Interest rate policy and supply-side adjustment dynamics
In: Hohenheimer Diskussionsbeiträge 324
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In: Hohenheimer Diskussionsbeiträge 324
Die Dissertation besteht aus drei eigenständigen Aufsätzen im Bereich der Makroökonomie. Jeder Aufsatz behandelt ein unterschiedliches Thema, und zwar (i) die Beeinflussung des Produktionspotenzials durch die Produktionslücke, (ii) Langzeitarbeitslosigkeit und Fähigkeitsverluste sowie (iii) vom Verschuldungsgrad abhängige Bankfinanzierungskosten. In jedem Aufsatz werden die jeweiligen Implikationen dieser Sachverhalte für die Geldpolitik untersucht. Im ersten Aufsatz (gemeinsam mit Kai D. Schmid) beschreiben wir ein Konjunkturmodell, in dem das Produktionspotenzial, im Gegensatz zum neukeynesianischen Standardmodell, Hysterese-Effekten unterliegt. Das bedeutet, dass das Produktionspotenzial von der Produktionslücke (der Abweichung der tatsächlichen Produktion vom Produktionspotenzial) beeinflusst wird. Dieser Mechanismus hat im Zuge der jüngsten Rezession an Bedeutung gewonnen, da viele Wirtschaftsforscher und Politikinstitutionen die negativen Auswirkungen des wirtschaftlichen Abschwungs für das Produktionspotenzial betont haben. Wir vergleichen Simulationsergebnisse unseres erweiterten Modells mit Ergebnissen des Standardmodells. Die Berücksichtigung von Hysterese-Effekten ermöglicht eine stärkere Amplifikation von und eine persistente Reaktion der Produktion nach geldpolitischen Schocks. Dies steht in Einklang mit US-amerikanischen Daten. Stabilitäts- und Wohlfahrtsanalysen legen eine stärkere Berücksichtigung der realwirtschaftlichen Aktivität in der geldpolitischen Zinsregel nahe wenn Hysterese-Effekte in die Analyse miteinbezogen werden. Im zweiten Aufsatz dokumentiere ich stilisierte Fakten zur Langzeitarbeitslosigkeit in einigen europäischen Ländern. Ich entwickle ein neukeynesianisches Konjunkturmodell mit Arbeitsmarktfriktionen und Fähigkeitsverlusten während der Arbeitslosigkeit und zeige, dass das Modell die empirischen Beobachtungen nachbilden kann. ++. - ++ Die Berücksichtigung von Fähigkeitsverlusten hilft dabei, Volatilitätsmuster von makroökonomischen Variablen, eine negative Abhängigkeit der Einstellungswahrscheinlichkeit von der Arbeitslosigkeitsdauer sowie das Verhalten des Anteils der Langzeitarbeitslosigkeit an der gesamten Arbeitslosigkeit an Wendenpunkten des Konjunkturzyklus zu erklären. Optimale Geldpolitik unter Einbeziehung von Fähigkeitsverlusten erlaubt eine höhere Inflationsvolatilität nach Produktivitätsschocks, um durch eine niedrigere Volatilität von Langzeitarbeitslosigkeit den Verfall von Fähigkeiten zu reduzieren und somit Konsumverluste abzufedern. Auf diese Weise berücksichtigt optimale Geldpolitik die Auswirkungen von Fähigkeitsverlusten, welche private Akteure nicht mit einbeziehen wenn sie Einstellungs- und Entlassungsentscheidungen treffen. Der dritte Aufsatz (gemeinsam mit Johannes Fritz) befasst sich mit der Rolle von Bankfinanzierungskosten in der Transmission von Geldpolitik. In letzter Zeit haben geldpolitische Entscheidungsträger die Vermutung geäußert, dass der geldpolitische Kurs nicht störungsfrei an die Bankfinanzierungskosten und somit an die Kreditsätze für die Realwirtschaft übermittelt wird. Dieses Szenario kann von herkömmlichen makroökonomischen Modellen nicht abgebildet werden. Wir entwickeln ein neukeynesianisches Konjunkturmodell mit einer variablen Differenz zwischen Bankfinanzierungskosten und dem Zinssatz der Zentralbank. Das Vorzeichen und die Größe dieser Differenz hängt von der Verfassung der Bankbilanzen ab, welche wiederum von abnehmendem Eigenkapital der Banken im Zuge von Kreditausfällen in wirtschaftlichen Abschwüngen beeinflusst wird. Dieser Modellrahmen erlaubt es uns Szenarien zu analysieren, in denen die Transmission der Geldpolitik in dem Sinne gestört ist, dass Änderungen der Zentralbankzinsen nicht vollständig an die Bankfinanzierungskosten weitergereicht werden. ++. - ++ Die Auswirkungen dieser Störungen auf makroökonomische Variablen sind klein bei Schocks, die dem realen Sektor entspringen und eine endogene Minderung des Eigenkapitals von Banken auslösen, jedoch beträchtlich bei einem direkten Schock auf das Eigenkapital von Banken. Eine optimale Zinsregel der Zentralbank unter Berücksichtigung von verschuldungsgradabhängigen Bankfinanzierungskosten impliziert eine Zinssenkung (Zinserhöhung) bei strafferen (lockereren) Bankfinanzierungskonditionen.
In: Balanced Growth, S. 23-42
In: Scottish Journal of Political Economy, Band 61, Heft 4, S. 371-396
SSRN
In: Scottish Journal of Political Economy, Forthcoming
SSRN
In contrast to the present consensus view of stabilization policy, theoretical and empirical research strongly support the consideration of supply-side adjustment to pronounced variations of factor-utilization in order to trace a more realistic pattern of macroeconomic adjustment dynamics within simulation studies. Against this background, our paper seeks to illuminate the relevance of endogenous supply-side adjustment for monetary policy research. We modify a basic New Keynesian model by explicitly considering demand-side stimulus on the evolution of productive capacity and analyze stability, impulse response, and welfare issues if the central bank follows a simple monetary policy rule. Thereby, we control for the robustness of our policy implications by various states of output gap mismeasurement the central bank might be confronted with. We find that, in contrast to a basic New Keynesian Model, output gap stabilization plays a more prominent role when potential output is endogenous.
BASE
In: Scottish journal of political economy: the journal of the Scottish Economic Society, Band 61, Heft 4, S. 371-396
ISSN: 1467-9485
AbstractWe show that actively stabilizing economic activity plays a more prominent role in the conduct of monetary policy when potential output is subject to hysteresis. We augment a basic New Keynesian model by hysteresis in potential output and contrast simulation outcomes of this extended model to the standard model. We find that considering hysteresis allows for a more realistic amplification of macroeconomic shocks and persistent movements in output after monetary shocks. Our central policy implication of active output gap stabilization arises from stability analyses and welfare considerations.
In: Deutsche Bundesbank Discussion Paper No. 47/2022
SSRN
In: Deutsche Bundesbank Discussion Paper No. 50/2020
SSRN
Working paper
In: Deutsche Bundesbank Discussion Paper No. 12/2018
SSRN
Working paper
In: Discussion paper 2017,21
In: Bundesbank Discussion Paper No. 21/2017
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In: ECB Occasional Paper No. 2021/275
SSRN
In: ECB Occasional Paper No. 2021269
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