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Es gibt viele Bücher über Theorien zu Alternsprozessen und über empirische Ergebnisse zu den Lebenslagen älterer Menschen. Doch wenige davon denken eine historische Kontextualisierung der Theorien und Ergebnisse mit. Das Buch schließt diese Lücke, indem es kollektive Lebensläufe vor dem Hintergrund der Zeitgeschichte beschreibt. Charakteristisch für das Altern der zu Beginn des 20. Jahrhunderts Geborenen ist, dass sie in ihrer Kindheit, in der Jugend und im mittleren Erwachsenenalter schwierige Lebensumstände – Krieg, Geldentwertung und politische Umbrüche – zu bewältigen hatten. Das Altern der Überlebenden fällt hingegen in eine anhaltende Friedenszeit zunehmenden Wohlstands. Dies unterscheidet sie von heutigen Generationen. Aus dem Zusammenspiel verschiedener Faktoren werden im Anschluss Determinanten des langen Lebens herausgearbeitet.

Die im deutschsprachigen Bereich führenden Vertreter der Soziologie und Psychologie des Alterns stellen den Beitrag ihrer Disziplin für die Analyse des Alterns und Alters in der heutigen Gesellschaft vor und debattieren aus soziologischer und psychologischer Sicht das aktuelle sozialpolitische Thema der Neuordnung von Altersgrenzen zwischen Erwerbstätigkeit und "Ruhestand".

Soziale Gerontologie als Wissenschaft. Soziale Gerontologie als Studium. Tätigkeitsfelder zwischen Sozialarbeit und Sozialer Gerontologie. Soziale Gerontologie als Praxisforschung. Spezielle Themen der Sozialen Gerontologie

In diesem Buch werden die bisherigen Erfahrungen mit zugehenden ehrenamtlichen Diensten, stadtteilorientierten Bildungsangeboten und Beratungen, soziokulturellen Projekten, wie Erzählcafés und Wissensbörsen, sowie Initiativen wie z.B. "Zwischen Arbeit und Ruhestand" dargelegt und vor dem Hintergrund des gesellschaftlichen Wandels kritisch hinterfragt.

Vor dem Hintergrund des Diskurs um die "neuen Alten" untersucht der Beitrag das Altern der vor und nach 1930 Geborenen. Auf der Basis von vorhandenem Datenmaterial zeichnet der Beitrag ein längsschnittliches Bild dieser Altersgruppen und analysiert die "Niveauunterschiede" gegenüber vorhergehenden Jahrgänge. Der Beitrag beschreibt zunächst mittels Ergebnissen aus den Jugendstudien die Situation der "neuen Alten" in ihrer Jugend und geht anschließend auf die wichtigsten Lebensstationen und Übergänge der vor und nach 1930 Geborenen ein (Ausbildung, Familiengründung, Eintritt in und Ausscheiden aus der Erwerbsarbeit, nachfamiliäre und nachberufliche Situation). Es folgt ein Blick auf die Niveauverbesserungen und die Disparitäten der "neuen Alten" zur Vorgängergeneration und der Beitrag geht der Frage nach, ob die Niveaverbesserungen gleich verteilt sind. Der Beitrag beleuchtet das Thema vor dem Hintergrund des Strukturwandels und macht eine Tendenz zu mehr sozialer Ungleichheit aus. Abschließend erfolgt eine zusammenfassende Einsätzung der Entwicklung. (ICA2)

Der Beitrag befaßt sich in Abhebung von traditioneller, an Defiziten orientierter Sozialpolitik mit der neueren Diskussion um die Entwicklung von Handlungspotentialen im Alter. Zunächst wird die innere Dynamik des Strukturwandels anhand von fünf Konzepten beschrieben: Entberuflichung, Verjüngung des Alters, Singularisierung, Feminisierung und Hochaltrigkeit. Es wird gezeigt, daß Handlungsbeschränkungen Handlungsmöglichkeiten gegenüberstehen. Dies wird für die Bereiche Familie, Partnerschaft, materielle Ressourcen, Inanspruchnahme sozialer und kultureller Angebote beschrieben. Es wird deutlich, daß manche Rollenpotentiale und Handlungsspielräume von alten Menschen nicht so genutzt werden, wie sie genutzt werden könnten. Ein wesentlicher Ansatzpunkt zur Veränderung wird in der Entwicklung von Handlungspotentialen im Alter und dabei in der Schaffung einer "Infrastruktur der Kommunikation" und der "Sozialgemeinde" gesehen. (ICA)

Der Autor skizziert zunächst die Situation der Gerontologie und Gerontopsychologie. Während die Psychologie des Alters, sofern sie die biographische Methode in ihr Untersuchungsarsenal aufnimmt, auf der Ebene der einzelnen Person der Vorstellung vom Altern als Prozeß gerecht werden möchte, betrachtet die übliche Empirie die Lebensformen älterer Menschen und die Generationsverhältnisse nicht als 'im Fluß', sondern statisch. Gefordert wird deshalb eine Ergänzung der Gerontologie durch die Biographieforschung. Diese hätte nicht erst bei den Alten, 'sondern bei den jüngeren Jahrgängen anzusetzen, um ein Verständnis dafür zu entwickeln, inwieweit lebensgeschichtliche Erfahrungen zukünftige Lebensziele, Wertorientierungen und Verhaltensweisen erkennen lassen.' In diesem Zusammenhang wird auf das Projekt 'Von der Lebensmitte zum Alter: Generationen auf dem Weg ins neue Jahrtausend' hingewiesen, eine Studie, bei der zwei Kohorten der Geburtsjahrgänge 1930-32 und 1950-52 vergleichend untersucht werden sollen. Überlegungen zum Kohortenansatz machen sodann deutlich, daß eine isolierte, statische Betrachtung von Kindheit, Jugend und Erwachsenenalter dem sozialen Prozeß nicht gerecht wird. Eine dynamisch-gesellschaftsbezogene Beschäftigung mit dem Alter, die alle Altersphasen einschließt, ermöglicht der Ansatz der 'Entwicklungsaufgaben', der abschließend erörtert wird. (ICD)