Einleitung -- Nachhaltigkeit, digitale Medien(-kommunikation) und das "gute Leben" -- Medienpraktiken für eine nachhaltige Gesellschaft und das "gute Leben" erforschen -- Konsumkritische Medienpraktiken als Schlüssel(-kategorie) für eine nachhaltige Gesellschaft und das "gute Leben" -- Nachhaltigkeit in der Kommunikations- und Medienwissenschaft -- Literatur.
Wie nutzen Individuen, Nichtregierungsorganisationen und Unternehmen digitale Medien, um zu einer nachhaltigen Gesellschaft beizutragen? Die Autorin rekonstruiert in dieser Open-Access-Publikation die sozial-ökologischen Folgen aktueller Digitalisierungsprozesse und zeigt anhand dreier Fallstudien, wie verschiedene Akteur*innen Digitalisierung nachhaltiger gestalten (wollen): Neben dem Reparieren von Medientechnologien in Repair Cafés wurde die Produktion und Aneignung fairer Medientechnologien am Beispiel des Fairphones untersucht sowie Onlineplattformen, die für nachhaltigen Konsum werben, am Beispiel von utopia.de. Sind dies Beispiele für Medienpraktiken, die das Ziel der Nachhaltigkeit verfolgen, so werden in der vergleichenden Analyse auch Grenzen und Ambivalenzen dieses Handelns offenbar.
Wie eignen sich zivilgesellschaftliche Akteure Medien für die grenzüberschreitende Netzwerkbildung und für lokale Ermächtigungsprojekte an? Sigrid Kannengießer geht dieser Frage am Fallbeispiel eines Netzwerks von Frauenorganisationen, des Association for Progressive Communications Women's Networking Support Programme, nach. Medien und mediatisierte Kommunikation in der Arbeit zivilgesellschaftlicher Akteure sichtbar zu machen und zu analysieren, ist eines der Ziele der empirischen Studie. In einer Detailstudie werden Workshops für digitales Geschichtenerzählen in Südafrika untersucht. Im Zusammendenken der lokalen und grenzüberschreitenden Netzwerkebenen wird das Konzept der translokalen Ermächtigungskommunikation entwickelt, welches Ermächtigungsmomente und Machtstrukturen sichtbar macht sowie Ungleichheiten innerhalb des Netzwerks bzw. zwischen dem Netzwerk und seiner Umgebung herausarbeitet. Der Inhalt · Grenzüberschreitende Medienkommunikation · Translokale Vergemeinschaftung · Frauennetzwerk · Strategien der Frauenförderung · Digital Storytelling in Südafrika Die Zielgruppen -Studierende, DozentInnen und WissenschaftlerInnen aus dem Bereich Medien- und Kommunikationswissenschaft, Geschlechterforschung, Soziologie, Politologie, Afrikanistik -BeraterInnen in der Gleichstellungsarbeit und der Entwicklungszusammenarbeit Die Autorin Sigrid Kannengießer arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Zentrum für Medien-, Kommunikations- und Informationsforschung der Universität Bremen
Zugriffsoptionen:
Die folgenden Links führen aus den jeweiligen lokalen Bibliotheken zum Volltext:
Zusammenfassung In der Kreislaufwirtschaft wird das Reparieren defekter Dinge als eine zentrale Praktik diskutiert. Reparieren findet heute zunehmend in Repair Cafés statt, öffentlichen Veranstaltungen, in denen Menschen zusammenkommen, um gemeinsam ihre kaputten Konsumgüter wieder in Stand zu setzen und damit die Nutzugsdauer zu verlängern. Der Beitrag zeigt auf der Basis einer empirischen Studie, welche Relevanz das Reparieren im Allgemeinen und Repair Cafés im Besonderen für die Kreislaufwirtschaft haben.
In: New media & society: an international and interdisciplinary forum for the examination of the social dynamics of media and information change, Band 22, Heft 1, S. 123-139
How do people think about and engage with the materiality of digital media technologies and thereby try to transform the devices and society? The article discusses this question by presenting the results of two qualitative studies in which people reflect on and engage with the materiality of media technologies. In the first case, the repairing of media devices in Repair Cafés was analyzed, in the second, the focus was on the production and appropriation of the Fairphone, a smartphone which should be produced under fair working conditions. In both initiatives people reflect on the materiality of media technologies, criticize the production and disposal of the devices, and engage with the materiality of the apparatuses in order to change not only the technologies but also society as a whole by contributing to sustainability and the "good life." The article adds to the field dealing with materiality and digital media technologies.
Wie eignen sich zivilgesellschaftliche Akteure Medien für die grenzüberschreitende Netzwerkbildung und für lokale Ermächtigungsprojekte an? Sigrid Kannengießer geht dieser Frage am Fallbeispiel eines Netzwerks von Frauenorganisationen, des Association for Progressive Communications Women's Networking Support Programme, nach. Medien und mediatisierte Kommunikation in der Arbeit zivilgesellschaftlicher Akteure sichtbar zu machen und zu analysieren, ist eines der Ziele der empirischen Studie. In einer Detailstudie werden Workshops für digitales Geschichtenerzählen in Südafrika untersucht. Im Zusammendenken der lokalen und grenzüberschreitenden Netzwerkebenen wird das Konzept der translokalen Ermächtigungskommunikation entwickelt, welches Ermächtigungsmomente und Machtstrukturen sichtbar macht sowie Ungleichheiten innerhalb des Netzwerks bzw. zwischen dem Netzwerk und seiner Umgebung herausarbeitet. Der Inhalt: Grenzüberschreitende Medienkommunikation·Translokale Vergemeinschaftung·Frauennetzwerk·Strategien der Frauenförderung·Digital Storytelling in Südafrika. Die Zielgruppen: Studierende, DozentInnen und WissenschaftlerInnen aus dem Bereich Medien- und Kommunikationswissenschaft, Geschlechterforschung, Soziologie, Politologie, Afrikanistik -BeraterInnen in der Gleichstellungsarbeit und der Entwicklungszusammenarbeit. Die Autorin Sigrid Kannengießer arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Zentrum für Medien-, Kommunikations- und Informationsforschung der Universität Bremen.