"The paper informs about the status of the collection of migrational data in official school statistics in the German federal states. The proportion of students without a German citizenship as well as students with migration background is presented and differentiated by the specific definition of migration background in the federal states. I discuss the validity and comparability of the definitions as well as limitations of merging the different federal to a national school statistic. Based on the available migration attributes the educational participation of students with migration background is analyzed - with a special focus on the attendance of upper secondary school (Gymnasium)." (author's abstract)
Im Rahmen dieses Beitrags werden zunächst die Änderungen des Staatsangehörigkeitsrechts dargestellt (1), hieran schließen Zeitreihen an, die die Entwicklung der Anteile nichtdeutscher Grundschüler auf Bundes- und auf Landesebene veranschaulichen (Kap. 2). Mehrere Länder erheben mittlerweile Schülerindividualdaten; für vier Länder konnte der Zugang zu diesen Daten realisiert werden. Für diese Länder werden vertiefend - durch die geänderte Rechtslage bedingt - die staatsangehörigkeitsspezifischen Änderungen der Anteile unter Grundschülern nach Geburtsjahr sowie die Zusammensetzung nach Staatsangehörigkeit innerhalb des Merkmals der nichtdeutschen Schülerinnen und Schüler insgesamt betrachtet (Kap. 3). Hierdurch können Kompositionseffekte bestimmt (bzw. ausgeschlossen) werden, die entweder auf der spezifischen Staatsangehörigkeit oder auf dem jeweiligen Geburtsjahr basieren. Letzteres ließe sich auf die seit dem Jahr 2000 geltenden Gesetzesänderungen zurückführen. Weiter wird überprüft, inwiefern die Messung des Migrationshintergrunds (bzw. ergänzender Migrationsmerkmale), die durch das geänderte Staatsangehörigkeitsrecht in der Schulstatistik entstehenden Unzulänglichkeiten beheben kann (Kap. 4). Weiter werden die staatsangehörigkeitsrechtlichen Auswirkungen auf die Merkmale der amtlichen Schulstatistik mit Blick auf die Ebene der Kreise und kreisfreien Städte (Kap. 5) sowie auf die einzelschulische Ebene (Kap. 6) analysiert. (DIPF/Orig.).
"Zum Schulformbesuch von Flüchtlingen und Asylbewerbern in Deutschland liegen bislang nur sehr wenige empirische Befunde vor. Für ein Bundesland kann exemplarisch die Bildungsbeteiligung von Flüchtlingen und Asylbewerbern analysiert werden, da die auf Individualdaten basierende Schulstatistik des Landes Brandenburg für die Grundgesamtheit der Schülerinnen und Schüler auch den Flüchtlings- und Asylbewerberstatus erfasst. Für diese Schüler zeigen sich Nachteile hinsichtlich des Schulformbesuchs, z.B. da sie im Vergleich zu anderen Schülern ohne deutsche Staatsangehörigkeit seltener Gymnasien besuchen." (Autorenreferat)
Demografiebedingt nimmt der Anteil von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund im deutschen Schulsystem weiter zu. Vor diesem Hintergrund verfolgt dieser Band zwei übergeordnete Ziele. Anhand von Daten der amtlichen Schulstatistik werden erstens Bildungsdisparitäten von Schülern mit Migrationshintergrund systematisch aufgearbeitet. Beispielsweise werden Bildungsbeteiligung und Schulerfolg von Schülern verschiedener Staatsangehörigkeits- oder Migrantengruppen tiefergehend analysiert. Zweitens werden die Potentiale, aber auch die Limitationen von Daten der amtlichen Schulstatistik hinsichtlich der Analyse der Bildungssituation von Schülern mit Migrationshintergrund herausgearbeitet. Hierzu werden sowohl herkömmliche Schulstatistiken, aber auch neuere Individualdatenstatistiken mit erweiterten Merkmalssätzen exemplarisch für einzelne Bundesländer ausgewertet und weitergehende Analysemöglichkeiten dargestellt. Zudem wird untersucht, inwiefern sich das im Jahr 2000 geänderte Staatsangehörigkeitsrecht auf das schulstatistische Merkmal der (nichtdeutschen) Staatsangehörigkeit und die Erfassung des Migrationshintergrundes auswirkt.
