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Die Verfasserin geht der Frage nach, in wie fern im Fall der Römischen Republik von einer fest institutionalisierten Codierung von Gefühlen und Gefühlsäußerungen gesprochen werden kann. Emotionen der Trauer oder Reue fungierten hier als Verständigungsmedium, ihr kommunikativer Gebrauch war genau geregelt und wurde theoretisch reflektiert. Die "Krokodilstränen auf dem Forum" wurden so zu einem festen Topos. Der demonstrative politische Einsatz von Emotionen erweist sich in seiner hochgradig ritualisierten Form als ein Medium der sozialen Integration, aber auch als ein Instrument der Machtausübung und Herrschaftssicherung, dessen Gebrauch mit großen Risiken verbunden ist, wie sich mitunter auch gegenwärtig beobachten lässt. (ICE2)

This paper analyzes the unconventional ways in which the Romans dealt with their military setbacks. Although Rome suffered a large number of defeats these were denied in political communications or even successfully reinterpreted as victories. This denial of defeats was a response to the severe shock and the major change in the political system and its leadership after the defeat at the river Allia 389 BC. The paper focuses on the historical causes of this collective behavior as well as its effects on the stability of the political order of the Roman Republic in comparison to Athenian Democracy.