Ethnologische Feldforschung in der Großstadt: Probleme der Abgrenzung
In: Fremdheit und Migration, S. 145-158
In einer Zusammenfassung der zentralen Themen eines Feldforschungsprojekts in einem Stadtteil von Thessaloniki/ Nordgriechenland sollen die Schwierigkeiten ethnologischer Feldforschung in einer Großstadt auf der Verfahrensebene thematisiert werden. Der Aufsatz behandelt zwei Aspekte des "sozialen Wissens", der Zuordnung zu Eigen- beziehungsweise Fremdgruppen und der Abgrenzung von räumlich-sozialen Einheiten (Nachbarschaften). Beobachtungssequenzen geben Aufschluß über Entstehung und Abgrenzungsverfahren der einzelnen ethischen Gruppen. Es wird gefolgert, daß "Feld" nicht als räumlich, abgegrenztes Gebiet aufgefaßt werden kann, sondern vielmehr von einzelnen, sich teilweise überlappenden und sich je nach Zusammenhang verändernden Beziehungsfeldern ausgegangen werden muß. Für stadtethnologische Untersuchungen wird eine Kombination von Feldforschung und Statistikauswertung als notwendig empfunden. (HS)