Online-Medien und Wandel: Konvergenz, Diffusion, Substitution
In: Handbuch Online-Kommunikation, S. 283-307
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In: Handbuch Online-Kommunikation, S. 283-307
In: Media and Communication, Band 10, Heft 1, S. 259-271
Young media users increasingly engage with public affairs via social media such as YouTube, where content is increasingly produced by influencers who neither represent established professional news media nor political parties. Although the audience of these channels is already substantial in absolute terms and still growing enormously - making alternative influencers serious competitors to professional journalism - we still know little about their ways of attracting and monetizing audiences, the topics they emphasize, or the specific content they provide. To address this void, the present study examines political videos and their producers on YouTube in an explorative and comparative way for English- and German-speaking YouTube channels. We conducted a content analysis of the five most popular YouTube videos for each of the 20 most successful English- and German-speaking political influencers in 2020. Our analyses show that, although English YouTubers already appear to be more professionalized, similar patterns emerge in both language regions, particularly with regards to increasing efforts to manage microcelebrity status. In terms of content, two main types of political YouTube videos were identified: "partisan mockery" and "engaging education." Results will be discussed in terms of their implications for political discourse, youth participation, and established journalistic media.
In: Reorganization of Media Industries: Digital Transformation, Entrepreneurship and Regulation
Der vorliegende Beitrag beschäftigt sich mit der Bedeutung, die Nachhaltigkeitsmanagement für die anstehende weitere Reorganisation der Medienwirtschaft haben kann. Dazu wurde in zwei explorativen Studien einerseits die "interne" Selbstberichterstattung verschiedener Industrien in Bezug auf Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen untersucht, andererseits die "externe" Medienberichterstattung zu diesem Thema. Beide Studien liefern interessante Einblicke, die sowohl in Bezug auf Nachhaltigkeitskommunikation als auch auf Nachhaltigkeitsmanagement interessante neue Erkenntnisse liefern. Besonders deutlich werden diesbezüglich zahlreiche Defizite bezogen auf die kritische Selbstreflexion gerade in der Medienindustrie.
Der vorliegende Studienbericht präsentiert eine Analyse des Einsatzes von Künstlicher Intelligenz (KI) in deutschen Agenturen und deren Auswirkungen auf Kundenbeziehungen, Agenturwertschöpfung sowie Organisationsstruktur und Produktivität. Die Methodik umfasste eine detaillierte Datensegmentierung, um ein breites Spektrum an Perspektiven und Einschätzungen zu erfassen. Dabei wurden verschiedene Aspekte wie Investitionen, spezifische Anwendungsbereiche, sowie die allgemeine Einschätzung zum Einsatz von KI in Agenturen berücksichtigt. Die Ergebnisse zeigen eine zunehmende Relevanz von KI in Agenturen. Gleichzeitig ist aber eine gewisse Zurückhaltung bei diesem Thema über das gesamte Agenturspektrum hinweg zu beobachten. Insbesondere bei den Investitionen in KI (Software, Hardware, eigener Personaleinsatz, externe Dienstleister) besteht bei einem Großteil der deutschen Agenturen noch Nachholbedarf. Nur ein Bruchteil der befragten Agenturen investiert momentan ausreichend in die Technologie, obwohl 75 Prozent bereits die positiven Effekte durch die Einbindung von ChatGPT und Konsorten in den Arbeitsalltag merken. Darüber hinaus wurden Hypothesen zur zukünftigen Entwicklung des KI-Einsatzes von den Befragten bewertet, die verraten, dass es keinen echten Konsens in den Erwartungen zur Entwicklung der Technologie und der Geschwindigkeit der Adaption eben dieser innerhalb der Branche gibt. Der Großteil der befragten Agenturen geht davon aus, dass eine flächendeckende Adaption der Technologie in der Branche erst nach 2028 passieren wird. Parallel dazu vermutet das Groß (80 Prozent) der befragten Führungskräfte, dass Kund:innen schon in naher Zukunft ein bestimmtes Level an KI-Expertise für die Zusammenarbeit voraussetzen. Ebenfalls sehen sich aufgrund der rasanten Entwicklung von künstlichen Intelligenzen rund 60 Prozent schon bald einem erhöhten Honorardruck und vermehrten Preisdiskussion mit ihren Kund:innen ausgesetzt. Für weitere Informationen stehen das Projektteam sowie die benannten Ansprechpartner zur Verfügung. Die zunehmende Relevanz von KI-Technologien in der Werbebranche erfordert eine umfassende Erfassung des aktuellen Stands und der zukünftigen Entwicklungen im Bereich der KI-Nutzung. Daher wurde eine umfangreiche Befragung unter Führungskräften deutscher Agenturen durchgeführt, um Einblicke in die Herausforderungen, Chancen und Trends der KI-Integration zu gewinnen. Die Umfrage wurde mittels eines Fragebogens durchgeführt, wobei verschiedene Fragetypen gezielt ausgewählt wurden, um eine umfassende Datenerhebung zu ermöglichen und repräsentative Stichproben von Führungskräften in verschiedenen deutschen Agenturtypen zu erfassen. Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass die Automatisierung von Prozessen langfristig zu signifikanten Veränderungen im Agenturalltag führen wird. Hierfür muss das Vertrauen in die KI bei Mitarbeiter:innen und Kund:innen weiter gestärkt und ausgebaut werden, was jedoch mit einem zeitlichen und finanziellen Aufwand verbunden ist. Um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben, ist es für Agenturen unerlässlich, sich auf KI-Anwendungen einzustellen und möglichst schnell in Schulungen, Software und Hardware zu investieren.
