Jugend ohne Arbeit : Jugendliche in der Krise der Arbeitsgesellschaft und wie die Sozialpädagogik der Krise entgegensteuern kann
In der vorliegenden Masterarbeit geht es um die Problematik, dass Jugendlichen vermehrt der Zugang zur Arbeits- und Berufswelt versperrt bleibt. Aufgrund gesellschaftlicher Veränderungen zu Orientierungsschwierigkeiten, zur Herauslösung aus sozialen Beziehungen und zu vermehrter Flexibilitätsanforderung kommt; Lebensbiographien sind nicht mehr klar vorgegeben und die Jugendlichen sind zunehmend auf sich alleine gestellt.Der Staat reagierte auf die zunehmende Arbeitslosigkeit mit sogenannten Arbeitsintegrationsmaßnahmen. Noch vor einiger Zeit funktionierte eine erfolgreiche Wiedereingliederung zufriedenstellend, denn die Zielgruppe war noch nicht so ausgeweitet und die Arbeitsplätze nicht so knapp. Heutzutage kann es auch diejenigen mit gutem Schulabschluss und nicht nur bestimmte ?Randgruppen? treffen. Aufgrund dieser Entwicklungen zeigt sich, dass es einer Änderung bzw. Neuorientierung der Konzepte der Jugendberufshilfe bedarf. Um herauszufinden, wie diese am Besten aussehen könnte, ging ich eine Zusammenarbeit mit dem Verein pro mente Steiermark ein: Ich untersuchte am Beispiel dieser Trägerorganisation mittels ExpertInneninterviews und einer Fragebogenerhebung Möglichkeiten und Grenzen von Konzepten der Jugendberufshilfe. Eine wesentliche Erkenntnis der Masterarbeit ist, dass es beim Arbeitstraining nicht um alleinige Fokussierung auf die berufliche Rehabilitation und Integration, sondern auch um eine Stärkung der Persönlichkeit der jugendlichen TeilnehmerInnen gehen sollte. Es wird bei pro mente versucht, ihnen viel an Methoden und Ressourcen mitzugeben, um künftig auf die verschiedensten privaten und beruflichen Situationen vorbereitet zu sein. Dies wird unter anderem umgesetzt, in dem an den Bedürfnissen und Lebenswelten der Jugendlichen angesetzt und auch das unmittelbare Lebensumfeld bzw. der Sozialraum berücksichtigt wird. ; The following Master?s thesis deals with the problems faced by young people, who are finding themselves increasingly prohibited from entering the working world. Societal changes that have led to orientation difficulties, detachment in social relationships, and an increase in flexibility requirements?no longer is one?s life predetermined and today?s youth are being left to fend for themselves. The government responded to unemployment by implementing so-called ?work-integration measures?. Upon completion of these measures, one would be ready for a reentry into the workforce. Indeed the program successfully functioned for a period, during which the target-groups were not so large and the job market not so weak. Even today this concept benefits not only ?fringe groups?, but also those with good educational backgrounds. These developments illustrate the need to amend or re-orientate the current model for youth employment aid services.In an attempt to find how these goals might best be met, I began working cooperatively with the Verein pro mente Steiermark. I examined the model set by this aid organization by means of expert interviews and a questionnaire on the possibilities and limitations of youth employment aid services. This thesis supposes that job training should not focus solely on job rehabilitation and reintegration, but also on the strengthening of the participant as a whole. At pro mente the attempt was made to make available various methods and resources for participants to prepare themselves for a variety of private and professional situations. Among others things, the needs, the lifestyle, and the surrounding social environment were taken into account. Youth employment aid services should entail more than an exclusive focus on the labor market ? instead the end goal should be about imparting life skills, so that for their lives to come, these young people can again feel self-sufficient, self-confident, and empowered. ; vorgelegt von Kerstin Kapp ; Abweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers ; Zsfassung in engl. Sprache ; Graz, Univ., Masterarb., 2010 ; (VLID)213027