Heideggers Philosophie nach Sein und Zeit ist von dem Gedanken geprägt, dass Sein geschichtlich verstanden werden muss. Zugleich vertritt Heidegger aber etwa in Bauen Wohnen Denken und Das Ding die These, dass es einzelne Dinge sind, an denen die Welt erscheint. Wie diese beiden Überlegungen zusammengehen können, lässt sich nur in einer systematischen Interpretation erschließen. Heideggers Denken wird so als ""phänomenologischer Realismus"" verständlich. Tobias Keiling zeigt, wie sich dieser phänomenologische Realismus aus Heideggers Interpretationen von Kant und Hegel ergibt und sich au
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Der Beitrag untersucht Gerhard Richters Gemälde "Betty" (1988, WV 663-5) als bildliche Darstellung der elementaren Verletzlichkeit menschlichen Lebens. Als Theorie solcher Verletzlichkeit wird die politische Philosophie Judith Butlers herangezogen, methodisch orientiert sich die Untersuchung an Überlegungen der Bildhermeneutik Gottfried Boehms. So entwickelt der Beitrag den Gedanken einer präreflektiver normativer Verpflichtung, der in Richters Gemälde anschaulich wird. Zum Vergleich wird die Interpretation eines Gemäldes von Werner Scholz herangezogen (Antigone), die Hans-Georg Gadamer entwickelt hat.
Long description: Heideggers "Der Ursprung des Kunstwerks" ist einer der wichtigsten Beiträge zur philosophischen Ästhetik, zudem ein Schlüsseltext für Heideggers gesamtes Denken. Aber nicht ganz zu Unrecht gilt die Lektüre bei Studierenden und Anfängern im Denken Heideggers als schwierig. Dieser Band soll das Verständnis des Kunstwerkaufsatzes anleiten und erleichtern: In 18 Beiträgen stellen die Autoren in ihren Interpretationen die Grundgedanken und philosophischen sowie literarischen Quellen des Textes vor, verorten ihn in Heideggers Werk und und skizzieren seine philosophische Wirkung. Dieser erste kooperative Kommentar zum Kunstwerkaufsatz schließt an das Vorwissen und die Interessen seiner Leser in vielerlei Hinsichten an, ermöglicht so einen leichteren Einstieg in die Lektüre und erschließt den Text aus verschiedenen Perspektiven der Philosophie und der Kunstwissenschaft. Einen ersten Schwerpunkt bilden dabei thematische Einführungen, die das Verhältnis von Kunstwerken zu anderen Dingen, zur Technik, zur Natur, zu Wahrheit und Geschichte bestimmen. So erläutern die Beiträge Heideggers Bestimmung der Gestalt von Kunstwerken und seine These vom Vorrang der Dichtung. Ein zweiter Teil geht den Quellen des Kunstwerkaufsatzes in der Philosophie (Aristoteles, Heraklit, Hegel) und in der Literatur (Hölderlin, Meyer, Rilke) nach. Ein dritter Teil erläutert, wie Der Ursprung des Kunstwerks Heideggers eigenes Denken beeinflusst: seine Auseinandersetzung mit Nietzsche, seine Faszination für Paul Klee, sein nachdenken über Phänomenologie und über Sprache. Ein vierter Teil schließlich ist der Wirkung von Heideggers Text auf andere Autoren gewidmet: Adorno, die französische Phänomenologie (Lévinas, Derrida u.a.) sowie Gadamer und andere Autoren der hermeneutischen Tradition (Sallis, Figal).
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Die Beiträge dieses Bandes folgen den Themen "Eigentlichkeit und Uneigentlichkeit", "Sein, Zeit, Natur", "Phänomenologie, Verstehen und Wahrheit" sowie "Geschichte und Freiheit". Sie lassen daran zweifeln, dass es möglich oder sogar sinnvoll ist, von Heideggers Denken eine Antwort auf diese eine Leitfrage zu erwarten. Sie folgen der komplexen Entfaltung seines Denkens in ganz verschiedene Richtungen, geprägt von der inneren Spannung der Themen, Argumente und Konstellationen, mit denen Heidegger sich in Marburg beschäftigt hat. Der Band versammelt die Beiträge zur dritten Nachwuchstagung der Martin-Heidegger-Gesellschaft im November 2011 in Marburg. Er enthält außerdem die Edition eines Referats über den Römerbrief, das Martin Heidegger im Januar 1924 in einem von Rudolf Bultmann geleiteten Seminar gehalten hat. "Ein neuer Sammelband mit überaus eindringlichen Interpretationen zeigt, wie Martin Heidegger mit seinem Denken in Marburg aufs Ganze ging" (FAZ)
Muße und Moderne' stehen in einem spannungsreichen Verhältnis, das zeigen die hier versammelten Beiträge aus Philosophie, Kultur- und Literaturwissenschaft. Anhand von amerikanischen, englischen, deutschen und französischen Beispielen geben sie einen Überblick über philosophische, soziokulturelle und literarische Muße-Diskurse. Verstanden als Makro-Epoche, die um 1800 beginnt, sucht sich die Moderne auch bei der Muße von 'klassischen' Vorgaben abzusetzen. Die moderne Arbeitsgesellschaft mit ihren Aporien veranlasst dazu, alternative Lebensformen und soziale Ordnungen zu erwägen, was vielfach unter dem Stichwort 'Muße' geschieht. Die Beiträge dieses Bandes erkunden das kulturelle Wissen im Hinblick darauf, wie Muße unter den Bedingungen der Moderne zu denken ist.
Die Veröffentlichung der sogenannten 'Schwarzen Hefte' hat nicht nur innerhalb der Philosophie, sondern auch über die Fachgrenzen hinaus besondere Aufmerksamkeit erfahren. Die als 'Anmerkungen' und 'Überlegungen' betitelten Textstücke aus Heideggers nachgelassenen Notizbüchern enthalten antisemitische Ressentiments von einer bisher nicht bekannten Schärfe und Reichweite, die für die Bewertung von Heideggers Position von Bedeutung sind. Die bisher veröffentlichten Bände, die den Zeitraum von 1931 bis 1948 umfassen, sind darüber hinaus von Interesse, weil sie insgesamt neue Erkenntnisse über Heideggers Geschichts-, Philosophie- und Selbstbild ermöglichen. Der vorliegende Band versammelt neue Forschungsbeiträge, die im Januar 2016 auf einer internationalen Fachtagung am Freiburg Institute for Advanced Studies (FRIAS) vorgestellt wurden. Die kritische Lektüre der Texte verbindet sich mit umfassenden Fragen zur Interpretation und Bewertung von Heideggers Philosophie. Die Beiträge des Bandes bieten so eine fundierte philosophische Kontextualisierung und Bewertung der von Heidegger nachgelassenen Notizen.
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