In: TATuP - Zeitschrift für Technikfolgenabschätzung in Theorie und Praxis / Journal for Technology Assessment in Theory and Practice, Band 32, Heft 3, S. 94-95
Biological diversity has been continuously threatened by anthropogenic influences and is considered to be one of the most important subjects of protection. Despite long-standing political efforts, it has not yet been possible to stop the loss of biodiversity. Therefore, in addition to traditional conservation measures, politics has begun to increasingly focus on innovative economic approaches (valuation and capturing). Due to the complexity of biodiversity, its economic valuation faces considerable uncertainties. There still is a substantial need for further interdisciplinary research on the matter. In view of various undesired side effects, economic instruments require a strong regulatory framework as well as a careful balance of interests, particularly in developing countries characterized by legal ...
Die biologische Vielfalt gilt als eines der wichtigsten natürlichen Schutzgüter, das von anthropogenen Einflüssen anhaltend bedroht ist. Trotz langjähriger Schutzbemühungen ist es bislang nicht gelungen, den Biodiversitätsverlust zu stoppen. Zunehmend setzt die Politik deshalb neben den klassischen Schutzbemühungen auf innovative ökonomische Lösungsansätze (Inwertsetzung). Durch die Komplexität des Schutzgutes ist die ökonomische Bewertung von Biodiversität mit großen Unsicherheiten konfrontiert. Es besteht noch großer Forschungsbedarf, vor allem im Bereich der ökologischen Grundlagen. Angesichts diverser sozialökologischer Nebeneffekte bedürfen ökonomische Instrumente eines starken Ordnungsrahmens und eines gesellschaftlichen Interessenausgleichs, besonders in den von Rechtsunsicherheiten geprägten ...
Kaum ein gesellschaftlicher Bereich ist von der Alterung der Gesellschaft so betroffen wie die Pflege.Zukünftig ist mit stark steigenden Pflegebedarfen sowie mit einem sich verschärfenden Pflegefachkräftemangel zu rechnen. Roboter bieten prinzipiell das Potenzial, sowohl hilfsbedürftige als auch pflegende Personen zu unterstützen. Für diverse Aufgaben in der Altenpflege befinden sich Prototypen in der Entwicklung, der Transfer in die Praxis ist aber bislang nur ansatzweise gelungen. Grundsätzliche Fragen stellen sich hinsichtlich der gesellschaftlichen Wünschbarkeit eines verbreiteten Robotereinsatzes, vor allem angesichts der grundlegenden Bedeutung der zwischenmenschlichen Interaktion für die Pflegearbeit. Die Gestaltung guter Pflege ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Neben einer bedarfsorientierten Technikentwicklung gehört dazu eine öffentliche Debatte über die zukünftige Rolle der Robotik in der ...
Seit Jahren steigt die Zahl der Pflegebedürftigen, während es immer schwieriger wird, Pflegekräfte in ausreichender Zahl zu rekrutieren. Angesichts der sich abzeichnenden demografischen Herausforderungen rücken zunehmend die Potenziale der Servicerobotik in den Fokus, um Pflegekräfte entlasten sowie Pflegebedürftige im Alltag unterstützen zu können. Für diverse Aufgaben in der Altenpflege befinden sich entsprechende Prototypen in der Entwicklung und vereinzelt auch bereits im Einsatz. Im TAB-Arbeitsbericht wird sich zum Thema Pflegerobotik mit den gesellschaftlichen Implikationen dieser Entwicklung befasst, wobei ein besonderes Augenmerk auf die Klärung normativer Fragen und die Möglichkeiten zur prospektiven Gestaltung der Technikentwicklung gelegt wird. Der TAB-Arbeitsbericht zeigt den technischen Entwicklungsstand auf und führt die konkreten Anwendungsfelder von Robotern in der Pflege an. Anhand konkreter Beispiele werden die Anforderungen an eine Technikentwicklung aufgezeigt, die sich stärker an den Bedürfnissen Pflegebedürftiger und der sie Pflegenden orientiert. Grundsätzliche Fragen stellen sich hinsichtlich der gesellschaftlichen Wünschbarkeit eines verbreiteten Robotereinsatzes, vor allem angesichts der zentralen Bedeutung der zwischenmenschlichen Interaktion für die Pflegearbeit. Die daraus resultierenden normativen Fragen werden im TAB-Arbeitsbericht sowohl aus pflegewissenschaftlicher, ethischer wie rechtlicher Sicht beleuchtet. Ein wichtiges Fazit: Die Gestaltung guter Pflege ist letztlich eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Inhalt Zusammenfassung 9 I. Einleitung 31 II. Pflege und Pflegeversicherung im demografischen Wandel: ein Überblick 37 1. Organisation und Struktur des deutschen Pflegesystems 37 2. Demografische Herausforderungen: Zahlen und Prognosen 42 2.1 Steigender Pflegebedarf 43 2.2 Fachkräftemangel 46 3. Mit Robotern gegen den Pflegenotstand? Diskursive sowie sozialrechtliche Rahmenbedingungen 49 3.1 Leistungsrechtliche Ebene 51 3.2 Berufsrechtliche Ebene 54 4. Fazit 56 III. Roboter ...
