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Das Lehrbuch führt gründlich in die deutsche Wirtschaftsgeschichte der letzten 1.500 Jahre, unterteilt in 3 zeitliche Abschnitte, ein. Jeder Abschnitt behandelt in eigenen Kapiteln die wesentlichen Faktoren (Soziales, Bildung, Kultur, Bevölkerung, Umwelt) und Sektoren (Private Haushalte, Staat, Unternehmen). Die Darstellung wird umso ausführlicher, je näher die Gegenwart rückt. Geografisch wird unter Deutschland der jeweilige Gebietsstand verstanden, also bis 1806 das Heilige Römische Reich deutscher Nation und bis 1866 der Deutsche Bund. Das letzte Kapitel gibt einen Überblick über den gesamten Zeitraum. Die Darstellung der Entwicklungslinien orientiert sich an den Begriffen Vielfalt, Wandel von Denkweisen und Gesellschaft, Zyklizität und Innovationsfähigkeit. Dem Autor, Dozent an mehreren Hochschulen, geht es nicht um die Vermittlung von Detailwissen, sondern darum, "Entwicklungsstränge aufzuzeigen sowie Interdependenzen zwischen Wirtschaft, Recht, Technik und Kultur." Anregend und verständlich geschrieben. Anmerkungen, Stichwort-, Literaturverzeichnis. Auch für die Sekundarstufe II geeignet. (2 J) (Christine Rohe)

Seit ungefähr 15 Jahren beschäftigt sich die ökonomische Forschung mit der Dynamik 'chaotischer' Systeme. Inzwischen hat die Chaosforschung bzw. -theorie einen festen Platz in der Wissenschaft, obgleich dem Enthusiasmus der ersten Phase vorsichtigere Überlegungen über die Leistungsfähigkeit dieses Ansatzes gewichen sind. Der vorliegende Beitrag versucht die Entwicklung knapp zu resümieren und entwickelt einige Ideen über mögliche Anwendungen der Chaos Theorie für die Wirtschaftsgeschichte bzw. deren Theorie. Ein Großteil der Chaosforschung hat sich mit der Analyse von Finanzmärkten beschäftigt. Der Autor gibt einen Überblick über diese Forschungsbemühungen. (ICE2)