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Recognition, Cooperation and the Moral Presuppositions of Capitalist Organization of Work
In: Analyse & Kritik: journal of philosophy and social theory, Band 33, Heft 1, S. 235-260
ISSN: 2365-9858
Abstract
Starting from the current debate on work and recognition, the article describes how shifts within the cultural frames of work, the transformation of hierarchies into internal markets and the development of a service economy lead to problems which can take the form of a 'paradox of recognition'. This paradox cannot be dissolved simply by a conceptual distinction between equal respect for persons and qualifying esteem of performance and efficiency, at least as long as we are interested in a matching of empirical analysis and normative critique. The normative claims for visibility and transparency of work are described as a paradigmatic case for the entanglement of questions of respect and esteem. With respect to recent developments within critical theory, the article argues that the idea of immanent critique needs further elaboration in order to accentuate the relation between normative critique and functional analysis.
Anerkennung, Subjektivierung, Singularität
In: Travailler: revue internationale de psychopathologie et de psychodynamique du travail, Band 18, Heft 2, S. 89-102
ISSN: 1620-5340
Foucault
In: Suhrkamp-Taschenbuch Wissenschaft 1023
Negative Freiheit?: zur Kritik des neuzeitlichen Individualismus
In: Suhrkamp-Taschenbuch Wissenschaft 1027
Mitbestimmung ohne Betriebsrat? Interessenvertretung in europäischen Institutionen am Beispiel der EZB
In: Industrielle Beziehungen: Zeitschrift für Arbeit, Organisation und Management, Band 28, Heft 4, S. 431-448
ISSN: 1862-0035
Die Stärkung der Arbeitnehmer- und Gewerkschaftsrechte betrachtet das Europäische Parlament als grundlegende Instrumente für Demokratie und Inklusion. Während die Mitgliedsstaaten verpflichtet sind, Tarifautonomie und Mitspracherechte der Beschäftigten in ihre Rechtsordnung zu übernehmen, sind die Organe und Agenturen der EU erstaunlicherweise davon ausgenommen. Wie dies rechtlich und regulierungspolitisch zu erklären ist und inwiefern sich hier eine Entwicklung nachzeichnen lässt, die gegenwärtige und künftige Herausforderungen der betrieblichen Mitbestimmung antizipiert, wird im Rahmen des Beitrages am Fall der Europäischen Zentralbank (EZB) diskutiert. Das Beispiel macht deutlich, dass gewerkschaftliche Interessenvertretung trotz restriktiver Bedingungen Mobilisierungserfolge erzielen kann. Als ein wichtiger Ansatz erweist sich dabei die gezielte Auseinandersetzung mit dem zugleich administrativen und epistemisch-fachlichen Doppelcharakter der Organisation und dem Verhältnis von demokratischer Partizipation und offener Wissensproduktion.
Kritik (in) der Netzwerkökonomie
In: Ein neuer Geist des Kapitalismus?: Paradoxien und Ambivalenzen der Netzwerkökonomie, S. 41-62
Die Autoren nehmen die Studie "Der neue Geist des Kapitalismus" von Boltanski und Chiapello zum Anlass, um nach Formen der Kritik wie auch nach dem Status einer Soziologie der Kritik zu fragen. Mit der internen, der polisexternen und der kapitalismus-transzendierenden Kritik unterscheiden sie drei Formen der Kritik am "Netzwerkkapitalismus". Aus jeder der drei Kritikformen heraus stellen sie kritische Rückfragen an die Studie von Boltanski und Chiapello. Aus der Perspektive der polisinternen Kritik stellen sie die Frage, ob die projektbasierte Polis tatsächlich ein neues Wertsystem begründet. Nach Maßgabe der polisexternen Kritik stellen sie die These auf, dass die Rede von der Netzwerkgesellschaft vor allem eine ideologische Inszenierung ist, da sich Gesellschaften kaum als Projekt organisieren lassen. Mit Blick auf eine kapitalismus-transzendierende Kritik sind die Autoren pessimistisch. Die Bedingung der Möglichkeit, um ein solches Projekt erfolgreich zu realisieren, ist nicht die moralische Emphase der Kritik, sondern die überzeugende Vorstellung einer realisierbaren Systemalternative. An der Aufgabe, genau diesen großen Alternativentwurf zu formulieren, scheitern für die Autoren nicht nur Boltanski und Chiapello. (ICA2)
Störfaktor Krankheit : warum der rückläufige Krankenstand das falsche Signal für betriebliche Gesundheitspolitik ist
Wenn öffentlich über Arbeit und Gesundheit diskutiert wird, geht es meist um Fehlzeiten und Krankenstände. Inzwischen hat der Krankenstand mit 3,3 Prozent einen historischen Tiefststand erreicht. Hierfür werden unterschiedliche Erklärungen angeführt: Neben medizinischen Fortschritten und Verbesserungen im Bereich von Ergonomie, Gesundheitsschutz und Prävention wird darauf hingewiesen, dass ältere Beschäftigte vor Erreichen der Altersruhegrenze ausscheiden und sich Deutschland auf dem Übergang von einer Produktions-zu einer Dienstleistungsökonomie befindet. Inzwischen wächst zwar zögerlich, aber doch in einigen Unternehmen die Erkenntnis, dass eine forcierte Senkung des nominellen Krankenstands zu steigenden Grenzkosten führt: Für jeden weiteren Rückgang auch nur um einen Zehntel-Prozent-Punkt fallen einerseits steigende Kontrollund Sanktionskosten an, während sich andererseits ein belastetes Betriebsklima negativ auf die Motivation der Mitarbeiter auswirkt. Wenn ein Arbeitnehmer zwar physisch präsent, krankheitsbedingt aber nicht voll einsatzfähig ist und möglicherweise auch noch Kollegen ansteckt, dann erweist sich die einseitige Ausrichtung an den Fehlzeiten nicht nur gesundheitspolitisch, sondern auch betriebswirtschaftlich als verkürzt. .
