Die politische Rolle des Islam im Vorderen Orient: Einführung und Dokumentation
In: Aktueller Informationsdienst Moderner Orient / Sondernummer, 4
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In: Aktueller Informationsdienst Moderner Orient / Sondernummer, 4
World Affairs Online
In: Verfassung und Recht in Übersee: VRÜ = World comparative law : WCL, Band 18, Heft 3, S. 394-395
ISSN: 0506-7286
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Heft B. 10, S. 3-17
ISSN: 0479-611X
"Der Islam wird in der westlichen Presse allgemein als eine im Mittelalter stehengebliebene Gesetzesreligion präsentiert. Der "innere" Islam, wie ihn die gläubigen Massen abseits der Lehrstätten des städtischen Klerus verstehen, ist weitgehend unbekannt. Gerade aber dieser "zweite" Islam verbindet sich leicht mit marxistischen Elementen, denn er ist seit jeher von einer humanistischen Mystik geprägt, die den egalitären Elan der frühen Botschaft Muhammads nicht verloren hat. Unter den Intellektuellen manifestiert sich der Konflikt zwischen "Gesetzesislam" und "Volksislam" besonders deutlich in der jeweiligen Stellungsnahme zum "Säkularismus". Für die Rechtsgelehrten und ihre Exekutiven in den Militärdiktaturen konservativer Staaten ist der Säkularismus zum Inbegriff alles Verwerflichen geworden. Ihnen gilt das "islamische System" als sicherster Garant ihrer Privilegien. Diese Version der Gesetzesreligion fand aber unter den Muslimen so wenig Anklang, daß sie sich ungeachtet saudi-arabischer Patronisierung nicht auf Dauer durchsetzen kann. Die bereits einsetzende Gegenreaktion steht ihrerseits auf islamischer Grundlage. Der Iran ist allerdings ein Sonderfall, weil aufgrund der besonderen Entwicklung dieses schiitischen Landes der Gesetzes- und Volksislams sich einander befruchtet und nicht bekämpft haben. Dadurch ist eine Dynamik entstanden, die zwar wesensverschieden von vielen anderen muslimischen Ländern ist, dennoch aber auf diese ausstrahlt und als richtungsweisend angesehen wird. Die islamische Staatstheorie, soweit man überhaupt von einer solchen sprechen kann, kennt mehrere Varianten. Die des Gesetzesislams würde zu einer "Diktatur der Rechtsgelehrten" führen, die des sozialistisch imprägnierten Volksislams zu einem Säkularstaat mit starker Betonung der Moralvorstellungen des Korans. Vorerst wird man mit einer Skala von Synthesen herumexperimentieren - und dies wird letzlich zuungunsten des Gesetzesislams hinauslaufen. Die Re-Islamisierung bedeutet also nicht den Vormarsch eines homogenen Systems, vielmehr handelt es sich um das Ringen unterschiedlicher Vorstellungen von Muhameds Lehre. Das Wiedererstarken des Islams in der einen oder anderen Form steht stellvertretend für die Suche der Dritten Welt nach einem authenischen "dritten Weg" zwischen den beiden Systemen von Kapitalismus und Kommunismus. Die Re-Islamisierung ist also symptomatisch für ein neues Bewußtsein und eine Identitätsfindung." (Autorenreferat)
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Band 29, Heft 10, S. 1-17
ISSN: 0479-611X
In: Mitteilungen / Stiftung Deutsches Übersee-Institut, Hamburg, Heft 1, S. 7-17
World Affairs Online
In: Orient: deutsche Zeitschrift für Politik, Wirtschaft und Kultur des Orients = German journal for politics, economics and culture of the Middle East, Band 20, Heft 2, S. 64-95
ISSN: 0030-5227
World Affairs Online
In: Aussenpolitik: German foreign affairs review. Deutsche Ausgabe, Band 29, Heft 4, S. 430-451
ISSN: 0004-8194
World Affairs Online
In: Aussenpolitik: German foreign affairs review. Deutsche Ausgabe, Band 29, S. 430-452
ISSN: 0004-8194
In: Mitteilungen des Deutschen Orient-Instituts 21
In: Forschungsberichte des Bundesministeriums für Wirtschaftliche Zusammenarbeit Bd. 30
Literaturverzeichnis
World Affairs Online