Gibt es einen poetologischen Zusammenhang zwischen Muße und Erzählen? Thomas Klinkert untersucht dies anhand literarischer Texte in italienischer, französischer, spanischer und deutscher Sprache vom Mittelalter bis zur Gegenwart und zeigt, wie in diesen Werken das Erzählen aus Situationen der Muße heraus entfaltet und reflektiert wird.
Systemvoraussetzungen: Internetzugang, Web-Browser, mobil: iOS und Android Übersetzung wird im vorliegenden Band verstanden als grundlegende Technik der Aneignung des Fremden. Im Zentrum steht dabei die Übertragung literarischer Texte von einer Sprache in eine andere. Das damit verbundene Spannungsverhältnis zwischen Fremdem und Eigenem wird an verschiedenen Fallbeispielen aus mehreren Literaturen untersucht, wobei der kreativen Aneignung besondere Aufmerksamkeit geschenkt wird. Darüber hinaus werden Probleme des Kulturtransfers betrachtet ebenso wie die linguistische Transkription mündlicher Rede, die Übersetzung als poetologisches Prinzip am Beispiel der Gruppe Oulipo und schließlich das Übersetzungsverhältnis zwischen Musik und Text am Beispiel des Musiktheaters. Les auteurs de ce liver étudient la traduction en tant que technique fondamentale d'appropriation de l'autre. La transformation de textes littéraires d'une langue vers une autre constitue le principal centre d'intérêt, dont les différents aspects sont illustrés à travers des exemples littéraires en plusieurs langues. Une attention particulière sera portée à la réception créatrice. En outre, sont étudiés les problèmes du transfert culturel, ainsi que la transcription linguistique du discours oral, la traduction en tant que principe poétologique tel qu'il est utilisé par le groupe Oulipo, et finalment le rapport de traduction qui existe entre la musique et le texte dans le domaine du théâtre musical.
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Was geschieht mit der Stadt und dem urbanen Leben in Kriegszeiten? Dass Städte vom Krieg nie unberührt waren, ist offensichtlich, doch ist es ein Merkmal kriegerischer Gewalt spätestens ab 1914, dass die Grenzen der Front sich auflösen und zwischen der "Heimatfront", dem eigentlichen Kriegsgeschehen und dem Nachkrieg ein Kontinuum entsteht. Wie gestaltet sich unter diesen Bedingungen die kulturelle Produktion – zwischen privatem Notat und öffentlichem Auftritt, zwischen Zensur und propagandistischer Instrumentalisierung? Welche Art von Literatur entsteht in dieser Situation, und welche Art von Literatur reflektiert sie im Rückblick? Auf welche Weise wird die Stadt zum ideologischen Schlachtfeld – nicht zuletzt auch im Ringen um den Entwurf einer Nachkriegskunst und -gesellschaft? Wie unterscheiden sich Großstädte, die während des Kriegs okkupiert sind, von solchen, die nah, und solchen, die fern dem Kampfgeschehen liegen? Wie wirkt sich die Kriegserfahrung, die an vielen Orten nach Kriegsende in Bürgerkriegszustände übergeht, auf die urbane Kultur der Nachkriegszeit aus? Solchen Fragen gehen die Beiträge dieses Bandes in einer vergleichenden europäischen Perspektive für die Zeit von 1914 bis 1945 nach.; Was geschieht mit der Stadt und dem urbanen Leben in Kriegszeiten? Dass Städte vom Krieg nie unberührt waren, ist offensichtlich, doch ist es ein Merkmal kriegerischer Gewalt spätestens ab 1914, dass die Grenzen der Front sich auflösen und zwischen der "Heimatfront", dem eigentlichen Kriegsgeschehen und dem Nachkrieg ein Kontinuum entsteht. Wie gestaltet sich unter diesen Bedingungen die kulturelle Produktion – zwischen privatem Notat und öffentlichem Auftritt, zwischen Zensur und propagandistischer Instrumentalisierung? Welche Art von Literatur entsteht in dieser Situation, und welche Art von Literatur reflektiert sie im Rückblick? Auf welche Weise wird die Stadt zum ideologischen Schlachtfeld – nicht zuletzt auch im Ringen um den Entwurf einer Nachkriegskunst und -gesellschaft? Wie unterscheiden sich Großstädte, die während des Kriegs okkupiert sind, von solchen, die nah, und solchen, die fern dem Kampfgeschehen liegen? Wie wirkt sich die Kriegserfahrung, die an vielen Orten nach Kriegsende in Bürgerkriegszustände übergeht, auf die urbane Kultur der Nachkriegszeit aus? Solchen Fragen gehen die Beiträge dieses Bandes in einer vergleichenden europäischen Perspektive für die Zeit von 1914 bis 1945 nach.