In: Reorganization of Media Industries: Digital Transformation, Entrepreneurship and Regulation
Dieser Beitrag analysiert die Lehrerfahrungen in digitaler Lehre im Bereich von Media Management. Die Analyse vergleicht zwei studentische Praxisprojekte an einer deutschen Hochschule für angewandte Wissenschaften, welche jeweils eine Fragestellung eines unternehmerischen Kooperationspartners untersuchten. Der Vergleich des Präsenzprojektes mit dem strukturell vergleichbaren digitalen Projekt gibt wertvolle Hinweise auf die Herausforderungen der digitalen (und hybriden) Bildung im Bereich des Media Management sowie Anregungen für Verbesserungen in der zukünftigen Lehre.
In: Reorganization of Media Industries: Digital Transformation, Entrepreneurship and Regulation
This study introduces a cross-country comparative analysis of the institutional mechanisms, legislative and regulatory procedures for allocating and distributing state institutional advertising to private news media organisations across nine European countries. I provide an assessment of the extant frameworks in Austria, Denmark, Germany, Finland, France, Norway, Spain, Sweden and Switzerland, based on an extensive review of the academic literature. This cluster of countries represents the two models for media systems conceptualised by Hallin and Mancini (2004): the Polarised Pluralist and the Democratic Corporatist media systems. Various research questions are raised in relation to the main variables identified for the comparative analysis: legal and regulatory frameworks; the competent authorities; tender preparation and awarding; monitoring and enforcement; and transparency. Data was collected from multiple publicly national and international sources. Results show significant variations between countries in the level of institutional transparency regarding the allocation and distribution of state institutional advertising.
In: Reorganization of Media Industries: Digital Transformation, Entrepreneurship and Regulation
Artificial intelligence (AI) is increasingly becoming part of many processes in the news media industry. It is seen as highly relevant for speeding up workflows and content personalisation. At the same time, the introduction of AI is having a strong impact on workflows, trust, roles and responsibilities of the professional newsworkers, who are consequently often reluctant to collaborate with the new, intelligent technology. These case study analyses investigate with an HMC (human-machine communication) lens how to create conditions for supporting and improving professional-AI collaboration. Besides identifying relevant drivers, existing overlaps of human-machine collaboration theory and other theoretical fields as well as practical measures for management and AI providers to promote professional-AI collaboration in the newsroom will be uncovered. The results highlight (1) comprehensibility of the AI, (2) the AI's benefits and (3) knowledge sharing as most important drivers. The study introduces furthermore concrete indications for future research.
In: Reorganization of Media Industries: Digital Transformation, Entrepreneurship and Regulation
Castells' (2001) Netzwerkgesellschaft hat sich zunehmend in eine Plattformgesellschaft verwandelt (van Dijck, Poell, de Waal, 2018). Aus demokratietheoretischer Perspektive müssen die großen Tech-Plattformen fünf wesentliche Anforderungen erfüllen, um eine Öffentlichkeit zu ermöglichen, die Voraussetzung für eine funktionierende demokratische Gesellschaft ist. Bislang haben die großen digitalen Tech-Plattformen diese Anforderungen nicht oder nur unzureichend erfüllt. In diesem Beitrag werden relevante Aspekte der Plattformgesellschaft mit den Anforderungen der Demokratietheorien abgeglichen. Er zeigt auf, wo Regulierung notwendig erscheint.
In: Reorganization of Media Industries: Digital Transformation, Entrepreneurship and Regulation
In den letzten Jahrzehnten hat sich der Begriff der Vielfalt in den Medien von einer traditionellen Definition, die auf psycho-soziodemografischen individuellen Unterschieden beruht, zu einer Definition entwickelt, die Polyphonie und Pluralität der Stimmen betont. Am Beispiel des schwedischen Rundfunks lässt sich der paradoxe Charakter dieser Entwicklung veranschaulichen. Während die Leitung des Senders daran arbeitet, Vielfalt als Vielstimmigkeit zu managen, erheben ehemalige und derzeitige Mitarbeiter des schwedischen Rundfunks einen öffentlichen Appell, in dem sie den Rassismus im Sender anprangern und damit das aufdecken, was Wissenschaftler als das Paradoxon von Vielfalt und Integration in den Medien bezeichnen. Mithilfe einer gemischten Methodik aus quantitativer und qualitativer Forschung, einschließlich 11 Tiefeninterviews mit aktuellen und ehemaligen Mitarbeitern des schwedischen Rundfunks, ziehen wir theoretische Anregungen aus der ethnografisch inspirierten Organisationsforschung heran, um zu argumentieren, warum das Erreichen von "Vielfalt als Vielstimmigkeit" im und durch den Journalismus unmöglich erscheint. Wir leisten einen Beitrag zur Forschung über Epistemologien der journalistischen Nachrichtenproduktion, Nachrichtenvielfalt und die Rolle der Medien in demokratischen Gesellschaften.
