Von Moses Mendelssohn bis Doron Rabinovici, von Henriette Herz bis Barbara Honigmann. Das Lexikon stellt 310 jüdische Autorinnen und Autoren deutscher Sprache vor von der Aufklärung bis in die Gegenwart. Bei der Einordnung der Autoren in die deutsch-jüdische Literatur gilt das Augenmerk der jeweiligen Standortbestimmung des eigenen Schreibens. Andreas B. Kilcher, Professor für Literatur- und Kulturwissenschaft, ETH Zürich
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Die rebellische Geste wie die intellektuelle Programmatik der Wende des jungen Scholem wird durch eine besondere Aufmerksamkeit auf die 'Sprache' im Allgemeinen und die 'deutsche' wie die 'hebräische' Sprache im Besonderen begleitet. Das Problem der Sprache stellte sich Scholem auf zwei Ebenen: auf derjenigen der 'parole', der Sprachpraxis, sowie auf derjenigen der 'langue', der Sprachtheorie. Im Fokus stehen hier primär zwei sprachpraktische Ebenen: erstens eine 'kulturpolitische', die von der Konkurrenz zwischen der bestehenden deutsch-jüdischen und einer entstehenden neuhebräischen Sprachkultur geleitet ist; zweitens eine 'historisch-philologische', die zunächst vom Problem des Übersetzens des Hebräischen ins Deutsche ausgeht und letztlich auf die Begründung eines neuen Begriffs der Philologie zielte. Darüber hinaus verhandelte Scholem die Sprache auch auf zwei theoretischen Ebenen: einer 'mathematisch-philosophischen', die die Wahrheitsfunktion der Sprache umfasst, sowie einer 'theologischen' und 'mystischen' bzw. 'kabbalistischen' und somit einer spekulativen Metaphysik der Sprache. Diese theoretisch-spekulativen Ebenen von Scholems Sprachreflexion begründen zwar auch seine Vorstellung der Sprachkultur der Juden, können hier aber im Hintergrund stehen.
Front Matter --Copyright page --Einleitung --Jenseits von starren Grenzen /Andreas Kilcher and Urs Lindner --Theoretische Perspektiven --Assimilation im Spannungsfeld von Hybridität und Pfropfung /Uwe Wirth --Assimilation, Integration und Identität /Michael Dusche --Der anerkennende Dialog als Assimilation /Urs Hofer --Ethnische Magnetisierung /Robert Matthias Erdbeer --Das "Going native" des primitivistischen Künstlers als extreme Assimilation /Ladina Fessler --"Slave I cannot call him." /Alexander Honold --Imitation, Assimilation, Segregation /Urs Lindner --Sprache der Assimilation --Hierarchische vs. reziproke Assimilation /Tilman Borsche --Assimilation als sprachbildende Kraft /Andreas Kilcher --Angst vor der Assimilation /Anika Reichwald --Verteidigung der Differenz /Stephan Braese --Assimilation als Kreolisierung /Patrick Eisenlohr --Hinglish und Banglish /Hans Harder --Politik der Assimilation --Der Jude als Paria /Liliane Weissberg --Verweigerte Sprachassimilation /Hans-Joachim Hahn --"Ein charakterloses Jagen nach Emancipation …" /Philipp Lenhard --Zwischen Assimilation und Abgrenzung /Johannes Beltz --Mit Differenz leben, oder: die Aussichtslosigkeit der Assimilation /Martin Fuchs --Assimilation in a Postcolonial Context: the Hindu Nationalist Discourse on Westernization /Sylvie Guichard --Back Matter --Autor*innenverzeichnis.
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Recht und Literatur sind auf komplexe Weise aufeinander bezogen und können sich wechselseitig wesentlich erhellen. Das Recht verwendet Verfahren der Literatur und verkörpert (im besten Fall) Elemente ihres humanen Potenzials, die Literatur thematisiert und reflektiert Recht, Norm, Gesetz auf unterschiedlichen Ebenen: von der praktischen Umsetzung über die philosophische Begründung bis hin zur theologischen Rückbindung in unterschiedlichen religiösen Kulturen (wie Judentum, Christentum, Islam). Die Publikation zur Vorlesungsreihe thematisiert diese Wechselwirkungen unter interdisziplinären, interkulturellen und internationalen Blickwinkeln. Mit Beiträgen von Bettina Dennerlein, Bernhard Greiner, Andreas Kilcher, Mordechai Kremnitzer, Jutta Limbach, Matthias Mahlmann, Christoph Menke, Jörg Paul Müller, Daniel Müller-Nielaba, Doron Rabinovici, Beate Rudolf, Philipp Theisohn, Lutz Wingert.
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