Der Erhalt der Biodiversität zählt neben dem Klimawandel zu den größten umweltpolitischen Aufgaben unserer Zeit. Denn eine intakte Natur sichert existenzielle Lebensgrundlagen – darunter gesunde Nahrung, sauberes Wasser oder fruchtbare Böden –, sie ist aber auch unerlässliche Ressource für viele Bereiche der aufkommenden Bioökonomie. Trotzdem verschwinden Jahr für Jahr weitere wertvolle Ökosysteme und seltene Arten unwiederbringlich von der Erde – hauptsächlich bedingt durch menschliche Aktivitäten. Eine Trendwende lässt sich nach Ansicht einer wachsenden Zahl von Experten nur erreichen, indem die biologische Vielfalt nicht nur allgemein wertgeschätzt, sondern durch ökonomische Methoden auch konkret in Wert gesetzt wird. Dieser Band gibt einen umfassenden Überblick über Grundlagen, Stand und Perspektiven ökonomischer Instrumente zur Bewertung und Inwertsetzung der Biodiversität; er diskutiert ihre Reichweite und Grenzen sowie die Kontroversen um ökonomische Naturschutzansätze. Insbesondere mit Blick auf den internationalen Kontext wird dabei deutlich, dass der Schutz der Biodiversität mehr denn je eine politische Gesamtaufgabe ist, die nicht allein dem Markt überlassen werden sollte.
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Robotische Waffensysteme, die ohne menschliches Zutun Ziele auswählen und bekämpfen können, stehen an der Schwelle zur konkreten Umsetzung. Befürworter dieser Entwicklung versprechen sich von solchen autonomen Waffensystemen entscheidende mlitärische sowie unter Umständen auch humanitäre Vorteile. Kritiker äußern Bedenken, ob es ethisch vertretbar, politisch verantwortbar und (völker)rechtlich erlaubt sein kann, die Entscheidung über Leben und Tod von Menschen an Maschinen zu delegieren. Mit der Entwicklung und dem möglichen Einsatz von AWS könnten erhebliche sicherheitspolitische Risiken verbunden ...
Robotic weapons systems that can select and engage targets without any human intervention are standing on the edge of being tangibly implemented. Proponents of this development expect decisive military and possibly even humanitarian benefits from such autonomous weapons systems. Critics, however, raise concerns over whether it would be ethically justifiable, politically responsible and legally allowed in compliance with (international) law to delegate the decision on the life and death of human beings to machines. Moreover, the development and possible use of AWS might entail some risks with regard to security policy. Within the framework of the TA project a broad analytical approach has been followed and a wide range of aspects regarding the topic have been examined. TAB's policy brief in English TAB-Fokus no. 26 summarizes the key results of the TA project and provides an overview of technological developments, security policy implications, ethical arguments and issues in humanitarian ...
