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Ausgehend von der gegenwärtigen Kulturdiskussion und sozialdemokratischen Kulturpolitik plädiert der Autor auf dem Hintergrund der Geschichte linker Kunst- und Kulturrezeption für die 'Wiederaufnahme einer gesellschaftskritischen Kulturdiskussion'. Dabei dokumentiert er zunächst die Schwierigkeiten der Verbindung von der Theorie der Arbeiterbewegung mit deren Kulturbegriff. Im Weiteren wird die Auseinandersetzung in der Arbeiterbewegung um den Kulturbegriff erläutert - soll sich die Linke aus der bürgerlichen Kultur progressive Tendenzen aneignen und so ein humanistisches Erbe schaffen oder soll sie durch die Schaffung einer revolutionären Kultur den gesellschaftlichen Emanzipationsprozeß kreativ und aktiv gestalten? Ausführlich wird im folgenden die theoretische Diskussion um einen linken Kulturbegriff in Deutschland dargestellt und ein erweiterter Kulturbegriff entwickelt, der abschließend in den Zusammenhang der aktuellen Kulturdiskussion gestellt wird; der Verfasser warnt die Sozialdemokratie vor einer 'Sozialhelfermentalität' - eine offene, flexible und selbstbewußte Kulturpolitik sei notwendig. (KS)