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Die Autorin konzipiert Deutsch-Können als Konstruktion, die ihre soziale Bedeutung in migrationsgesellschaftlichen Differenzordnungen erhält. Wer als legitime:r Deutsch-Könner:in gelten kann, hat weniger mit Sprachkenntnissen zu tun als mit gesellschaftlich umkämpften, nationalstaatlich gerahmten Normen und Normalisierungen. Diese werden nicht nur in Curricula und schulischen Verfahren, sondern auch in (unterrichtlichen) Interaktionen verhandelt und reproduziert. Bestimmte Sprechweisen werden dabei mit Möglichkeiten der formalen Teilnahme wie symbolischen Zugehörigkeiten verknüpft.
In: Sprache und Bildung in Migrationsgesellschaften
In: Springer eBooks
In: J.B. Metzler Humanities
In diesem Sammelband gehen die Autor*innen der Frage nach, wie Sprache und Gewalt miteinander verwoben sind und wie dieser Zusammenhang für pädagogische Kontexte relevant wird. Dabei wird migrationspädagogische Professionalität aus interdisziplinären Perspektiven heraus diskutiert. Stimmen aus der Kunstwissenschaft, der Erziehungswissenschaft, der Rechtsextremismusarbeit, der Philosophie, sowie aus der pädagogischen und aktivistischen Praxis geben Impulse, um Widersprüche aufzuzeigen, Veränderungen anzustoßen und eine (Weiter-)Entwicklung reflexiver Professionalität zu ermöglichen. Der Inhalt Der Zusammenhang von Sprache und Gewalt Die Verwobenheit von Rassismus und Sexismus Pädagogische Professionalität und Reflexivität in der Migrationsgesellschaft Die Zielgruppen Dozierende und Studierende der Erziehungswissenschaften, Soziologie, Politik- und Kulturwissenschaften sowie Germanistik und Sprachwissenschaften Fach- und Führungskräfte aus dem Bereich der Pädagogik Die Herausgeber*innen Dr. Alisha M. B. Heinemann hat aktuell die Vertretung der Professur für Erziehungswissenschaften mit dem Schwerpunkt Bildungsinstitutionen/-verläufe und Migration an der Universität Bremen inne. Sie habilitiert in der Erziehungswissenschaft im Schnittpunkt von Migrations- und Fluchtforschung, hegemoniekritischer Erwachsenenbildung und postkolonialer Theorie an der Universität Wien. Natascha Khakpour promoviert an der PH Freiburg mit einer transnationalen Studie zu hegemoniekritischen Perspektiven auf migrationsgesellschaftliche Sprachverhältnisse in den Schulen Deutschlands und Österreichs
Die Teilhabemöglichkeiten in Bildung und Ausbildung gestalten sich für Jugendliche und junge Erwachsene, die migriert bzw. geflüchtet sind, immer noch als strukturell unzureichend. Spezifische Formate, den formalen Einbezug zu gestalten, wie etwa die sogenannten Vorbereitungsklassen, gehen dabei zuweilen mit Benachteiligungen oder symbolischer Ausgrenzung einher. Institutionelle und gesellschaftliche Verhältnisse zwischen Ein- und Ausgrenzung spiegeln sich nicht zuletzt in den (Bildungs-)Biographien jener wider, die sich in diesen beweisen müssen. Der Sammelband trägt Perspektiven und Erkenntnisse zusammen, die sich kritisch mit Bildungsverhältnissen und deren Erforschung im Kontext von Flucht und Migration beschäftigen.
In: Die Dämonisierung der Anderen
In: Studientexte Bildungswissenschaft
In: UTB 4443
In: utb-studi-e-book
Vielfalt als pädagogische HerausforderungDie Auseinandersetzung mit dem Verhältnis von schulischer Bildung und pädagogischem Handeln zu gesellschaftlichen Unterscheidungen von Menschen ist von großer Bedeutung.Das vorliegende Buch macht dieses Verhältnis aus einer gesellschafts- und machttheoretischen Perspektive zum Thema. Neben Ausführungen zu der Entwicklung des erziehungswissenschaftlichen Diskurses zu Heterogenität werden ausgewählte Unterscheidungen (Differenzordnungen) erläutert sowie normative Bezugsgrößen pädagogischen Handelns diskutiert. Ein besonderes Augenmerk liegt hierbei auf der migrationsbedingten Mehrsprachigkeit.Der Band bietet angehenden und praktizierenden Lehrer*innen einen machtkritisch kommentierten Überblick über wichtige Themen und Fragen gegenwärtiger (Schul-)Pädagogik und trägt damit zu einer reflexiven Professionalisierung bei.Ein Band aus der Reihe "Studientexte Bildungswissenschaft".