In ?Trotzdem lachen? unternimmt Yves Bossart eine erhellende philosophische Tour durch die Welt des Humors. Warum lachen wir überhaupt, was geschieht mit Geist und Körper, wenn wir etwas komisch finden? Ist Humor nur eine Frage des Geschmacks, hat er ethische Grenzen - und welche Gedanken haben sich Platon, Nietzsche und Kant zu diesem urmenschlichen Phänomen gemacht? Ein Buch für Zeiten grosser Herausforderungen: Humor ist, wenn man trotzdem lacht. (Verlagstext)
Spätestens seit 2018 gehört Robert Habeck zu den interessantesten und einflussreichsten Stimmen der bundesdeutschen Politik. Im März 2019 kürt das ZDF-Politbarometer ihn zum beliebtesten Politiker, 2020 zeigen Umfragen, dass Habeck zu denaussichtsreichsten Kanzlerkandidaten für die kommende Bundestagswahl zählt
Die grossen Internetunternehmen tun alles, damit wir als Nutzende im Netz versinken. Wir unterschätzen regelmäi︣g unsere Verweildauer auf den Online-Plattformen und hinterlassen eine Unzahl digitaler Fussabdrücke, die die Tech-Firmen reich machen. (Verlagsinformation)
Der bekannte Autor und Wissenschaftsredakteur hält es angesichts gesellschaftlicher und technischer Entwicklungen für eklatant wichtig, eine innere Haltung der Zuversicht zu entwickeln. Sie beruhe auf der inneren Freiheit, dem eigenen Handeln Sinn und Freude zuzuschreiben, selbst wenn die Umstände widrig sind. Vorbild dieser Haltung ist der Physiker Stephen Hawking, der trotz schwerster Beeinträchtigungen an der Zuversicht, dass sich das Leben lohne, festhielt. Dabei geht es nicht um illusionäre Hoffnung, sondern darum, sich einen klaren Blick für den Ernst der Lage zu bewahren und Spielräume, die sich auftun, zu nutzen. Aktuelle Forschungsergebnisse aus unterschiedlichen Disziplinen anführend, zeigt er an beeindruckenden Beispielen, wie man zu dieser Haltung finden kann. Sorgfältig ausgelotete Anleitung zu einer klugen Lebenshaltung
Unser wirtschaftliches Denken - über Konsum, Kapital, Profit - stammt aus dem 19. und 20. Jahrhundert. Und ist unbrauchbar geworden. Wie die Historikerin Annette Kehnel anhand von Beispielen deutlich macht: Ein Blick auf die vormoderne Geschichte der Menschheit offenbart Anregungen für unsere Zukunft jenseits von Gewinnstreben und Eigennutz. Renaissance-Architekten, die Baustoffrecycling betrieben, Crowdfunding für die Brücke in Avignon, nachhaltige Fischerei am Bodensee, Second-hand-Märkte in Paris und Reparaturberufe in Frankfurt in Zeiten, als Kreislaufwirtschaft eine Selbstverständlichkeit war. "Nachhaltigkeit, ein Modephänomen? Ganz im Gegenteil! Die Historikerin Annette Kehnel zeigt, dass Recycling oder Secondhand schon in vormodernen Zeiten beliebte Konzepte waren. Erst im 19. Jahrhundert begann das Zeitalter des Profitstrebens und hemmungslosen Ressourcenverbrauchs. Eine Reise in die Vergangenheit, die Lust auf Veränderung macht" (Platz 9 der Sachbuch-Bestenliste für Juli/August 2021)
Drei der entscheidenden Entwicklungen, die unsere Zukunft im 21. Jahrhundert bestimmen werden - die der Weltbevölkerung, die des Klimawandels und die von digitaler Hardware - haben etwas gemeinsam. Sie sind Phänomene des exponentiellen Wachstums und der sogenannten Grossen Beschleunigung. Die schlechte Nachricht: Schon immer haben wir Menschen uns schwer damit getan, solche Entwicklungen zu Ende zu denken. Die gute: Wir sind eine lernfähige Spezies... Christian Stöckers Buch ist eine panikfreie und präzise Analyse des grossen Experiments Menschheit und ein Aufruf, jetzt neues Wissen zu erschliessen und die Grosse Beschleunigung zu lenken. (Verlagstext)