BASE
Krankheitsverleugnung - das Janusgesicht sinkender Fehlzeiten
In: Sozialwissenschaftlicher Fachinformationsdienst soFid, Heft Industrie- und Betriebssoziologie 2008/1, S. 11-23
"Dass die Fehlzeiten kontinuierlich sinken, muss nicht als Zeichen verbesserter Gesundheit der Beschäftigten gedeutet werden. Die betrieblichen Arbeitsbedingungen können nicht nur Krankheiten
verursachen, sondern auch Krankheitsverleugnung fördern. Wenn es für Beschäftigte aus verschiedenen
Gründen schwieriger wird, Krankheitssymptome ernst zu nehmen, dann kann das Sinken der Fehlzeiten auch ein gesundheitspolitisches Alarmzeichen sein. Die Wirkung mancher Instrumente betrieblicher Gesundheitspolitik ist vor diesem Hintergrund nur im spezifischen betrieblichen Kontext zu bewerten. Den verschiedenen Formen der Krankheitsverleugnung im Betrieb soll im Folgenden nachgegangen werden." (Autorenreferat)
Reconnaissance, subjectivisation, singularité
In: Travailler: revue internationale de psychopathologie et de psychodynamique du travail, Band 18, Heft 2, S. 103-118
ISSN: 1620-5340
Résumé Dans les analyses des formes de travail post-tayloristes, il n'est pas rare de constater que les rituels de manifestation de la reconnaissance qui y sont pratiqués sont fréquemment à l'origine de sentiments d'humiliation et d'absence de considération. Ils résultent de formes de reconnaissance instrumentalisantes et standardisantes qui échouent à répondre aux attentes de reconnaissance concrètes de la part des travailleurs, et qui, souvent, se démentent elles-mêmes performativement. Il ne faut donc pas, ici, se hâter de caractériser ces nouvelles attentes de reconnaissance comme des phénomènes régressifs d'indifférenciation, mais les prendre au sérieux en tant que signes de processus de transformations structurelles du monde du travail.
Krankheitsverleugnung - das Janusgesicht sinkender Fehlzeiten
In: WSI-Mitteilungen: Zeitschrift des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts der Hans-Böckler-Stiftung, Band 60, Heft 3, S. 131-137
ISSN: 0342-300X
"Für das seit Jahren zu beobachtende Sinken des Krankenstandes können verschiedene Ursachen verantwortlich sein. Es ist nicht umstandslos Zeichen verbesserter Gesundheit, sondern in einer Reihe von Fällen Ausdruck von Krankheitsverleugnung, deren Ursachen im Individuum, aber auch im Klima und in den Arbeitsbedingungen des Betriebs liegen können. Betriebliche Krankheitsverleugnung wirkt sich auf das Gesundheitsverhalten der Beschäftigten aus. Der Beitrag unterscheidet mehrere Formen der Krankheitsverleugnung. Nicht nur Angst um Arbeitsplatz und Karriere, sondern auch die Ignorierung von Krankheiten bei der Gestaltung von Arbeitsbedingungen verhindern einen gesundheitsförderlichen Umgang mit Krankheitssymptomen. Janusgesichtig sind auch manche Maßnahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung, die gesundheitlich belastete Mitarbeiter je nach Kontext als Hilfe oder als Bedrohung erfahren." (Autorenreferat)
Krankheitsverleugnung: Betriebliche Gesundheitskulturen und neue Arbeitsformen
In den letzten Jahren ist der Krankenstand kontinuierlich gesunken. Verantwortlich hierfür sind nicht nur die Erfolge betrieblicher Gesundheitspolitik. Die Reduzierung der Fehlzeiten ist auch Indiz dafür, dass es für Erwerbstätige schwieriger wird, gesundheitliche Beeinträchtigungen wahrzunehmen, sich einzugestehen und mit ihnen frühzeitig auseinander zu setzen. Deshalb muss nicht nur gesundheitlichen Beeinträchtigungen durch die Arbeitsbedingungen oder das Betriebsklima entgegen gewirkt werden, sondern die betrieblichen Arbeits- und Sozialbedingungen müssen auch so gestaltet werden, dass Krankheiten auskuriert werden können.Vor diesem Hintergrund hat das Projekt in einer explorativen Vorstudie untersucht, welche betrieblichen Faktoren zu einer Haltung der Krankheitsverleugnung beitragen und welche Formen von Krankheitsverleugnung