Die Eroberung der Zeit: Grundzüge einer Philosophie verlängerter Lebensspannen
In: Suhrkamp-E-Books
In: Philosophie und Religion
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In: Grundthemen Philosophie
Erörterung wissenschaftstheoretischer metaphysischer und ethischer Probleme zu Anfang und Ende des zeitlich begrenzten menschlichen Lebens vor dem Hintergrund der neueren biowissenschaftlichen Erkenntnisse
In: Zeitschrift für Ethik und Moralphilosophie: ZEMO = Journal for ethics and moral philosophy, Volume 5, Issue 2, p. 203-229
ISSN: 2522-0071
ZusammenfassungDer Essay beschreibt begriffliche Herausforderungen, mit denen die Entwicklung zukünftiger Roboter, die über künstliche Intelligenz verfügen, das traditionelle Konzept vernunftbasierter Menschenwürde konfrontieren könnte. Sollten entsprechende KI-Systeme eines Tages basale Formen genuiner Rationalität aufweisen, indem sie rational vernetzte intentionale Zustände durchlaufen, die als Gründe für ihr zielgerichtetes Verhalten fungieren, so scheinen sie damit auf den ersten Blick auch würdeverleihende Fähigkeiten zu besitzen. Hieraus ergeben sich zwei Probleme: Erstens erscheint ihre instrumentalisierende Indienstnahme für menschliche Zwecke dann problematisch. Gleichwohl stützen Gedankenexperimente, die sich an Robert Sparrows Turing Triage Test anlehnen, das intuitive Urteil, dass solchen Systemen keine wirkliche Würde zukommt, die ihre Instrumentalisierung verbietet. Diskutiert werden drei verschiedene Strategien, diese widerstreitende Intuition durch eine Präzisierung und Vertiefung des traditionellen Konzepts vernunftbasierter Würde zu rechtfertigen, wobei sich alle drei Vorschläge letztlich als problembehaftet erweisen. Hierdurch droht das fragliche Konzept jedoch in eine komplizierte Aporie zu geraten. Im Anschluss daran wird dann dargelegt, dass zweitens auch die althergebrachte Vorstellung einer kollektiven Würde der menschlichen Gattung, die sich dem exklusiven Besitz der Vernunftfähigkeit verdankt, angesichts zukünftiger elaborierter KI-Systeme ihre Grundlage zu verlieren droht.
In: Suhrkamp-Taschenbuch Wissenschaft 1900
Biowissenschaftler an diversen Orten dieser Welt spekulieren heute über die zukünftige Möglichkeit, den Menschen langsamer altern zu lassen, und suchen nach praktischen Wegen, die menschliche Lebensspanne erheblich auszudehnen. Aber wäre ein längeres Leben wirklich ein besseres Leben? Welche Auswirkungen hätte dies für die Gesellschaft im ganzen? Und wie ungerecht wäre es, wenn lebensverlängernde Therapien etwa das Privileg Wohlhabender blieben?
In: AI and ethics, Volume 4, Issue 2, p. 363-373
ISSN: 2730-5961
AbstractHow would it be assessed from an ethical point of view if human wage work were replaced by artificially intelligent systems (AI) in the course of an automation process? An answer to this question has been discussed above all under the aspects of individual well-being and social justice. Although these perspectives are important, in this article, we approach the question from a different perspective: that of leading a meaningful life, as understood in analytical ethics on the basis of the so-called meaning-in-life debate. Our thesis here is that a life without wage work loses specific sources of meaning, but can still be sufficiently meaningful in certain other ways. Our starting point is John Danaher's claim that ubiquitous automation inevitably leads to an achievement gap. Although we share this diagnosis, we reject his provocative solution according to which game-like virtual realities could be an adequate substitute source of meaning. Subsequently, we outline our own systematic alternative which we regard as a decidedly humanistic perspective. It focuses both on different kinds of social work and on rather passive forms of being related to meaningful contents. Finally, we go into the limits and unresolved points of our argumentation as part of an outlook, but we also try to defend its fundamental persuasiveness against a potential objection.
In: Philosophy & technology, Volume 34, Issue 4, p. 1569-1580
ISSN: 2210-5441
AbstractIn this paper, we use some elements of the philosophical theories of Wilfrid Sellars and Robert Brandom for examining the interactions between humans and machines. In particular, we adopt the concept of the space of reasons for analyzing the status of artificial intelligent agents (AIAs). One could argue that AIAs, like the widely used recommendation systems, have already entered the space of reasons, since they seem to make knowledge claims that we use as premises for further claims. This, in turn, can lead to a sense of alienation because AIAs do not quite play by the rules of the space of the reason. We, therefore, ask somewhat pointedly whether aliens have entered the space of reasons. A closer look reveals that it is a misconception to consider AIAs as being (already) in the space of reasons. In fact, they should be seen as very sophisticated tools. Since these tools affect our own acting in the space of reasons, special regulations are required for their proper use.
In: ProtoSociology: an international journal of interdisciplinary research, Volume 7, p. 230-234
ISSN: 1611-1281
In: Ethik in den Biowissenschaften
In: Sachstandsberichte des DRZE Band 23
In: Grundwissen, Fälle, Karteikarten
In: Grundwissen, Fälle, Karteikarten
In: Die kompakte Lernhilfe
In: Ethik in den Biowissenschaften - Sachstandsberichte des DRZE Band 16
Wohl kaum ein Vorgang in der Zeitspanne des menschlichen Lebens gibt in so drängender Weise Anlass zu kritischer Reflexion wie das Altern. Gibt die Betrachtung körperlichen und geistigen Vergehens sowie sozialer und emotionaler Verluste, die dieses Phänomen, scheinbar zwingend, begleiten gemeinhin Grund zur Klage, wird das Altern gleichzeitig auch gepriesen. Es gilt als Anlass zur Loslösung aus der Verstrickung in das Alltagsgeschäft und gar als Voraussetzung für den Zugewinn an Weisheit und Würde. Die Beurteilung verschiedener Aspekte der geistigen Dimension des Alterns ist mittlerweile Gegenstand der Gerontopsychologie. Diesem noch relativ jungen Zweig der Entwicklungspsychologie ist es zu verdanken, wenn bestimmte Altersstereotype, etwa die geistige Flexibilität betreffend, wissenschaftlich hinterfragt worden sind. Der Beitrag der modernen Lebenswissenschaften zur Altersforschung verleiht diesem Diskurs zudem eine ganz eigentümliche Wendung. Bislang als schicksalshaft empfundene Vorgänge des körperlichen Verfalls erscheinen in der Perspektive molekularer Kausalität auf einmal als beeinflussbar und möglicherweise offen für therapeutische Interventionen. Auch wenn die Ergebnisse der modernen Altersforschung den Blick auf das Altern verändert haben, so bleibt die existenzielle Bedeutung des Alterns bestehen. Deshalb gilt es nicht nur zu klären, was unter dem Begriff des Alterns zu verstehen ist und welchen Deutungs- und Bewertungsmustern das Phänomen unterzogen worden ist bzw. wird. Es ist auch ein wissenschaftliches Desiderat zu klären, was eine solche Veränderung der Lebensbedingungen für den Einzelnen auf der einen Seite wie für die Gesellschaft auf der anderen Seite bedeutet.