Kunst und industrielle Revolution
In: Neue Bibliothek der Kunst- und Kulturgeschichte
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In: Neue Bibliothek der Kunst- und Kulturgeschichte
In: Actes de la recherche en sciences sociales, Band 75, Heft 1, S. 2-13
ISSN: 1955-2564
Le sublime et le pittoresque.
Dans ce texte, extrait de L'Art et la révolution industrielle, Francis D. Klingender met en rapport les théories esthétiques du sublime, du pittoresque et du romantisme avec les diverses représentations de l'activité industrielle en Angleterre au 18e et au 19e siècles, qu'il s'agisse de dessins techniques, d'expressions naïves de la fierté technologique locale ou d'oeuvres d'artistes confirmés. La référence à l'esthétique du pittoresque, formulée par William Gilpin et Uvedale Price, permet aux artistes et à leurs commanditaires de représenter l'activité industrielle en en évacuant ses aspects les plus sinistres, les machines et les mines étant admises comme éléments de décor, à condition qu'elles présentent tous les signes du délabrement. A travers l'exemple de Coalbrookdale, foyer de la révolution industrielle et source majeure d'inspiration pour les artistes, on voit comment les théories du sublime d'Edmund Burke sont à l'oeuvre dans la représentation d'une nature romantique envahie par les "horreurs" industrielles. Enfin, la transmission du sublime au romantisme apparaît dans la transformation des représentations du travail industriel, désormais axées sur l'alliance harmonieuse entre le passé et le présent, entre la nature et la technique.
In: Actes de la recherche en sciences sociales, Band 23, Heft 1, S. 23-36
ISSN: 1955-2564
Joseph Wright von Derby.
Der vorliegende Text ist einer Pionierarbeit auf dem Gebiet der Sozialgeschichte der Kunst entnommen, F.D. Klingenders Art and the Industrial Revolution (1947 ; deutsche Auflage, 1976). Die Untersuchung der Auswirkungen der industriellen Revolution auf die Produktion, Distribution und Rezeption der Kunstwerke fordert vom Historiker, mit den traditionellen Hierarchien der Ästhetik zu brechen : Um von den Veränderungen im Gesamt der Kunst Rechenschaft abzulegen, muss sowohl den gemeinhin als «minderwertig» eingestuften Künsten als auch der Produktion der täglichen Gebrauchsgegenstände (Töpferei, Kunstschmiedearbeiten) ein gewichtiger Platz eingeräumt werden. Klingender, sich fur die Formen interessierend, die die Kunstgeschichte wie auch die Kunstkritik allzuoft in die Finsternis der Nicht-Kunst verbannen, widersetzt sich freilich gleichermassen dem Reduktionismus der Widerspiegelungstheorien, die die ästhetischen Produktionen als blosse Wirkungen behandeln. Die Künstler haben teil an der industriellen Revolution. Die Untersuchung der Veränderungen innerhalb der Töpferei macht sichtbar, wie die neue Arbeitsteilung, dabei dem Künstler den Bereich der Konzeption zuweisend, die neuartigen Probleme der industriellen Kreation zum Vorschein bringt : der Status des Künstlers erfährt eine Wandlung, die ersten Grosskapitalisten widmen sich dem Mäzenatentum, mit der Hervorbringung einer industriellen Ästhetik erwirkt die Massenproduktion eine regelrechte Revolution des Geschmacks. Die Maler George Stubbs und Joseph Wright de Derby sind prototypische Vertreter dieses neuen Künstlertyps : nicht nur interessieren sie sich gleicherweise fur den Fortschritt in Wissenschaft und Technik wie fur die Malerei, sie leben zudem im Kreise von Gelehrten, «Philosophen» und Industriellen. Wright de Derby ist unter den professionellen Malern der erste, der den neuen Geist der industriellen Revolution zum Ausdruck bringt - Anlass fur Klingender, das Auftreten der an Arbeit und Technik gebundenen Themen innerhalb der Kunstgeschichte zu untersuchen und so die Kunst ins Ensemble der gesellschaftlichen Praxisformen zu reintegrieren : Der Kiinstler, weder Genius ausserhalb der Welt noch blosser Illustrator, wird zu einem Akteur der industriellen Welt.