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Die Wucht der Veränderungen im China der 1980er Jahre auf die Menschen, die auch damals noch des Landes wirtschaftliche Basis waren - auf die Bauern nämlich - ist das Thema dieser beiden Romane von Jia Pingwa und Mo Yan. Die vorliegende Arbeit analysiert die unterschiedlichen Darstellungen dieses täglichen Überlebenskampfes der Menschen im ländlichen China zu einer hochbrisanten Zeit: auch über 30 Jahre nach Gründung der Volksrepublik sind die Bauern immer noch die Verlierer im sozialen Gefüge. Die Verheißungen der neuen Wirtschafts- und Öffnungspolitik Deng Xiaopings bleiben für die meisten nur leere Worte - zu sehr haben sie in einer fast mittelalterlich anmutenden Arbeitswelt gegen festgefahrene Strukturen, gegen Parteibürokratie, Willkür, Korruption und Machtmissbrauch zu kämpfen. Die Arbeit untersucht nicht nur die Darstellungsweise der beiden Autoren, sondern auch ihr Selbstverständnis als Chronisten der Gegenwart, ihre Identifikation mit dem Lebensraum und dem täglichen Leben und Kampf der Bauern. Von zentraler Bedeutung ist dabei die Analyse ihres schriftstellerischen Freiraums, ihrer Möglichkeiten und der tatsächlichen Wahrnehmung kritischer Darstellung. Hinterfragt wird auch insbesondere die westliche Sicht auf die Autoren und ihre Werke, ihre Be- und Vorverurteilung (vor allem im Fall Mo Yans.) Als ein Fazit bleibt festzuhalten: beide Romane sind jeweils ein einzigartiges Zeitzeugnis eines Chinas im Umbruch, seiner Menschen auf der Suche nach ihrer Identität und eine literarische Sozialkritik von bemerkenswerter Deutlichkeit.