Okzidentierung: die Sonnenuntergangsrichtung als Lebensform
In: Dada-Schriftenreihe
In: Der Infant 2
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In: Dada-Schriftenreihe
In: Der Infant 2
In: Edition Suhrkamp 1132 = N.F., Bd. 132
In: Reihe Historische Anthropologie 6
In: Edition Suhrkamp 1358 = N.F., 358
World Affairs Online
In: Reihe Metro 2
In: Sozialwissenschaftliche Texte
In: Reihe Hanser 187
In: Reihe Hanser 133
In: Die unsichtbare Macht: neun Studien zu Liberalismus - Kapitalismus, S. 257-279
Das Merkmal der absoluten Macht ist für die sterblichen Menschen ein Merkmal der absoluten Ohnmacht. Die Medaille der Abstraktion, also der eminent menschlichen Fähigkeit des "Verstandes, das Tote aus- und festzuhalten" (Hegel), weist genau diese beiden Seiten auf: absolute Macht und absolute Ohnmacht. Der Mensch ist durch sich selbst betrogen und sein ureigenster Traum von der Freiheit ist ein Wahn mit der Funktion der Selbstvernichtung. Auch die Moderne als der bisher ambitionierteste Versuch, den Wahn aus- oder einzuschließen, ist misslungen. Der rechte Glaube, das gleichmachende Geld und die globalen Medien demonstrieren keineswegs einen Kapitalismus mit menschlichem Gesicht, sondern eine luziferische Maske. Es stellt sich daher die Frage, ob nicht die großen Anstrengungen, eine eigene Welt auf Gedanken zu bauen, sich aus den Abhängigkeiten der Natur und der Religion zu befreien, wesentlich bestimmbar sind durch das Böse, das man nicht gewollt hat. An der Front einer Wiederkehr des Verdrängten erscheint aber das Monströse, das die Folgen historisch wirksamer menschlicher Selbstmächtigkeit in sich versammelt. Denn das Imaginäre wird durch eine Hypertrophie der Macht zum Monströsen. Es ergibt sich ein Gefängnis, das transparent ist, weil seine Wände aus Bildern der Befreiung bestehen. Und dennoch verlässt es kaum jemand. (ICI2)
In: Wege aus der Moderne: Schlüsseltexte der Postmoderne-Diskussion, S. 163-174
Dieser Text stellt einen Beitrag zur Ästhetik des Posthistoire dar. Dem Autor zufolge bedürfen wir nicht primär einer Theorie, sondern einer Wahrnehmung der Gegenwart. Eine solche Wahrnehmung entdeckt als universellen Grundzug heutiger Verhältnisse: Unbestimmtheit bzw. die Ambivalenz von Bestimmtheit und Unbestimmtheit. Hieraus erklären sich für den Autor die Schwierigkeiten der Gegenwartsdiagnose, auf die sich die - traditionell der Eindeutigkeit verpflichtete - Theorie neu einzustellen hat. Analog zu den Tendenzen der aktuellen Kunst, gilt es daher in der Wissenschaft, eine Logik des Unscharfen zu entwickeln. In seinen geschichtsphilosophischen Überlegungen betont der Autor den katastrophalen Pol, um die Wahrnehmung katstrophischer Tendenzen zu stärken, so daß vielleicht doch noch Auswege gefunden werden können oder zumindest eine Dehnung des tendenziell katastrophischen Zustandes erreicht wird. (DS)
In: Neue Gesellschaft, Frankfurter Hefte: NG, FH. [Deutsche Ausgabe], Band 43, Heft 6, S. 517-521
ISSN: 0177-6738