Technologische Fortschritte, die in den letzten Jahren in den Bereichen Robotik und künstliche Intelligenz erzielt wurden, haben Waffensysteme, die ohne menschliches Zutun Ziele auswählen und bekämpfen können, an die Schwelle zur konkreten Umsetzung gerückt. Automatisierung und Autonomie werden bereits heute für eine breite Palette an Funktionen bei Waffensystemen genutzt (u. a. Suche und Identifizierung potenzieller Ziele mithilfe von Sensordaten, Zielverfolgung, Priorisierung und Bestimmung des Zeitpunkts für den Angriff auf diese Ziele). Die Erweiterung autonomer Funktionen von Waffensystemen steht daher in allen technologisch fortgeschrittenen Ländern auf der Agenda. Der Bericht verfolgt einen breiten Analyseansatz und deckt eine Vielzahl von Facetten des Themas ab. Zunächst erfolgt eine Darstellung des technologischen Reifegrads und der Entwicklungsperspektiven von AWS. Anhand einer Bestandsaufnahme von existierenden und in der Entwicklung befindlichen Systemen wird illustriert, welche Funktionen moderne Waffensysteme bereits heute und in absehbarer Zukunft autonom ausüben können. Auf Grundlage dieser militärischen Fähigkeiten werden mögliche Einsatzszenarien für AWS diskutiert und sich daraus ergebende sicherheitspolitische Implikationen analysiert. Hier stehen die Fragen im Mittelpunkt, ob der mögliche Einsatz von AWS zu mehr oder weniger kriegerischer Gewalt führen würde, welche Auswirkungen auf die regionale Stabilität und das strategische Gleichgewicht zu erwarten wären und ob neue Rüstungswettläufe ausgelöst werden könnten. Ob und ggf. inwiefern die Anwendung tödlicher Gewalt durch autonom agierende Maschinen moralisch zulässig ist, ist die Kernfrage der ethischen Debatte um AWS, die im Bericht ausführlich dargestellt wird. Inhalt Zusammenfassung 9 1 Einleitung 29 2 Abgrenzung des Untersuchungsgegenstands 33 2.1 Definitorische Ansätze 34 2.2 Autonom, semiautonom oder automatisiert? 35 2.3 Die Definition des US-Verteidigungsministeriums 39 2.4 Die Qualität menschlicher Kontrolle über AWS 40 3 ...
Das Büro für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag (TAB) berät seit nunmehr 25 Jahren den Deutschen Bundestag und seine Ausschüsse in Fragen des wissenschaftlich-technischen Wandels und seiner gesellschaftlichen Implikationen. Das Jubiläum am 2. Dezember 2015 wurde mit einer Festveranstaltung im Paul-Löbe-Haus begangen. Dabei stand mit den Tendenzen einer »Mensch-Maschine- Entgrenzung« ein geradezu idealtypisches und hochaktuelles Thema für die Technikfolgenabschätzung im Zentrum. Die fortschreitende Entgrenzung von Mensch und Maschine ist auch Gegenstand eines laufenden TAB-Projekts. Im Fokus der Untersuchung stehen mit den Neurotechnologien und der Robotik zwei hochdynamische Technologiefelder, die das Potenzial haben, das Mensch-Technik-Verhältnis ganz neu zu ...
Die biologische Vielfalt wird als eines der wichtigsten natürlichen Schutzgüter angesehen, das von anthropogenen Einflüssen enorm geprägt und anhaltend bedroht ist. Trotz vereinzelter Fortschritte gibt es kaum Zweifel daran, dass die Erfolgsbilanz der Natur- und Biodiversitätspolitik bislang ziemlich mager ausfällt – obwohl weltweit immer mehr und größere Gebiete unter Schutz stehen. Vor diesem Hintergrund mehren sich die Stimmen in Wissenschaft und Politik, die eine stärkere ökonomische Inwertsetzung von Biodiversität fordern, um die Gesellschaft so zu einem generell sparsameren Umgang mit natürlichen Ressourcen anzuleiten. Im TAB-Bericht werden die wissenschaftlichen und methodischen Grundlagen wie auch die möglichen Folgen und institutionellen Voraussetzungen ökonomischer Naturschutzansätze aus einer breiten Perspektive beleuchtet. Neben den ökologischen und ökonomischen Konsequenzen werden auch die gesellschaftlichen Implikationen betrachtet – insbesondere auf internationaler Ebene –, und neben den rein naturschutzbezogenen Faktoren auch die Einflüsse aus anderen Politik- und Regelungsbereichen offengelegt. Im Ergebnis zeigen sich die Unwägbarkeiten, die mit der Bewertung und Inwertsetzung von Biodiversität verbunden sind. Um die sich bietenden Chancen zu nutzen, ist die Erhaltung und nachhaltige Nutzung von Biodiversität mehr denn je als eine gesellschaftliche (und globale) Gesamtaufgabe zu begreifen, die nicht allein dem Markt überlassen werden sollte, sondern auch in Zeiten knapper öffentlicher Haushaltskassen weiterhin politisches Engagement, öffentliche Mittel und den gesellschaftlichen Dialog braucht. INHALT ZUSAMMENFASSUNG 5 I. EINLEITUNG 31 II. BIODIVERSITÄT: BEGRIFFLICHE UND WISSENSCHAFTLICHE GRUNDLAGEN 39 1. Definitionsansätze 40 2. Messung und Quantifizierung der biologischen Vielfalt 42 3. Zur Lage der biologischen Vielfalt 52 3.1 Ursachen für den Biodiversitätsverlust 53 3.2 Globale Entwicklungstendenzen 54 4. Der Wert der Biodiversität 56 4.1 Ökologische Aspekte 57 4.2 Ökonomische Aspekte 62 ...
