenges with implementing and 'living' it remain immense.
In: Globale Herausforderungen - globale Antworten: eine wissenschaftliche Publikation des Bundesministeriums für Landesverteidigung und Sport, S. 471-478
"Der Vertrag von Lissabon hat erstmals die Gemeinsame Sicherheits- und Vereidigungspolitik (GSVP, zuvor ESVP) als integralen Bestandteil der Gemeinamen Außen- und Sicherheitspolitik (GASP) der Europäischen Union auf der Ebene des Primärrechts verankert. Somit bietet sich nun eine erweiterte vertragliche Grundlage für das sicherheits- und verteidigungspolitische Handeln der EU, und damit verknüpfen sich entsprechende Erwartungen an eine Stärkung der EU als internationaler Sicherheitsakteur. Dennoch findet sich der Themenkomplex Sicherheits- und Verteidigungspolitik gegenwärtig in keiner hervorzuhebenden Position auf der Interessenagenda der EU und ihrer Mitgliedsstaaten. Vor diesem Hintergrund beschreibt dieser Beitrag zunächst den Stand der Debatte zu diesem Thema. Daran anschließend werden die ertragsrechtlichen Regelungen aus rechtlicher Perspektive beleuchtet. Abschließend wird zusammengefasst, weshalb die GSVP in dieser Phase europäischer Integration nicht mehr als nur ein Randthema ist." (Autorenreferat)