Im ersten Teil werden zentrale analytische Konzepte, die im Zuge der feministischen Intervention in die Disziplinen der Internationalen Beziehungen und der Internationalen Politischen Ökonomie (IPÖ) entwickelt wurden, reflektierend zusammengefasst. Im nächsten Schritt geht es darum, Parallen und Anknüpfungspunkte zwischen feministischer und neogramscianischer IPÖ aufzuzeigen. Die Verfasserinnen argumentieren, dass sich mögliche Verbindungspunkte zwischen diesen vor allem aus dem gemeinsamen Anspruch ergeben, die Beherrschten als gesellschaftliche Akteure ernst zu nehmen. Im Rahmen einer wechselseitigen Kritik wird gezeigt, dass feministische IPÖ und Neogramsciamismus komplementäre blinde Flecken aufweisen, die sich durch eine Verbindung der beiden Ansätze korrigieren ließen. Anschließend evaluieren die Verfasserinnen hegemonietheoretische Analysen der neogramscianischen IPÖ aus feministischer Perspektive und legen dabei am Beispiel der "transnationalen Managerklasse" die implizite Geschlechtsblindheit zentraler Kategorien in diesem Feld dar. Abschließend plädieren sie für eine analytische Stärkung des Begriffs sozialer Kräfte, die einen sinnvollen Ausgangspunkt für eine Integration beider Theoriestränge bilden kann. (ICE2)