Der biomedizinische Fortschritt wirft Fragen auf, die einer vertieften sozialwissenschaftlichen Reflexion bedürfen: Wie verschieben sich Menschenbilder und Krankheitskonzepte? Welche neuen Rollen von Ärzten und Patienten lassen sich beobachten? Was sind die sozialen Implikationen medizinischer Verheißungen?Die Beiträge dieses Bandes stellen sich der Aufgabe, einen gesellschaftlichen Wandel, der sich eher unbemerkt und schleichend vollzieht, anhand von konkreten Fallstudien zu analysieren. Sie legen die vielfältigen Wechselwirkungen zwischen Gesellschaft, Technik und Wissenschaft offen und bieten einen breiten Überblick über Ansätze und Perspektiven der aktuellen biomedizinischen Forschung in Deutschland.
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Aktuelle lebenswissenschaftliche Forschungen problematisieren zunehmend die Grenze zwischen Natur und Kultur. Ob Adipositas, Alzheimer, psychiatrische Störungen, Gedächtnisleistung oder Stress - all diese Phänomene entziehen sich simplen biologischen Erklärungsmodellen und erfordern neuartige theoretische wie methodische Ansätze.Die internationale empirische Wissenschaftsforschung analysiert diese Entwicklungen und kontextualisiert sie historisch, praxistheoretisch und biopolitisch. Erstmalig für den deutschen Sprachraum bietet dieser Band einen Überblick aktueller Analysen führender Wissenschaftler_innen aus Deutschland, der Schweiz, Kanada und den USA.
Aktuelle lebenswissenschaftliche Forschungen problematisieren zunehmend die Grenze zwischen Natur und Kultur. Ob Adipositas, Alzheimer, psychiatrische Störungen, Gedächtnisleistung oder Stress - all diese Phänomene entziehen sich simplen biologischen Erklärungsmodellen und erfordern neuartige theoretische wie methodische Ansätze. Die internationale empirische Wissenschaftsforschung analysiert diese Entwicklungen und kontextualisiert sie historisch, praxistheoretisch und biopolitisch. Erstmalig für den deutschen Sprachraum bietet dieser Band einen Überblick aktueller Analysen führender Wissenschaftler_innen aus Deutschland, der Schweiz, Kanada und den USA.
Aktuelle lebenswissenschaftliche Forschungen problematisieren zunehmend die Grenze zwischen Natur und Kultur. Ob Adipositas, Alzheimer, psychiatrische Störungen, Gedächtnisleistung oder Stress - all diese Phänomene entziehen sich simplen biologischen Erklärungsmodellen und erfordern neuartige theoretische wie methodische Ansätze. Die internationale empirische Wissenschaftsforschung analysiert diese Entwicklungen und kontextualisiert sie historisch, praxistheoretisch und biopolitisch. Erstmalig für den deutschen Sprachraum bietet dieser Band einen Überblick aktueller Analysen führender Wissenschaftler_innen aus Deutschland, der Schweiz, Kanada und den USA.