"Der Schulerfolg von Schülern mit Migrationshintergrund in Deutschland, die einen sonderpädagogischem Förderbedarf aufweisen, wird in Abhängigkeit von der Beschulungsform für separiert und integriert beschulte Schüler analysiert. Exemplarisch wird das Bundesland Rheinland-Pfalz ausgewählt, da für dieses Land die erforderlichen schulstatistischen Individualdaten zur Verfügung stehen. Es werden zwei analytische Perspektiven verfolgt: Zum einen werden Disparitäten im Schulerfolg zwischen integrativ und separiert beschulten Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf aufgezeigt, zum anderen werden die Ergebnisse differenziert für Schüler mit und ohne Migrationshintergrund dargestellt." (Autorenreferat)
"Basierend auf Individualdaten der amtlichen Schulstatistik werden exemplarisch für das Bundesland Rheinland-Pfalz zwei analytische Perspektiven verfolgt: Zum einen werden Disparitäten im Schulerfolg zwischen integrativ und separiert beschulten Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf aufgezeigt, zum anderen werden die Ergebnisse differenziert nach dem Migrationshintergrund der Schüler dargestellt. Weiter wird auf der Ebene der Kreise und kreisfreien Städte der Umfang des sonderpädagogischen Förderbedarfs auch nach dem Migrationshintergrund der Schüler untersucht und hiermit einher gehende Zusammenhänge zum regionalen Schulerfolg beschrieben." (Autorenreferat)
"Der Beitrag untersucht, ob sich im Schuljahr 2009/10 Unterschiede im sonderpädagogischen Förderbedarf zwischen deutschen und nichtdeutschen Schülern auf Landesebene sowie zwischen den Kreisen und kreisfreien Städten in NRW zeigen." (Autorenreferat)
"Dieser Beitrag geht zwei Fragen nach: 1) Werden Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf vermehrt in allgemeinen Schulen integrativ beschult? 2) Zeigen sich auch bei der integrativen Förderung Unterschiede nach deutschen und nichtdeutschen Schülern?" (Autorenreferat)
Zur Bildung des statistischen Konstrukts 'Migrationshintergrund' werden seit einiger Zeit ergänzend zur Staatsangehörigkeit weitere Merkmale, wie zum Beispiel das Geburtsland der Eltern oder auch die Familiensprache, erhoben, um so für Bildungsplanung wie für Bildungsforschung aussagekräftigere Daten zu gewinnen. Allerdings zeigt sich, dass sowohl für die amtlichen Statistiken als auch in der Bildungsforschung nicht durchgehend die gleichen Merkmale miteinander kombiniert werden, um den 'Migrationshintergrund' zu erfassen. Dies wird im Folgenden dargestellt und am Beispiel der Schulstatistik gezeigt, welche Probleme, insbesondere hinsichtlich der Vergleichbarkeit von Ergebnissen, sich infolge der unterschiedlichen Definitionen des 'Migrationshintergrunds' ergeben. (DIPF/Orig.) ; For some time now, features like parents' country of origin or the family language have been surveyed in addition to citizenship in order to collect more valid data for education planning and educational research. Each of the formed indicators is labelled 'migration background'. However, it is clear that the operationalisation used in governments statistics and educational research is not consistent over different studies. The present contribution aims at illustrating this inconsistency with data from the German school statistics. It will be demonstrated which problems stem from the heterogeneity in the definition of 'migration background' - especially for the comparability of results from different studies. (DIPF/Orig.)
"Zur Bildung des statistischen Konstrukts 'Migrationshintergrund' werden seit einiger Zeit ergänzend zur Staatsangehörigkeit weitere Merkmale, wie zum Beispiel das Geburtsland der Eltern oder auch die Familiensprache, erhoben, um so für Bildungsplanung wie für Bildungsforschung aussagekräftigere Daten zu gewinnen. Allerdings zeigt sich, dass sowohl für die amtlichen Statistiken als auch in der Bildungsforschung nicht durchgehend die gleichen Merkmale miteinander kombiniert werden, um den 'Migrationshintergrund' zu erfassen. Dies wird im Folgenden dargestellt und am Beispiel der Schulstatistik gezeigt, welche Probleme, insbesondere hinsichtlich der Vergleichbarkeit von Ergebnissen, sich infolge der unterschiedlichen Definitionen des 'Migrationshintergrunds' ergeben." (Autorenreferat)
"Der Beitrag geht auf Ursachen der Bildungsbenachteiligung von ausländischen Schülern ein. Für die allgemein bildenden Schulen in Nordrhein-Westfalen wird empirisch untersucht, in welchem Umfang sich eine ungleiche Bildungsbeteiligung für Schüler unterschiedlicher Staatsangehörigkeit ausmachen lässt." (Autorenreferat)
"Der Beitrag geht den Fragen nach, ob sich eine nationalitätenspezifische Bildungsbeteiligung erkennen lässt, wie ausländische Schüler insgesamt und Spätaussiedlerkinder im Speziellen im Raum verteilt sind - und damit einhergehend - wie ungleich Grundschüler ausgewählter Staatsangehörigkeiten zwischen den nordrhein-westfälischen Kreisen verteilt sind." (Autorenreferat)