Gesellschaftskritik wider den selbst optimierenden und normativen Zeitgeist: Während tiefe Glücks- und Sinnquellen zu versiegen scheinen, begeben sich viele Menschen auf einen gnadenlosen Egotrip (Wellness, Extremsport, Abenteuerreisen ...), der ihnen letzten Endes auch keine Erfüllung schenkt. (2)
Flott, temporeich, lebendig miterlebbar schildert die jetzt 60-jährige Hamburger Werbetexterin offen und authentisch ihren langen schleichenden Weg in den Alkoholismus, ihre Erlebnisse bei professionellem Entzug, Rückfällen, Rehabilitation und im Kampf um ein abstinentes Leben bei permanenten Existenzängsten als Freiberuflerin. Die Lust an pointiert kurzen knackigen Formulierungen lässt ihre Profession spüren, wobei der schnodderig bissige, oft herablassende Tonfall Geschmackssache ist. Besonders die Hamburger bekommen ordentlich ihr Fett weg. Deutlich wird, dass Alkoholismus als lebenslange Erkrankung häufig mit weiteren psychischen Leiden, meist Depressionen, einhergeht. Die vier chronologisch aufeinanderfolgenden Teile sind zwanglos in kleine Kapitel gegliedert. Kurzer Anhang mit Sachinformationen zu Alkoholmissbrauch, kleinen typischen Alkoholikerbiografien, Literatur- und Filmempfehlungen. Nach Claire Pooley: "Chianti zum Frühstück" (ID-A 45/18) und Susanne Kaloff: "Nüchtern betrachtet war's betrunken nicht so berauschend" (ID-A 12/18) für ausgebautere Bestände. (2-3)
"Es geht ums Ganze!" So fasst die Journalistin und Umweltexpertin T. Busse ihre Erkenntnisse zusammen. Die Umweltzerstörungen und -schädigungen, der Verlust an Biodiversität zeigen: "Das Sterben der anderen wird unser eigenes sein." Engagiert, ja drastisch schildert die Autorin, warum die Landwirtschaft die Biodiversität jahrhundertelang gefördert hat und die Agrarindustrie sie jetzt gefährdet, wie der Entomologische Verein Krefeld die Welt wachrüttelt, indem er feststellt, dass in den vergangenen Jahren der Insektenbestand um 75 Prozent zurückgegangen ist, dass viele Gesetze den Schutz nicht einhalten, den sie versprechen, und dass das Wirtschaftswachstum nach wie vor oberste Priorität hat. Aber: Biodiversität ist eine Überlebensbedingung für den Menschen, sie ist wichtig für Nahrungsketten und Stoffkreisläufe. Deutlich zeigt die Autorin das Versagen der Politik, aber auch der Wirtschaft und der Medien, bespricht aber auch Verbesserungen und bringt Vorschläge, die gemeinsame Verantwortung endlich auch zu tragen. Der Titel, der alle Bürger angeht, sollte in keiner Bibliothek fehlen
Am 18. Februar 1882 besteigt Karl Marx in Marseille den Dampfer "Said" und verlässt zum ersten Mal in seinem Leben Europa. Am Kai von Algier nimmt ihn Albert Fermé in Empfang, der sich in der Pariser Kommune engagiert hatte. Doch an politische Kämpfe ist für Marx nicht mehr zu denken. Den Tod seiner Frau Jenny drei Monate zuvor hat er nicht verwunden, und das wärmere Klima kann seine chronische Rippenfellentzündung nicht kurieren. Karl Marx lässt sich ein letztes Mal fotografieren, bevor er beim Barbier Haarpracht und Bart opfert. Ein Akt, der ihm selbst beinahe symbolisch vorkommt. Seine größte Sorge gilt dem Wohlergehen seiner Töchter. Während er die Eindrücke einer ihm ganz neuen Kultur auf sich wirken lässt, zieht er unsentimental eine Art Resümee seines Lebens und Wirkens: der liberale Vater mit jüdischen Wurzeln, die wilden Studienjahre in Bonn und Berlin, seine frühen poetischen Ambitionen, seine seltsam bremsende Rolle im Revolutionsjahr 1848, dann das ewige Exil, die Zumutungen der Armut