sich unterscheiden lassen. Zum andern hat das Projekt verschiedene Handlungsmöglichkeiten der Interessenvertretung daraufhin analysiert, inwiefern sie geeignet sind, der Krankheitsverleugnung entgegenzuwirkenIn 12 Betrieben unterschiedlicher Branchen (Automobilindustrie, Automobilzulieferer, Chemieindustrie, IT-Dienstleistungen, Banken, Kliniken) hat das Projekt Erfahrungen und Problemsichten von Betriebsräten und anderen betrieblichen Experten erhoben, die an der betrieblichen Gesundheitspolitik beteiligt und mit der Beratung von Beschäftigten hinsichtlich ihres Gesundheitsverhaltens befasst sind.Krankheitsverleugnung im Betrieb bedeutet, dass Krankheiten ignoriert bzw. Kranke diskriminiert werden. Sie nimmt die Formen - der Verantwortungsabwehr, - der reinen Opferfürsorge, - der Ignorierung oder - der Kontrolle an. Krankheitsverleugnung der Beschäftigten kann Ursachen haben - in der Angst um den Arbeitsplatz, - im Termindruck, - in der Verantwortung gegenüber KollegInnen im Team, aber auch im Gruppendruck, - in der einseitigen Wertschätzung ständiger Höchstleistungsfähigkeit. Die Gefahr der Krankheitsverleugnung ist auch bei den Instrumenten betrieblicher Gesundheitspolitik zu berücksichtigen: - Krankenrückkehrgespräche können nicht nur Belastungen aufdecken, sondern auch die Beschäftigten veranlassen, krank zu arbeiten. - Mit der Überlastungsanzeige kann auf Überforderungen hingewiesen, aber auch der Betroffene als 'Überforderter' etikettiert werden. - Bei der Gefährdungsanalyse sollte auch die 'Krankheitskompatibilität' der Arbeitssituation betrachtet werden. Diese Erweiterung betrieblicher Gesundheitspolitik ist erforderlich, wenn die Beschäftigten auch in höherem Alter noch arbeiten sollen.
BASE
NEUE LITERATUR - Die Metamorphosen der sozialen Frage. Eine Chronik der Lohnarbeit, Konstanz 2000
In: IWK: internationale wissenschaftliche Korrespondenz zur Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung, Band 39, Heft 4, S. 538-540
ISSN: 0046-8428
Begrenzte Rationalität - entgrenzte Ökonomie: Arbeit zwischen Betrieb und Markt
In: Befreiung aus der Mündigkeit: Paradoxien des gegenwärtigen Kapitalismus, S. 35-64
In Anbetracht aktueller Restrukturierungsprozesse von Unternehmen und der damit einhergehenden Wandlung der ökonomischen und kulturellen Bedeutung von Arbeit in kapitalistischen Gesellschaften, setzt sich der Aufsatz mit dem Verhältnis von Arbeit und Lebensführung bzw. materieller Produktion und Kultur auseinander. Die diesbezügliche Grundthese lautet, dass es sich bei den Konzepten der Unternehmensrestrukturierung "nicht um die bloße Fortschreibung des bislang dominierenden tayloristischen Rationalisierungsmodells handelt". Vielmehr ist ein "verändertes Verständnis des Zusammenhanges von Organisation und Markt" zu beobachten, das durch ein neues Anforderungsprofil der Mitarbeiter hinsichtlich Qualifikation, Engagement und Verantwortungsbereitschaft sowie der Identifizierung mit dem Unternehmen geprägt ist. Im ersten Arbeitsschritt werden vor dem Hintergrund der Unterscheidung zwischen Unternehmen und Markt Prinzipien der Rationalisierung untersucht. Im Anschluss erfolgt eine Skizzierung der Konstruktionselemente von Taylors Konzept wissenschaftlicher Betriebsführung mit dem Produktionsmodell des Automobilherstellers Ford und dessen gesellschaftlichem Leitbildcharakter. Im dritten Schritt werden verschiedene Facetten der Krise dieses Rationalisierungsparadigmas sowie das ökonomische und soziale Scheitern des Taylorismus diskutiert. Abschließend entwickeln die Autoren die These, "dass die Krise des dem tayloristischen Rationalisierungsparadigma zugrunde liegenden Konzepts ökonomischer Rationalität den Rationalitätsbegriff keineswegs obsolet werden lässt, sondern einen Einblick in die Bedeutung gesellschaftlicher Rationalitätsregimes für den Wandel von Arbeit, Unternehmensorganisation und Marktstrukturen eröffnet". (ICG)