Liberale Ideal- und Realpolitik in der Außenpolitik des 21. Jahrhunderts
In: Liberale Außenpolitik im 21. Jahrhundert, S. 47-60
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In: Liberale Außenpolitik im 21. Jahrhundert, S. 47-60
In: Handlungs- und Entscheidungstheorie in der Politikwissenschaft: eine Einführung in Konzepte und Forschungsstand, S. 83-105
"Im Mittelpunkt des Beitrags stehen die zentralen methodologischen Differenzen, die mit dem Betrieb von Rational Choice verbunden sind. Einerseits geht es darum, rationales Entscheiden aus der Binnensicht des Entscheiders selbst zu rekonstruieren. Andererseits stellt man sich die Frage, was auf der Basis bestimmter, vom Beobachter festgesetzten Rationalitätsannahmen vorauszusagen ist. Diese Sichtweise dominiert in den Rational Choice-Ansätzen. Dies wurde möglich durch die spezifisch ökonomische Philosophie des 'als ob', die empiristische Erklärungs- und Prüfbarkeitideale mit dem mathematischen Optimierungsapperat unter Rückgriff auf Plausibilitätskriterien zu verbinden sucht. In der Konsequenz dominieren explikative und nicht explanative Orientierungen. Dies gilt vor allem für den Bereich der Spieltheorie." (Autorenreferat)
In: Modellierung sozialer Prozesse: neuere Ansätze und Überlegungen zur soziologischen Theoriebildung ; ausgewählte Beiträge zu Tagungen der Arbeitsgruppe "Modellierung sozialer Prozesse" der Deutschen Gesellschaft für Soziologie, S. 179-204
Es wird aus Sicht einer "individualistischen Sozialtheorie" gezeigt, wie über die Annahmen des Homo-Oeconomicus-Modells und der an zukünftigen Kausalfolgen orientierten Rationalentscheidung hinausgegangen werden muß, um die beanspruchten Erklärungsziele zu erreichen. Die Grenzen des "homo oeconomicus" werden durch die erfolgreichsten auf diesem Ansatz gebildeten Modelle zur Lösung des Hobbesschen Ordnungsproblems, die Modelle repititiver Spiele, aufgezeigt. Diese neueren spieltheoretischen Modelle gehen davon aus, daß menschliche Interaktionen häufig in Erwartung zukünftiger Interaktionen mit dem gleichen Partner ablaufen. Die Erwartung zukünftiger Begegnungen und Auseinandersetzungen führt dazu, daß opportunistisch rational handelnde Individuen die Reaktionsweisen anderer Individuen in ihre Strategiewahl einbeziehen müssen. Es läßt sich nun zeigen, daß durch "regelmäßige Kooperation" opportunistisch rationale Individuen allein aus den individuellen Interessen heraus "Ordnung schaffen" können. (pmb)
In: Politik und Moral: Entmoralisierung des Politischen?, S. 46-57
Der Autor diskutiert vier Varianten der Trennungsthese von Politik und Moral. Zur Aufklärung des Verhältnisses von Moral und Politik wird zwischen direkten und indirekten Handlungsgründen unterschieden. Mit der Zielbestimmung einhergehende Werte und Überzeugungen z. B. altruistischer oder egoistischer Art werden als direkter Handlungsgrund bestimmt. Meinungen, Auffassungen und Argumente, die Haltungen beeinflussen etwa hinsichtlich gut, richtig und wünschbar, werden als indirekte Handlungsgründe bezeichnet. Es zeigt sich, daß die aufgeklärte bzw. theoretische Moral, die als Ethik benannt wird, in der Politik realiter keine unmittelbare Rolle spielt. Die normative Variante der Trennungsthese zielt auf die Frage ab, welche Rolle Ethik und Moral in der Politik spielen. (KG)