Wer seine Vergangenheit nicht kennt, hat keine Zukunft. Simpel klingt der Auftrag, das geschichtliche Erbe einer Nation weiterzutragen. So sollen kommende Generationen vor Fehlern bewahrt werden. Doch die Umsetzung ist längst nicht überall gleich. Politische Interessen und Gegebenheiten bestimmen, welches Bild jungen Menschen von der Vergangenheit vermittelt wird. Eine neue Studie vergleicht jetzt deutsche und japanische Geschichtsvermittlung im Schulunterricht
Das vorliegende Kapitel arbeitet die Darstellung deutscher Soldaten im Rahmen des Heimatdiskurses seit Beginn des Afghanistaneinsatzes heraus. Es steht damit in einer neueren Forschungstradition, die sich mit dem Selbst- und Berufsbild von Soldaten und ihrer Wahrnehmung in der deutschen Öffentlichkeit auseinandersetzt. Im Mittelpunkt steht das Soldatenbild in seinem Wandel innerhalb der öffentlichen Diskussion und innerhalb der Bundeswehr internen Diskussion, also bei den Soldaten selbst. Die Diskursstränge werden jeweils innerhalb eines Printmediums nachgezeichnet und vergleichend analysiert. Der Untersuchungskorpus besteht aus Artikeln der Süddeutschen Zeitung (SZ), der zweitgrößten deutschen Zeitung, und Artikeln des bundeswehreigenen Monatsmagazins Y. Der Untersuchungszeitraum erstreckt sich von Januar 2002, dem Zeitpunkt der Entsendung der Soldaten nach Afghanistan, bis einschließlich 2010. Auf der Basis des Datenmaterials lässt sich zeigen, dass die Ambivalenz zwischen dem "Staatsbürger in Uniform" und dem professionellen Krieger sowohl in der Eigendarstellung der Y, als auch im massenmedialen Diskurs der SZ bisher nicht aufgelöst wurde. Mit der Begriffswandlung vom Friedenseinsatz zum Krieg ging eine zunehmende Verlagerung des Framings vom friedlichen Aufbauhelfer zum Kämpfer einher. Letztere wurde jedoch meist als Opfer der äußeren Umstände dargestellt, die ihn zum Kämpfer machten. Der professionellen Interventionsarmee fehlt somit das personifizierte Gegenstück des Kämpfers. (ICI2)
AbstractThe edtech community has promoted claims that digital education enhances access, learning, and collaboration. The COVID-19 pandemic tested these claims like never before, as higher education systems seemingly overnight had to move teaching online. Through a sequential mixed-method approach, we investigated how 85 higher education leaders in 24 countries experienced this rapid digital transformation. Through their experiences, we identified the multiple and overlapping factors that contribute to an institution's ability to realize the potential of digital education, in terms of access, learning and collaboration, whilst highlighting deeply rooted inequalities at the individual, institutional and system level. Drawing on these empirics, we put forth recommendations for closing the digital divides and pathways forward. Higher education leaders are uniquely positioned to move beyond the emergency adoption of online learning towards inclusive, long-term visions for digital education, which emphasize collaboration over individual gain.