Sind Lesben anerkannte Bürgerinnen? Auf der Basis einer 'lesben-affirmativen' Herangehensweise untersucht Christine M. Klapeer das schwierige Verhältnis zwischen nicht (hetero-)normativen sexuellen Existenzweisen und der Institution Staatsbürgerschaft. Im Rekurs auf feministische, queere, postkoloniale und gouvernementalitätstheoretische Ansätze zeigt sie, wie Konstruktionen von Sexualität, Geschlecht und Rasse in Staatsbürgerschaftskonzepte eingeschrieben sind und wie der Bürgerinnenstatus von lesbischen Existenzweisen entlang dieser Strukturkategorien auf höchst widersprüchliche Weise modell
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Sind Lesben anerkannte Bürgerinnen? Auf der Basis einer 'lesben-affirmativen' Herangehensweise untersucht Christine M. Klapeer das schwierige Verhältnis zwischen nicht (hetero-)normativen sexuellen Existenzweisen und der Institution Staatsbürgerschaft. Im Rekurs auf feministische, queere, postkoloniale und gouvernementalitätstheoretische Ansätze zeigt sie, wie Konstruktionen von Sexualität, Geschlecht und Rasse in Staatsbürgerschaftskonzepte eingeschrieben sind und wie der Bürgerinnenstatus von lesbischen Existenzweisen entlang dieser Strukturkategorien auf höchst widersprüchliche Weise modelliert, normiert und begrenzt wird. Auf diese Weise werden auch die heteronormativen Implikationen von Staatsbürgerschaft selbst offengelegt.
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Auf der Basis einer produktiven Zusammenführung von Erkenntnissen aus dem Bereich der postkolonialen und 'radikalen' Entwicklungsforschung und queeren Auseinandersetzungen mit homonationalistischen Implikationen globaler LGBTIQ*-Politiken diskutiert dieser Beitrag das Spannungsverhältnis zwischen Entwicklungszusammenarbeit und transnationaler queerer Solidarität. Es wird gezeigt, inwiefern Solidarität vor dem Hintergrund einer problematischen Aktualisierung modernisierungstheoretischer und developmentalistischer Annahmen im Zuge LGBTIQ*-inklusiver bzw. SOGI-sensibler Entwicklungsagenden vor allem als eine Verantwortung 'der Entwickelten' bzw. mit Gayatri Chakravorty Spivak gesprochen, als "burden of the fittest", geframt wird. In diesem Zusammenhang nimmt der Beitrag auf der Basis postkolonialer Entwicklungskritiken die selbstaffirmativen Implikationen von entwicklungspolitischen Artikulationen transnationaler queerer Solidarität in den Blick und untersucht, inwieweit diese als eine Form der okzidentalistischen Selbstvergewisserung interpretiert werden können. In einem letzten Teil wird problematisiert, inwiefern eine Viktimisierung von LGBTIQ*s im Globalen Süden bzw. insgesamt eine sogenannte Spektakularisierung von Gewalt gegen LGBTIQ*s in den sogenannten Partnerländern als zentraler diskursiver Bedingungsrahmen für transnationale queere Solidarität fungiert.
Auf der Basis einer produktiven Zusammenführung von Erkenntnissen aus dem Bereich der postkolonialen und 'radikalen' Entwicklungsforschung und queeren Auseinandersetzungen mit homonationalistischen Implikationen globaler LGBTIQ*-Politiken diskutiert dieser Beitrag das Spannungsverhältnis zwischen Entwicklungszusammenarbeit und transnationaler queerer Solidarität. Es wird gezeigt, inwiefern Solidarität vor dem Hintergrund einer problematischen Aktualisierung modernisierungstheoretischer und developmentalistischer Annahmen im Zuge LGBTIQ*-inklusiver bzw. SOGI-sensibler Entwicklungsagenden vor allem als eine Verantwortung 'der Entwickelten' bzw. mit Gayatri Chakravorty Spivak gesprochen, als "burden of the fittest", geframt wird. In diesem Zusammenhang nimmt der Beitrag auf der Basis postkolonialer Entwicklungskritiken die selbstaffirmativen Implikationen von entwicklungspolitischen Artikulationen transnationaler queerer Solidarität in den Blick und untersucht, inwieweit diese als eine Form der okzidentalistischen Selbstvergewisserung interpretiert werden können. In einem letzten Teil wird problematisiert, inwiefern eine Viktimisierung von LGBTIQ*s im Globalen Süden bzw. insgesamt eine sogenannte Spektakularisierung von Gewalt gegen LGBTIQ*s in den sogenannten Partnerländern als zentraler diskursiver Bedingungsrahmen für transnationale queere Solidarität fungiert.