In: Reorganization of Media Industries: Digital Transformation, Entrepreneurship and Regulation
Künstliche Intelligenz (KI) hat sich in den letzten Jahren zu einer der bedeutendsten Technologien entwickelt. Angesichts der symbiotischen Verbindung zwischen Medienbranche und technologischem Fortschritt sowie dessen weitreichenden Auswirkungen insbesondere auf die Wertschöpfungskette, hat dieser Beitrag das Ziel, den Einsatz von KI und deren Anwendungen im Rahmen der Wertschöpfungsketten der zehn größten deutschen Medienunternehmen zu betrachten. Fasst man die wichtigsten Erkenntnisse zusammen, so sind im Untersuchungszeitraum die Wertschöpfungsstufen Beschaffung von Inhalten sowie Distribution die Wertschöpfungsstufen, die in den untersuchten Medienunternehmen am stärksten von KI betroffen sind. Die häufigsten Anwendungsfälle sind Vorlesefunktionen, Sprachassistenten und Chatbots (als Teil der Wertschöpfungsstufe Distribution). Natural Language Processing sowie Sprachassistenten und Speech Recognition sind die KI-Technologien, die insgesamt in den untersuchten Unternehmen zum Untersuchungszeitpunkt am häufigsten eingesetzt werden. ProSiebenSat.1, Bertelsmann, Axel Springer sowie ARD sind die Unternehmen, die im Untersuchungszeitraum hinsichtlich KI-Einsatz am bereitesten aufgestellt sind - breit sowohl hinsichtlich der betroffenen Wertschöpfungsstufen, als auch hinsichtlich der Vielfalt an unterschiedlichen eingesetzten KI-Technologien.
In: Reorganization of Media Industries: Digital Transformation, Entrepreneurship and Regulation
Gemäß der verhaltensorientierten Finanzmarkttheorie führen kognitive und emotionale Prozesse zu irrationalem Anlageverhalten. In unserer Studie untersuchen wir, wie spezifische Biases mit zwei aktuellen, Social-Media-bezogenen Erscheinungen interagieren: Die Angst, etwas Wesentliches zu verpassen ("Fear of missing out", FOMO), und Gamification. Dieser Zusammenhang ist besonders relevant für Nutzer von "Neo-Broker"-Apps wie Robinhood, die sich bei jungen Zielgruppen großer Beliebtheit erfreuen. Es liegen bereits einige Studien zu FOMO und Gamification vor. Allerdings gibt es bisher keine Forschung, welche die beiden Faktoren kombiniert und mit irrationalem Anlageverhalten in Verbindung bringt. Der Kontext der Neo-Broker-Plattformen bietet ein geeignetes Forschungsumfeld, weil diese eng in das Social-Media-Ökosystem eingebettet sind. Unsere Untersuchung zielt darauf ab, herauszufinden, wie sich Gamification und FOMO auf das Anlageverhalten von Neo-Broker-Usern auswirken. Die Ergebnisse deuten auf einen signifikanten, moderaten Effekt hin, welcher irrationale Tendenzen bei deutschen Privatanlegern verstärkt.
Nach den aktuellen Vorgaben der CSRD werden Unternehmen zukünftig offenlegen müssen, in welchem Umfang sie klimarelevante Emissionen direkt und im Rahmen der jeweiligen Lieferketten zu verantworten haben. In Deutschland wird der Anwenderkreis von derzeit rund 500 Unternehmen mit der CSRD auf knapp 15.000 und europaweit sogar auf ca. 49.000 Unternehmen ausgeweitet, wodurch insbesondere auch der deutsche Mittelstand nun miterfasst wird. Entsprechend den aktuellen und zukünftigen regulatorischen Anforderungen berichten die untersuchten Organisationen in unterschiedlichem Maße über relevante ESG-Themenstellungen: Das Gros der untersuchten (Groß-)Unternehmen hat bereits (einfache) Materialitätsanalysen durchgeführt und berichtet umfangreich über relevante ESG-Sachverhalte. Hierbei stehen in der Regel Environment- und Compliance-Themen im Mittelpunkt. Erstere sind getrieben durch die politischen und gesetzlichen Vorgaben der letzten Jahre. Letztere sind getrieben durch (branchenspezifische) regulatorische Vorgaben (Emissionen, Arbeitsschutz, Datenschutz etc.) und damit verbundene Risikoüberlegungen. Der öffentliche Sektor berichtet hingegen nur zu einem gewissen Maß und die beiden christlichen Kirchen nur in geringem Umfang über ESG-Sachverhalte. Diejenigen Organisationen, die über ESG-Sachverhalte berichten, tun dies nach unterschiedlichen und teilweise parallel nach mehreren Standards.