Die Beiträge des vorliegenden Bandes erkunden das Phänomen der Musse in seiner Räumlichkeit und in seinem Verhältnis zur Zeit. Im mussetypischen Verweilen tritt das Nacheinander der Zeit zurück, während der Raum mit seinen Ordnungen des Nebeneinander bestimmend wird. Diese spezifische Raumzeitlichkeit wird in vier Abschnitten ausgelotet: Der erste ist Konzepten und Theorien der Musse gewidmet, der zweite der ästhetischen Erfahrung von Räumen der Natur und Kunst, der dritte gebauten Räumen der Musse, der vierte der Musseerfahrung, wie sie sich in Kommunikations- und Schreibprozessen darstellt. Die Bandbreite der Untersuchungen reicht von der philosophischen, begriffsanalytischen Reflexion über die phänomenologische Analyse sowie von der literaturwissenschaftlichen Falluntersuchung hin zur kunsthistorischen Betrachtung
Die Beiträge des vorliegenden Bandes erkunden das Phänomen der Muße in seiner Räumlichkeit und in seinem Verhältnis zur Zeit. Im mußetypischen Verweilen tritt das Nacheinander der Zeit zurück, während der Raum mit seinen Ordnungen des Nebeneinander bestimmend wird. Diese spezifische Raumzeitlichkeit wird in vier Abschnitten ausgelotet: Der erste ist Konzepten und Theorien der Muße gewidmet, der zweite der ästhetischen Erfahrung von Räumen der Natur und Kunst, der dritte gebauten Räumen der Muße, der vierte der Mußeerfahrung, wie sie sich in Kommunikations- und Schreibprozessen darstellt. Die Bandbreite der Untersuchungen reicht von der philosophischen, begriffsanalytischen Reflexion über die phänomenologische Analyse sowie von der literaturwissenschaftlichen Falluntersuchung hin zur kunsthistorischen Betrachtung, mit Schwerpunkten in der Renaissance, im 18. und 19. Jahrhundert, in der Moderne und in der Gegenwart.InhaltsübersichtGünter Figal/Hans W. Hubert/Thomas Klinkert: Einleitung I. Konzepte und Theorien Günter Figal/Tobias Keiling: Das raumtheoretische Dreieck. Zu Differenzierungen eines phänomenologischen Raumbegriffs – Iris Laner: Muße, Kontemplation, Wissen. Maurice Merleau-Ponty über die Möglichkeit ästhetischen Wissens – Hideki Mine: Die handelnde Anschauung und die zeitlich-räumliche Struktur der Muße vom Standpunkt der selbst-gewahren Bestimmung des Nichts Nishidas II. Ästhetische Erfahrung in Räumen der Natur und der Kunst Thomas Klinkert: Der arkadische Chronotopos als Manifestationsform von Muße und die Selbstreflexivität der Dichtung bei Iacopo Sannazaro – Antonia Egel: Muße im Gehen – Handke, Stifter, Thomas Mann – Hans W. Hubert: Grot(t)eske Thesen? Gedanken über den Zusammenhang von Muße und frühneuzeitlicher Kunstbetrachtung III. Muße und gebaute Räume Angelika Corbineau-Hoffmann: Die Frucht der Muße oder Montaigne im Turm. Zur Genese der Essais als Auto(r)entwurf – Rainer Warning: Gefängnisheterotopien bei Stendhal – Tobias Keiling/Thomas Jürgasch: Enzyklopädische Räume. Zur Gegenwart der Geschichte in Peter Zumthors Kolumba-Museum – Toni Hildebrandt: Ad fontes – Zur Wassermetaphorologie der Architektur IV. Zwiegespräche – Gelehrte in Gesellschaft, Autoren vor dem Papier Michael Multhammer: Ordnungen der Muße. Zur Produktion und Rezeption gelehrter Literatur im Verlauf des 18. Jahrhunderts – Heike Gfrereis: Papierplätze. Materielle Formen der Inspiration
Bil Spira ist im Österreich der frühen 1930er Jahre ein bekannter Karikaturist. Nach dem 'Anschluss' Österreichs geht er nach Frankreich ins Exil und wird dort ab Herbst 1939 an verschiedenen Orten inhaftiert. In diesem Buch werden seine in den französischen Internierungslagern zwischen 1939 und 1942 entstandenen Zeichnungen präsentiert. Ausgewählte Passagen aus seinen Lebenserinnerungen berichten von seinen Internierungen, seiner Deportation und der Befreiung. Auszüge aus einem von Bil Spira gegebenen Interview erzählen vom Einmarsch der Deutschen im Juni 1940 und von der Herstellung gefälschter Papiere im Auftrag von Varian Fry, dem Leiter des amerikanischen Hilfskomitees. Diese Episode endet jäh mit Bil Spiras Verhaftung, die seine Internierung im Unterdrückungslager Le Vernet-d'Ariège sowie seine spätere Deportation in die deutschen Konzentrationslager im September 1942 zur Folge hat. Nachdem er die Befreiung des Lagers Buchenwald im April 1945 erleben konnte, wurde er nach Frankreich zurückgebracht, wo er bis zu seinem Tod im August 1999 leben sollte. Das Buch schließt mit einem Kapitel, welches die französischen Internierungslager durch ausgewählte, an Häftlinge gesendete oder von ihnen geschriebene Briefe dokumentiert.
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The bilingual volume, which emerged from an international colloquium at Villa Vigoni, focuses on Italy against the backdrop of current political, social and economic change processes that are challenging Europe. The focus will therefore be on central crystallisation points as well as challenges and fields of action in a European dimension, which can be made fruitful for the communication of current, differentiated and thus sustainable images of Italy in German-language education. The aim is to make a contribution to strengthening the Italian-German dialogue in the European context and also to the increasingly endangered German-language Italian studies. Interdisciplinary German-Italian-European research approaches will be presented in three sections on the following main topics: transcultural approaches and the culture of remembrance in theory and the arts, German-Italian-European education and understanding and current problem areas in Europe using Italy as an example.