In: Anthropos: internationale Zeitschrift für Völker- und Sprachenkunde : international review of anthropology and linguistics : revue internationale d'ethnologie et de linguistique, Band 115, Heft 2, S. 639-641
In: Anthropos: internationale Zeitschrift für Völker- und Sprachenkunde : international review of anthropology and linguistics : revue internationale d'ethnologie et de linguistique, Band 111, Heft 1, S. 299-301
In: Anthropos: internationale Zeitschrift für Völker- und Sprachenkunde : international review of anthropology and linguistics : revue internationale d'ethnologie et de linguistique, Band 109, Heft 1, S. 336-338
In: Anthropos: internationale Zeitschrift für Völker- und Sprachenkunde : international review of anthropology and linguistics : revue internationale d'ethnologie et de linguistique, Band 107, Heft 2, S. 611-613
In: Anthropos: internationale Zeitschrift für Völker- und Sprachenkunde : international review of anthropology and linguistics : revue internationale d'ethnologie et de linguistique, Band 105, Heft 1, S. 284-286
Jawaharlal Nehru wurde 1889 in einer wohlhabenden und einflußreichen indischen Familie geboren. Seine Biographie schien klar vorgezeichnet: Jurastudium in England (Oxford) und dann Anwaltsberuf in Indien. Doch nach der Rückkehr aus England 1916 begegnet der bis dahin unauffällige Student dem charismatischen Mahatma Gandhi, dessen politische Einsichten und dessen Religiosität ihn faszinierten. Menschenwürde, Selbstbestimmung, Demokratie wurden die Ideale, für die Nehru, dem man den Titel Pandit (Gelehrter) gab, fortan einstand. Shashi Tharoor erzählt den Werdegang Nehrus, das enge Vertrauensverhältnis zum Vater, Studium, Ehe und Geburt der Tochter Indira Gandhi, die Freundschaft zu Lord und Lady Mountbatten, die politische Arbeit als Präsident des Indischen Nationalkongresses und als erster Premierminister des Landes. Er schildert die Praktiken der Kolonialmacht, die doppelte Moral, mit der sie für die Verteidigung der Demokratie in den Zweiten Weltkrieg zog. Nehru und Gandhi gelang es, Millionen von Menschen zu bewegen und die Politik des Landes für Jahrzehnte zu bestimmen. Zusammen führten sie den gewaltlosen Kampf für Indiens Unabhängigkeit, einen Kampf, der erst 1947 gewonnen wurde. Doch weder Nehru noch Gandhi konnten die Spaltung des Landes in Indien und Pakistan verhindern: auch ein Preis der Unabhängigkeit. Vor dem Hintergrund der Auseinandersetzungen, die heute in Indien zwischen Hindus und Moslems stattfinden, stellt Tharoor die Frage, was aus Nehrus Vermächtnis geworden ist. Shashi Tharoor, leitender Mitarbeiter der UNO, erfolgreicher Sachbuch- und Romanautor, erzählt eindrucksvoll und anschaulich die politische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung des Landes parallel zur Lebensgeschichte des Jawaharlal Pandit Nehru. Das moderne Indien und die Rolle, die die größte Demokratie der Erde im 21. Jahrhundert übernehmen wird, sind ohne die Biographie Nehrus nicht zu verstehen.